Finde Dein Publikum: Einen eigenen Kanal auf YouTube erstellen

Könnt Ihr Euch noch an die Zeiten erinnern, als alle zur gleichen Zeit vor dem Fernseher saßen und die gleichen Fernsehserien geguckt haben? So wahnsinnig lange ist das noch gar nicht her, erscheint aber trotzdem ganz weit weg. Immer weniger Menschen lassen sich ein fertiges TV-Menü vorsetzen. Stattdessen wird sich ein eigenes Programm zusammengesucht – per Medientheken, DVDs, Streaming und natürlich auch Videoplattformen wie YouTube. Als Blogger könnt Ihr diese Plattformen nicht nur passiv nutzen, sondern selber mitgestalten und so Euren Blog bekannter machen. In diesem Beitrag zeigen wir, wie Ihr Euch einen eigenen YouTube-Kanal anlegt und Ihr das meiste aus den Möglichkeiten dieser Plattform herausholt.

Die Erstellung eines eigenen Kanals auf YouTube oder auch einem anderen Portal wie etwa vimeo ist für Blogger in mehrfacher Hinsicht sinnvoll. Am wichtigsten ist sicherlich die Tatsache, dass über das Hochladen bei YouTube das Einbetten selbstproduzierter Videos im Blog leicht gemacht wird. Darüber hinaus erleichtert eine Registrierung aber auch die Orientierung. Angesichts von Abermillionen Videos ist es nicht leicht, persönliche Perlen zu entdecken. Registrierte Nutzer können favorisierte Kanäle abonnieren, kommentieren und Bewertungen abgeben. Auf dieser Basis bekommen sie weitere Empfehlungen. Das macht es natürlich auch einfacher, die Konkurrenz im Blick zu behalten.

Tipp: Einen Überblick über Alternativen zu YouTube liefert unser Beitrag über Videos als Marketing-Instrument.

Erster Schritt: Bei YouTube registrieren

Wer sich bei YouTube registrieren möchte, braucht ein Google-Konto - der Rest läuft dann fast komplett automatisch ab. Screenshot: S. Cantzler
Wer sich bei YouTube registrieren möchte, braucht ein Google-Konto – der Rest läuft dann fast komplett automatisch ab. Screenshot: S. Cantzler

Da YouTube und Google zusammengehören, ist für die YouTube-Registrierung ein Google-Konto notwendig. Falls Ihr noch keines habt, müsst Ihr dieses noch anlegen. Detaillierte Informationen dazu findet Ihr auf den  Supportseiten von Google. Fertig? Dann weiter zur Anmeldung bei YouTube: Einfach oben rechts auf der Seite auf das Symbol mit den Quadraten klicken, YouTube auswählen und anschließend solltet Ihr auf Eurer neuen, noch sehr kargen, Startseite landen.

In der rechten Seitenspalte findet Ihr einen Kasten mit „Kanaltipps“. Hier findet Ihr Infos dazu, wie Ihr Euren Auftritt individuell gestalten könnt, etwa mit eigenen Bildern und einer kurzen Beschreibung.

Einen genauen Blick wert: Die persönlichen Einstellungen

Über die YouTube-Einstellungen landet Ihr bei Euren persönlichen Kontoeinstellungen, in denen Ihr wichtige Punkte wie Datenschutz und E-Mail-Benachrichtigungen konfigurieren könnt. Screenshot: S. Cantzler
Über die YouTube-Einstellungen landet Ihr bei Euren persönlichen Kontoeinstellungen, in denen Ihr wichtige Punkte wie Datenschutz und E-Mail-Benachrichtigungen konfigurieren könnt. Screenshot: S. Cantzler

Wie viel sollen andere Nutzer über Euch erfahren? Möchtet Ihr regelmäßig Benachrichtigungen erhalten oder kämpft Ihr sowieso schon mit viel zu vielen Mails? Das könnt Ihr über Eure persönlichen Kontoeinstellungen individuell regeln. Dafür geht Ihr zunächst auf das Einstellungssymbol rechts oben in der Kopfleiste. Es öffnet sich die Übersicht auf Eure Kontoeinstellungen.

