Twittern leicht gemacht: Vom Einstieg bis zum Marketinginstrument

10 Jahre Twitter und Ihr habt immer noch nicht so recht verstanden worum es geht und wie es funktioniert? Wir erklären Euch, was Ihr als Privatperson mit dem Microbloggingdienst anfangen könnt und wie Ihr schnell Teil der Zwitscher-Gemeinde werdet. Außerdem erklären wir Euch, wie ihr Twitter als Social-Media-Kanal im Unternehmen sinnvoll nutzen und wie ihr dort effektiv werben könnt.

Was ist Twitter eigentlich genau?

Sei schnell und komm in wenigen Worten auf den Punkt – in 140 Zeichen um genau zu sein. Gestartet als Dienst für Nachrichten, die per SMS abgesetzt wurden, fliegen heute ca. 500 Millionen sogenannter „Tweets“ täglich durch das World Wide Web. Zusätzlich zum Text lassen sich Artikel, Bilder, Videos und GIFs einbinden. Twitter ist das soziale Netzwerk, in dem es auf Tempo und auf die Treffergenauigkeit ankommt – nirgendwo sonst verbreiten sich derzeit die aktuellsten Nachrichten schneller.

Wie finde ich den Einstieg?

Wohl kaum ein Satz fällt beim Thema Twitter so häufig wie: „Twitter ist das, was man daraus macht.“ Schlauer Satz, hilft Einsteigern aber nicht wirklich weiter. Bereits vor dem Anmelden könnt Ihr über die Twitter-Suche Themen und Diskussionen mitverfolgen. Wer sich angemeldet hat, landet anschließend auf seinem Profil und das ist erstmal ziemlich leer.

Eine erste Hilfestellung gibt es von Twitter selbst. Dir werden Vorschläge gemacht, welchen Twitter-Usern oder Medien Du folgen könntest – einfach auf den Navigationspunkt „Wem folgen?“ auf der rechten Seite klicken. Neben nationalen und internationalen Medien gibt es natürlich auch jede Menge Promis, Musiker, Politiker etc. und sicherlich auch einige Deiner Freunde, die leidenschaftlich twittern.

Für Dich heißt das: Du musst Dir zunächst Gedanken machen, was Du gerne möchtest beziehungsweise wohin es für Dich bei Twitter gehen soll.  Durch die Eingabe in die Twitter-Suche kannst Du auch direkt nach Usern suchen und denen folgen – Du wirst nun zu seinem „Follower“.  So stellst Du dir selbst Deine „Timeline“ zusammen, in der zukünftig die Tweets der Personen angezeigt werden, denen Du folgst.

Deine neuen Kontakte werden dann automatisch von Twitter darüber informiert, dass Du ihnen ab sofort folgst. Gleichermaßen können Sie Dir folgen, gut möglich also, dass Du schon ein paar Augenblicke später selber die ersten Follower haben wirst, ohne überhaupt einen Tweet abgesetzt zu haben.

Der Twitter-Jargon – # und @

#, @, RT? Was bitte soll das alles? Wem Hashtags (#) und replies (@) erstmal herzlich wenig sagen, der ist mit einem Besuch im Twitter-Glossar gut beraten.

Das Rautezeichen (#), der sogenannte Hashtag, wird genutzt, um Schlagwörter oder Themen innerhalb eines Tweets zu kategorisieren und ist mittlerweile zum Statussymbol der Kommunikation per Twitter geworden. Durch die Eingabe in die Suche oder mit einem Klick auf den Hashtag werden Dir alle Tweets angezeigt, die diesen ebenfalls beinhalten. Auf Deiner Twitter-Startseite kannst Du links immer die aktuellen Hashtag-Trends sehen und direkt zum aktuellen Geschehen mitzwitschern.

