checkdomain fragt: Caschys Blog

Sein Blog gehört zu einem der erfolgreichsten Tech-Blogs in Deutschland. Seit 2005 bloggt Carsten „Caschy“ Knobloch über alles was die Technikwelt bewegt. Gestartet als Freizeitbeschäftigung, bloggt mittlerweile ein Team aus vier Redakteuren für Caschys Blog.

Das Interview: Von Hokus Pokus bis Tech-Trends

Hi Carsten, vielen Dank, dass Du dir die Zeit für ein Interview genommen hast. Kannst Du uns einen kurzen Überblick über die Entwicklung von Caschys Blog geben? Wer sollte Deinen Blog lesen?

„Die Entwicklung ist schwer zu erklären. Es hat ja alles mal klein angefangen und ich kann mich nicht erinnern, wann ich es als „Großes“ gesehen habe (bzw. dies überhaupt tue). Nun sind wir mittlerweile recht bekannt – vor allem bei Menschen, die sich für Hardware und generell Technik interessieren. Das sind dann die Menschen, die ich einlade, mal bei uns zu lesen.“

Wo kann man Dich finden, wenn Du nicht gerade online bist? Gibt es das überhaupt? ;)

„Online erreichbar bin ich eigentlich immer, aber es gibt auch die Zeiten abseits des Schreibtisches. Diese Zeit gehört dann meinem Sohn Max.“

Du bist als Rheinländer bei uns im schönen Norden gelandet. Was schätzt Du am meisten an Norddeutschland?

„(Ich bin Westfale, kein Rheinländer – GROßer Unterschied) ;) Ich glaube, dass ich nichts speziell am Norden schätze. Ich glaube einfach, dass man all das, was man hier hat, auch irgendwo anders in gewisser Form finden kann.“

Deine doch etwas ungewöhnliche Domain ist den meisten Lesern mittlerweile wohl in Fleisch und Blut übergangen. Kommt es für dich (noch) in Frage, diese dennoch irgendwann zu ändern?

„So lange sich keine Notwendigkeit ergibt: Nein. Für den Fall habe ich aber schon eine Domain in der Hinterhand.“

Wie sieht ein Tag bei Caschys Blog aus? Gibt es einen typischen Ablauf?

„Die Tage gleichen sich, wenn man nicht auf Messen oder Events unterwegs ist. Man steht morgens auf, betritt dann irgendwann „das Büro“ mit dem ersten Kaffee und macht sich ans Werk.“

Viele Artikel bedeuten einen hohen Redaktionsaufwand. Wie organisiert Ihr Euch da? Verfolgt Ihr einen Redaktionsplan?

„Nein, auf solchen Hokus Pokus musste ich zum Glück nie Wert legen. Wir haben einen Teamchat und für die Arbeiten nutzen wir Wunderlist. Mehr nicht.“

Was waren Deine bisherigen Highlights in Deiner Blogger-Karriere? Und gab es auch Rückschläge?

„Ich würde so im Nachhinein nichts als besonderen Erfolg oder als Rückschlag bezeichnen. Momente des Lernens gibt es eigentlich täglich.“

Was sind Deine derzeitigen Top 5 Must-Read-Blogs/Webseiten/Podcasts?

„Es reicht, wenn man bei uns liest ;) Spaß beiseite. Interessanterweise sollte man nicht nur die klassischen Medien lesen, sondern immer noch Foren oder Plattformen wie Reddit verfolgen. Zumindest bei vielen Themen, in denen ich daheim bin. Die klassische Empfehlung kann ich daher gar nicht abgeben.“

Dein Blog hat regelmäßig mehr als 2Mio Visits pro Monat. Woher ziehst du den meisten Traffic? Welches soziale Netzwerk ist dabei Dein wichtigster Traffic-Lieferant und hat sich das im Laufe der Zeit verändert?

„Interessanterweise ist es klassisch. Wir haben Stammbesucher, wenig passiert über Suchmaschinen und Social Networks. Der Einäugige unter den Blinden ist da Facebook. Aber das liegt natürlich auch an uns selber. Ich habe nicht mehr Zeit, unsere ganzen Beiträge handverlesen in den Social Networks zu posten, das passiert dann automatisch. Des Weiteren verzichten wir auf Clickbaits, was für den Traffic aus Social Networks sicherlich schlecht ist. Aber ich will keine Leser, die aus Sensationsgeilheit kommen – und die bestehenden auch nicht mit so etwas vergraulen.“

Auf vielen Blogs verwischen die Grenzen zwischen redaktionellen Inhalten und Werbung. Ihr setzt dagegen auf absolute Transparenz und eine klare Trennung. Wie seht Ihr die künftige Entwicklung der Blogszene in diesem Punkt?

„Wie es später aussieht, weiss ich nicht. Es sind ja nicht nur Blogs, das geht ja bis hin zu Instagram, Twitter, Facebook, YouTube und Co. Jeder ist Empfänger, aber auch Sender. Ich habe keinen Schimmer, in welche Richtung sich das entwickelt, mir ist es aber auch egal. Ich kann morgens in den Spiegel schauen, das ist wichtig.“

Eine Frage müssen wir stellen: Wo hostest Du Deine Webseite? Wie bist Du zu Deiner Wahl gekommen und wie zufrieden bist Du mit den Leistungen Deines Hosters?

„Ich bin derzeit bei Domainfactory, da es von meiner damaligen Adminstrationshilfe empfohlen wurde. Passt soweit alles, wobei unser 12 Jahre altes WordPress viele Maschinen zum Schnaufen bringt.“


Caschys Blog läuft über das CMS WordPress. Warum hast Du Dich dafür entschieden?

„Ich bin damals sehr früh bei WP eingestiegen – damals war die großartige Community der ausschlaggebende Punkt.“

Was sind deine Top 3 der WordPress-Plugins?

„Akismet gegen Spam, Popular Posts Tabbed Widget for Jetpack für die Anzeige neuer und populärer Artikel und WP-Appbox für die Anzeige und Verlinkung von Apps.“

Welche Events dürfen auf Deiner Agenda 2017 nicht fehlen?

„Mittlerweile gibt es viele Groß- und Einzelevents. Die CeBIT gehört für mein Gebiet nicht mehr dazu, die CES in Las Vegas und der MWC in Barcelona liegen bereits hinter uns – und natürlich darf die IFA nicht fehlen.“

Was wird/ist Deiner Meinung nach der Techniktrend 2017?

„Virtual Reality ist es schon einmal nicht. Es wird dieses Jahr nicht „den“ neuen Trend geben. Bestehendes wird verbessert.“

Zum Abschluss: Dein ultimativer Anfängertipp?

„Einfach anfangen und eine Geschichte erzählen.“