Über die verschiedenen Menüpunkte könnt Ihr unter anderem festlegen, ob Eure hochgeladenen Videos automatisch auf Facebook und Twitter gepostet werden sollen. In der Regel ist das empfehlenswert, da Ihr ja ein möglichst großes Publikum erreichen wollt und dafür alle verfügbaren Kanäle nutzen solltet.

Interessant ist der Punkt Datenschutz, bei dem Ihr einstellen könnt, welche Informationen von Euch wer sehen darf. Bei E-Mails könnt Ihr genau regeln, zu was Ihr wann Benachrichtigungen bekommen wollt. Wichtig ist auch der Punkt Wiedergabe. Mit dem Häkchen an der entsprechenden Stelle sorgt Ihr dafür, dass Eure Beiträge immer in der bestmöglichen Qualität zu sehen sind.

Eigene Filme auf YouTube hochladen

Für alle Nutzer sichtbar oder nur für einen ausgewählten Kreis? Das kannst Du beim Hochladen Deiner Videos einstellen. Screenshot: S. Cantzler
Für alle Nutzer sichtbar oder nur für einen ausgewählten Kreis? Das kannst Du beim Hochladen Deiner Videos einstellen. Screenshot: S. Cantzler

Wenn Ihr zum Editieren Eurer Videos eine Software wie iMovie benutzt, ist das Hochladen komplett unkompliziert. Bei iMovie wird der Beitrag – falls gewünscht – im gewählten Format automatisch aus dem Programm heraus verschickt. Möchtet Ihr eine bereits fertige, an anderer Stelle abgelegte Datei hochladen, geht Ihr auf Eurer YouTube-Seite einfach auf den Punkt Hochladen (rechts oben). Ihr könnt die Datei anschließend per drag&drop in das Fenster ziehen. Außerdem gibt es die Möglichkeit einzustellen, ob das Video öffentlich (also für alle Nutzer) oder nur privat sichtbar ist.

Wichtig: Achtet bei Euren Videos auf die Länge – mehr als 15 Minuten dürfen es nicht sein. Für längere Beiträge hast Du aber die Möglichkeit, Dein Limit zu erhöhen. Dafür ist allerdings eine telefonische Kontobestätigung notwendig. Die Videos sollten außerdem eine möglichst hohe Auflösung haben (Stichwort HD). Mit einer guten Beschreibung und genau ausgewählten Keywords erhöhen sich die Chancen, dass ein Video viele Zuschauer findet. Nach dem Hochladen ist meistens noch etwas Geduld gefragt. Es kann ein bisschen dauern, bis der Beitrag auf der Plattform veröffentlicht wird.

Filme im eigenen Blog einbetten

Einbetten leicht gemacht: YouTube liefert Euch einen Code, den Ihr nur noch in Eurem Blog einfügen müsst. Screenshot: S. Cantzler
Einbetten leicht gemacht: YouTube liefert Euch einen Code, den Ihr nur noch in Eurem Blog einfügen müsst. Screenshot: S. Cantzler

Wie bereits eingangs erwähnt, ist einer der großen Vorteile eines eigenen YouTube-Kanals, dass sich darüber Videos ganz einfach in den eigenen Blog einbetten lassen, ohne dort viel Speicherplatz  zu verbrauchen. Im ersten Schritt ruft Ihr das gewünschte Video auf, klickt dann auf den Button Teilen. Hier geht Ihr auf den Punkt Einbetten.

YouTube liefert Euch einen Code, den Ihr kopieren und auf Eurem Blog einfügen müsst. Eventuell müsst Ihr dafür vom visuellen Editor in die HTML-Ansicht wechseln. In der Eingabemaske ist dann vermutlich erst einmal nur eine Art Platzhalter für das Video zu sehen. Davon bitte nicht irritieren lassen: Wenn Ihr die Vorschau für den Beitrag abruft, seht Ihr das Starbild des eingefügten Videos.

Damit habt Ihr alle wesentlichen Informationen, die Ihr braucht, um YouTube in Zukunft nicht nur passiv als Konsument, sondern aktiv als Produzent mitzugestalten. Wir freuen uns sehr, wenn Euch unser Beitrag weitergeholfen habt! Im nächsten Beitrag geht es dann weiter mit Tipps zu vimeo, einer Videoplattform, bei der es stärker um den künstlerischen Aspekt geht und Werbung außen vor bleibt.