Wichtig: Auf die Raute muss direkt ein Buchstabe folgen. Leerzeichen, Bindestriche etc. beenden den Hashtag. Soll ein Tag aus mehreren Worten bestehen, musst Du ihn entweder zusammenschreiben (was unter Umständen stark auf Kosten der Lesbarkeit geht) oder Du verbindest die Worte mit Unterstrichen. Ansonsten erkennt Twitter nur das erste Wort als Tag, der Rest geht verloren.

Ebenfalls typisch Twitter: Das @-Zeichen. Kennen wir alle von E-Mails, aber was hat es auf Twitter zu bedeuten? In der offiziellen Erklärung im Glossar heißt es dazu sinngemäß: Das @-Zeichen dient der Kennzeichnung von Nutzernamen in Tweets, beispielsweise „Hallo @checkdomainde!“ Das @-Zeichen ermöglicht also, einen anderen Twitter-Nutzer gezielt anzusprechen, etwa um ihm eine Frage zu stellen oder ihm in einem Tweet zu erwähnen. Fragen und Antworten sind bei Twitter eine öffentliche Nachricht. Das heißt konkret, dass alle anderen User bspw. die Antwort auch sehen können und dass sich die beiden beteiligten Twitterer nichts unbedingt gegenseitig folgen müssen. Klingt komplizierter als es ist, versprochen!

Gefällt mir & retweeten

Früher hieß es favorisieren, heute steht das Herz unter einem Tweet für Gefällt mir – das „Like“-Prinzip  kennen wir bereits alle von Facebook und ist auf bei Twitter nicht anders. Du teilst der Twitter-Gemeinde damit mit, dass Du einen Tweet gut findest bzw. Du einen „Tweet favest“, um im Twitter-Jargon zu bleiben.

Screenshot: checkdomain
Screenshot: checkdomain

Das „Retweeten“ (die beiden Pfeile links neben dem Herz) kann auf Twitter kleine und größere Lawinen auslösen. Mit dieser Option veröffentlichst Du einen Tweet noch einmal, sozusagen für Deine eigenen Follower. Retweeten diese den Tweet erneut, erhöht sich die Aufmerksamkeit bereits erheblich – je mehr Follower ein User hat, desto schneller geht das.

Bleibt noch „Antworten“ (Pfeil ganz links): Einmal drauf klicken, schon kannst Du dem Verfasser des Ausgangstweets direkt antworten, genau wie bei einer E-Mail, nur viel kürzer. Wie oft ein Tweet geliked oder retweetet wurde, kannst Du übrigens an der Zahl neben dem jeweiligen Symbol erkennen.

Zeit für den ersten Hello-World-Tweet

Damit wären wir nun – endlich, endlich – beim ersten eigenen Tweet angelangt. Die gute Nachricht: Sobald man erstmal einigermaßen die Grundfunktionen und die Twittersprache verstanden hat, sind Tweets eine leichte Übung. Nur wer gerne sehr viel sagt, hat es hier schwer. Denn auch wenn Twitter kontinuierlich gewachsen ist und neue Features dazugekommen sind, ist der Dienst bei seinem Grundprinzip geblieben: Tweets dürfen nicht länger als 140 Zeichen sein, auch wenn Twitter-CEO Jack Dorsey Anfang 2016 zunächst die Erweiterung auf 10.000 Zeichen ankündigte. Diese Neuigkeit nahm er allerdings zwei Monate später in einem Interview zurück.

Um einen Tweet zu schreiben, gehst du oben rechts neben der Suche auf „Twittern“

Screenshot: checkdomain
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Die Zahl unterhalb des Feldes zeigt Dir, wie viele Zeichen Du noch zur Verfügung hast. Ein Minus davor heißt, Dein Tweet ist bereits zu lang. Unterhalb des Textfeldes hast Du die Möglichkeit, Deinem Tweet Bilder, Videos oder GIFs hinzufüge oder einen Standort hinzuzufügen oder eine Umfrage unter Deinen Followern zu starten.
Bevor Du auf „Twittern“ klickst, bitte noch mal einen Blick auf den Tweet werfen. Alles richtig geschrieben? Denn einmal veröffentlicht, gibt es bei Twitter keine Möglichkeiten mehr zur Korrektur – es bleibt höchstens noch das Löschen. Aber Ihr wisst ja, Google vergisst nie.
Puuhh, so viele Informationen. Einen Schnelldurchlauf gibt Euch nochmal unser Video:

