Die einen bleiben lieber erstmal beim Altbewährten, die anderen freuen sich über alles Neue: Ungefähr so könnte man die Einstellung von Europäern und Amerikanern im Bezug auf die neuen Top Level Domains (nTLD) beschreiben. Rund 4,1 Millionen Domains mit einer der neuen Endungen sind bislang registriert worden. Mit 48 Prozent wurden fast die Hälfte davon in den USA registriert, wie eine Studie der nTLD-Vergabestelle Donuts jetzt zeigt.
Deutschland rangiert auf Platz 2 mit immerhin 12 Prozent. Dahinter folgen die Briten mit 11 Prozent. Auf Kanada entfielen 6 Prozent der Registrierungen, auf Australien 4 Prozent. Ganz schwach vertreten sind die neuen Endungen laut der Untersuchung bisher in Asien. Mit Ausnahme einiger chinesischer TLDs hat sich die Namensraumerweiterung dort bislang kaum niedergeschlagen.
Im ersten Jahr des Erweiterungsprogramms, das von der Internetverwaltung ICANN gesteuert wird, sind insgesamt 472 neue Domainendungen in die Live-Registrierung gestartet. 302 davon stehen der Öffentlichkeit zur Verfügung – der Rest sind TLDs, die den Betreiber der Endung (etwa einem Unternehmen) oder einer bestimmten Gruppe vorbehalten sind.
Beliebteste nTLD ist laut der aktuellen Statistik die Endung .xyz mit 778 000 Registrierungen. Auf Platz zwei liegt eine chinesische Endung (354 000 Registrierungen). Dahinter folgen .club (173 000) und .berlin (156 000). Den Angaben von Donuts zufolge ist der von vielen im Vorfeld der Einführung der neuen Endungen befürchtete Missbrauch weitgehend ausgeblieben. Das sogenannte Cybersquatting etwa verursache so gut wie keine Probleme.