Twitter leicht erklärt – In 2 Minuten zu Deinem ersten Tweet





10 Jahre Twitter und Ihr habt immer noch nicht so richtig verstanden, wie der Hase läuft? Wir zeigen Euch die wichtigsten Funktion von Twitter im Schnelldurchlauf, vom Einrichten Eures Accounts bis hi…

Twittern like a pro

Die ersten Schritte auf Twitter sind gemacht und Ihr wisst jetzt auch, was die Zeichen auf Twitter bedeuten. Entsprechend steht nun das Zwitschern für Fortgeschrittene auf dem Programm. Dafür werfen wir einen Blick auf die sogenannten Desktop-Clients, mit denen Ihr Twitter und andere soziale Netzwerke komfortabler nutzen könnt und stellen Euch die aus unserer Sicht wichtigsten Anwendungen mit ihren Vor- und Nachteilen vor.

Warum einen Desktop-Client nutzen?

Selbstverständlich könnt Ihr auch dabei bleiben, ganz einfach die Twitter-Startseite über Euren Browser, also als Web-Client, aufzurufen. Das Problem ist allerdings, dass die Tab-Leiste oft schon supervoll ist. Desktop-Clients sind Programme, die Ihr nicht über eine zusätzlichen Tab öffnen müsst – stattdessen laufen sie unauffällig im Hintergrund, eben auf dem Desktop. Speziell bei Twitter bieten sie außerdem den Vorteil, dass Ihr nicht mehr manuell die neuesten Tweets abrufen müsst. Über die Clients läuft die Aktualisierung automatisch in Echtzeit. Profi-Twitterer schätzen außerdem Features wie die Möglichkeit, mehrere Accounts gleichzeitig im Blick zu haben. Und dann ist da natürlich noch das Argument, dass viele User den Original-Twitter-Account nicht gerade besonders schick finden … ist Geschmackssache, aber warum nicht mal was Neues probieren?

Die volle Auswahl: Kostenlose Desktop-Clients für Twitter

Welcher Client darf es sein? TweetDeck oder HootSuite? Die Auswahl an Desktop-Clients ist noch immer groß, um nicht zu sagen riesig. Die Palette reicht von einfachen Anwendungen, die auch bei geringen Speicherkapazitäten noch schnell funktionieren bis hin zu komfortablen Programmen, mit denen Ihr Euch eine kleine Social-Media-Kommando-Zentrale aufbauen könnt. Gemeinsam ist allen Clients, die wir hier vorstellen, dass Ihr sie kostenlos aus dem Netz herunterladen könnt.

TweetDeck – der Klassiker

TweetDeck startete einst als unabhängiger Dienst, wurde dann aber von Twitter aufgekauft und ist inzwischen als DER Twitter-Desktop-Client schlechthin etabliert.

Screenshot: checkdomain
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Mit TweetDeck kehrt Ordnung ins Twitter-Leben ein, falls sie denn gewünscht ist… Die Anwendung ermöglicht es Euch, die Timelines, Benachrichtungen und Nachrichten von mehreren Accounts getrennt, aber dafür sehr übersichtlich darzustellen. Außerdem könnt Ihr Tweets, Nachrichten und User in Gruppen einteilen und bequem innerhalb dieser suchen. Die Aktualisierung erfolgt in Echtzeit – Ihr spart Euch also die manuelle Aktualisierung Eurer Accounts.

TweetDeck ist damit also auch für professionelle Ansprüche eine gute Lösung. Trotzdem lässt es sich aber auch von Einsteigern problemlos nutzen – die meisten Funktionen erklären sich von selbst. Und selbst wenn mal ein wenig herumprobiert werden muss: Es lohnt sich, weil sich damit der Spaß und der Nutzen an Twitter wirklich um ein Vielfaches erhöhen lassen. TweetDeck gibt es sowohl in der Windows- wie in der Mac-Version.

Hootsuite – Darf es etwas mehr sein?

Noch etwas mehr an Funktion gefällig? Dann seid Ihr bei Hootsuite an der richtigen Adresse. Diese Applikation hat ihre Wurzeln als Twitter-Tool, hat sich aber längst zu einem weitverästelten Social-Media-Netzwerkzeug ausgewachsen. Außer zu Twitter gibt es unter anderem Schnittstellen zu Netzwerken wie Instagram, LinkedIn, YouTube, FourSquare und Google+. Hootsuite bietet daneben unter anderem umfangreiche Analyse-Tools, um den Erfolg von Social-Media-Aktivitäten zu messen und zu optimieren. Dazu kommen Möglichkeiten zur Zusammenarbeit in Teams, ein Message-Management und mobile Apps für die unterschiedlichsten Plattformen. Und natürlich könnt Ihr auch hier Streams nach Stichwörtern hinzufügen, Posts vorbereiten und zu bestimmten Zeitpunkten veröffentlichen etc. etc.

Der Nachteil: In der Gratis-Version ist die Funktionalität von Hootsuite stark eingeschränkt – maximal können drei verschiedene Accounts sozialer Netzwerke verwaltet werden. Bei den Analyse-Tools sieht es noch magerer aus. Wer die ganze Auswahl haben möchte, braucht die Pro-Version für 7,99€ monatlich. Ob Ihr das angesichts der doch sehr guten und reichlich vorhandenen Konkurrenz unbedingt braucht, ist Abwägungssache.

Wie bei den meisten Dingen im Leben hat auch jeder Desktop-Client seine Plus- und seine Minuspunkte. Deshalb hilft nur ausprobieren, welcher am besten zu Euch und Euren Zielen passt. Während der eine mit schlanken Minimal-Anwendungen glücklich wird, braucht der anderen den Luxuswagen unter den Anwendungen, um sich wohlzufühlen.

Sagen Euch die Tweetdeck und Hootsuite nicht zu? Schaut Euch doch mal Tweetbot oder Tweetium an. Für Tweetium finden Windows-Nutzer hier  einen ausführlichen Testbericht.

Twitter für Unternehmen richtig nutzen

Wird in einem Unternehmen über mögliche Social-Media-Aktivitäten gesprochen, fallen meist als erstes die beiden Netzwerke Facebook und Twitter. Sie werden schnell über einen Kamm geschoren, sind aber doch grundverschieden. Wir beleuchten, für welche Unternehmen sich das Zwitschern wirklich lohnt, wie Ihr Euch schnell eine Followerbase aufbauen könnt und wie Ihr effektiv und zielführend werbt.

Fahrplan für Unternehmen

Natürlich gibt es viele Faktoren, von denen abhängt, ob Twitter ein geeigneter Social-Media-Kanal für Euer Unternehmen ist. Ein erster Anhaltspunkt kann sein, ob aktuell überhaupt genügend Interessenten oder bereits Meinungsbilder aus der Branche aktiv sind. Hierfür ist die Twitter-Suche sinnvoll, die Ihr ja bereits ohne vorherige Anmeldung nutzen könnt. Sucht nach Stichworten die für Euer Unternehmen relevant sind, Eure Produkte beschreiben oder wichtige Keywords in der Branche sind – schaut Euch ebenfalls nach Mitbewerbern um. Diese Vorgehensweise hilft Euch außerdem dabei, ein Gefühl für Twitter zu bekommen – so macht Ihr Euch mit dem Netzwerk vertraut.

Im zweiten Schritt solltet Ihr Euch überlegen, wofür Ihr Euren Twitter-Account nutzen und was Ihr dadurch erreichen möchtet. Sei es zur Kundeninformation, Neukundengewinnung oder vielleicht um der Branche eine Stimme zu geben.

Unternehmenskommunikation in 140 Zeichen

Beobachtet aktiv die Branche, retweetet Artikel zu relevanten Themen und veröffentlicht eigene Tweets. Macht Eure potentiellen Follower auf Euch aufmerksam, beispielsweise durch die Teilnahme an Diskussionen. Werden Tweets oft favorisiert, erwähnt oder retweetet, könnt ihr Euch schnell eine Followerschaft aufbauen und klar – je größer diese ist, desto mehr Reichweite haben Eure Twitter-Aktivitäten. Wenn ihr zusätzlich die nachfolgenden Tipps beachtet, kann bald nichts mehr schiefgehen:

  1. Achtet auf die Tageszeit – Twitter lebt von seiner Dynamik und der Interaktion, die verständlicherweise nur dann herrschen können, wenn die Nutzer auch Zeit haben aktiv zu sein. Die Berufsverkehrszeiten am frühen Vormittag (8-10 Uhr) und am späten Nachmittag (16-19 Uhr) sowie die Mittagszeit (11-13 Uhr) gehören daher zu den am meisten frequentierten Tagesabschnitten.
  2. Nutzt die Visualität – Enthält ein Tweet zusätzlich ein Foto erzielt er im Schnitt 35% mehr Retweets als ein reiner Text-Beitrag. Ähnlich verhält es sich mit Videos und Links, wobei Bilder noch den stärksten Einfluss auf die Interaktion haben.
  3. Nutzt Hashtags & Erwähnungen – Sie zeichnen Twitter aus, also nutzt sie auch –  gleichzeitig verdoppelt Ihr die Aufmerksamkeit Eurer Tweets.
  4. Nutzt Links – Habt ihr mehr zu sagen, als der Platz es hergibt? Setzt Links und nutzt so den positiven Nebeneffekt einer etwa 80% höheren Wahrscheinlichkeit geretweetet zu werden. Außerdem leitet Ihr die Nutzer so zu Eurer Website und erzielt dort mehr Traffic.
  5. Weniger ist mehr – 140 Zeichen sind nicht gerade viel, reine Text-Messages erzielen jedoch unter 100 Zeichen eine deutliche höhere Aufmerksamkeit.

Werben auf Twitter

Twitter galt relativ lange als nahezu werbefreies Netzwerk. Erst seit Anfang 2015 ist es KMUs in Deutschland, Österreich und der Schweiz möglich Twitter auch als bezahlte Werbeplattform zu nutzen.

Anders als bei Google oder Facebook werden keine direkten Anzeigen erstellt, sondern vielmehr einzelne Tweets, aktuelle Trends oder das Unternehmensprofil beworben. Wir geben Euch einen kurzen Überblick über die wesentlichen Unterschiede:

Promoted Tweets: Der Name verrät es bereits, jetzt müsst ihr Eure Werbebotschaft nur in 140 Zeichen verpacken. Euer Tweet erscheint bei einer Suche und im Stream Eurer Follower an der obersten Position. Abgerechnet wird nach Cost-per-Engagement (CPE) – Ihr zahlt also erst etwas, wenn jemand Euren Beitrag retweetet, darauf antwortet oder zu seinen Favoriten hinzufügt.

Promoted Accounts: Hier pusht Ihr in erster Linie Euer Unternehmensprofil und sorgt für einen raschen Anstieg der Followerzahlen. Beworbene Accounts werden in Suchergebnissen und unter „Wem soll ich folgen?“ prominent platziert. Der Vorteil ist, dass die Seiten-Vorschläge interessenbasiert ausgespielt werden. Ihr habt also relativ geringe Streuverluste. Bezahlt wird hier für jeden neuen Follower (CPF), den Preis dafür könnt Ihr selbst bestimmen.

Promoted Trends: Zunächst als Erweiterung der Promoted Tweets gedacht, entwickelten sich die gesponserten Trends bald zu einem eigenständigen Produkt. Sie indizieren aktuell heiß diskutierte Themen oder Ereignisse. Die aktuellen Trends findet Ihr links neben dem Newsfeed, bezahlte sind deutlich als gesponsert gekennzeichnet. Durch die hohe Aufmerksamkeit könnt Ihr neue Follower generieren und Konversationen anstoßen, außerdem werden Trends seltener als direkte Werbung wahrgenommen. Dafür müsst Ihr mit ca. 200.000$ Kosten pro Tag unfassbar tief in die Tasche greifen.

Mit unserer Checkliste erstellt Ihr im Handumdrehen eine bezahlte Kampagne bei Twitter. Einen ausführlichen Leitfaden findet Ihr hier.

  • Setzt Euch ein Ziel! Was darfs sein? Mehr Interaktion, mehr Follower, mehr Website-Traffic, mehr App-Downloads?
  • Formuliert die Message! Was wollt Ihr mitteilen? Formuliert Tweets, erstellt Grafiken, Videos etc.
  • Schneidert Eure Zielgruppe! Wen wollt Ihr wo erreichen und was für Interessen sollen die mitbringen?
  • Schaut in den Topf! Legt ein tägliches Maximalbudget oder Gesamtbudget für Eure Kampagne fest.

Erfolgskontrolle – Teure Tools oder Twitter Analytics?

Wir haben euch bereits einige Desktop-Clients vorgestellt – einige von Ihnen enthalten auch Analysetools, allerdings sind diese mit monatlichen Kosten verbunden. Für Euren Twitter-Start bietet Twitter-Analytics eine kostengünstige Möglichkeit, Eure Aktivitäten auszuwerten.

Scrennshot twitter.com
Screenshot twitter.com

Auf der Startseite erhaltet Ihr eine Zusammenfassung der letzten 28 Tage im direkten Vergleich mit dem vorangegangen Zeitraum. Sie zeigt Euch aber auch Eure Twitter-Highlights – Top-Tweets, Top Erwähnung, Top-Follower. Vielleicht dient es Euch ja als kleine Motivation, diese regelmäßig zu knacken. Unter Tweets kommen Zahlenfreunde voll auf ihre Kosten. Hier bekommt Ihr für jeden Tweet Zahlenwerte zu Reichweite und Interaktionen. Schaut Euch an was gut bei der Community ankam und baut darauf auf. Und wenn Ihr jetzt noch wissen wollt, wer Eure Follower eigentlich sind, klickt Euch in den Bereich Zielgruppen. Hier warten wertvolle Informationen rund um Interessen, Demografie und Profilen, denen Eure Nutzer folgen.

Damit Ihr Eure Reichweite langfristig erhöht und Eure Community weiter wächst, ist es wichtig, regelmäßig den Erfolg Eures Accounts zu analysieren. Und Ihr werdet merken: Klingt zwar erstmal ziemlich trocken, seid Ihr aber erstmal drin, verliert man sich später nur allzu gerne in den spannenden Weiten und Möglichkeiten der Webanalyse.

Fazit

Was dieser Text bisher gezeigt haben dürfte: Twitter ist ein sehr öffentliches und gerade für Unternehmen ein sehr zeitaufwendiges Medium. Informieren, retweeten, Beantworten von Tweets und die allgemeine Profilpflege nehmen viel Zeit in Anspruch. Seid Ihr aber erstmal drin, werdet Ihr Twitter als Informations- und Kommunikationskanal schnell nicht mehr missen wollen.

So, damit wäre im ausführlichen Schnelldurchlauf das Wichtigste rund um die aktive Kommunikation auf Twitter gesagt. Klar könnte man das jetzt noch ausbauen und am Ende ein ganzes Buch darüber schreiben, aber das lassen wir jetzt mal.

Setzt das Gelesene doch gleich in die Tat um und twittert mit einem Klick auf das Vögelchen in der linken Sidebar über diesen Beitrag.