Du willst wissen, wem eine Website gehört – oder wer sie gebaut hat? Gute Idee. Egal ob du eine Domain kaufen möchtest, eine Frage zu Inhalten hast oder bei verdächtigen Seiten prüfen willst, wer dahintersteckt: Mit ein paar einfachen Schritten kommst du schnell an die richtigen Informationen.

Inhaltsverzeichnis

In diesem Leitfaden zeige ich dir praxisnah, wie du vorgehst – ohne Fachjargon und mit klaren To-dos.

Warum du den Website- oder Domain-Inhaber finden willst

  • Wunschdomain kaufen: Deine Wunschadresse ist vergeben? Dann lohnt sich der direkte Kontakt.
  • Fragen zu Inhalten/Design: Du möchtest Urheber klären, Credits geben oder Feedback dalassen.
  • Seriosität prüfen: Bei fragwürdigen Angeboten hilft es zu wissen, wer verantwortlich ist.

Domain-Inhaber vs. Website-Betreiber – was ist der Unterschied?

Oft ist es dieselbe Person oder Firma. Technisch können es aber verschiedene sein:

  • Domain-Inhaber (Registrant): Wer die Domain rechtlich besitzt.
  • Website-Betreiber: Wer Inhalte veröffentlicht bzw. das Projekt verantwortet.
  • Agentur/Entwickler: Oft im Footer genannt, aber nicht zwangsläufig Inhaber.

Wenn eine Agentur die Domain registriert hat, kann sie als Inhaber eingetragen sein – auch wenn die Seite „deine“ ist. Prüfe daher immer die WHOIS-Daten (siehe unten) und sichere dir die Domain an deinem eigenen Account.

Die 5 besten Wege, um den Betreiber oder Ersteller zu finden

1) Hinweise direkt auf der Website suchen

Starte immer auf der Seite selbst. Schau dir an:

  • Impressum: In D/A/CH Pflicht – dort stehen Unternehmen, Postanschrift und oft eine E-Mail.
  • Kontakt/Über uns: Häufig mit Ansprechpartnern oder generischen E-Mail-Adressen.
  • Footer: Credits, Copyright, „Webdesign von …“ oder Agentur-Nennung.
  • Datenschutzerklärung: Enthält meist Kontaktinfos für Datenschutzanfragen (E-Mail, Anschrift).
  • Bonus: Quellcode ansehen. Prüfe im HTML:
     - meta name="generator" (z. B. WordPress, Theme/Builder)
     - Kommentare mit Agentur-/Entwicklerhinweisen
     - Footer-Links wie „Theme by“, „Powered by“, „Designed by“

2) WHOIS-Daten und Domain-Historie prüfen

Bei jeder Domain-Registrierung fallen Daten an, die du abfragen kannst.

So gehst du vor:
Nutze die WHOIS-Abfrage von checkdomain.

  • Gib die Domain ein (ohne https://).
  • Notiere dir: Registrar, Status, Nameserver, Registrierdatum, Ablaufdatum, Kontaktmöglichkeiten.

Wichtig:

  • DSGVO/Privacy: Oft sind personenbezogene Daten „geschützt“ oder „redacted“. Häufig gibt es aber eine Proxy-/Weiterleitungsadresse im WHOIS (z. B. eine verschleierte E-Mail), über die du den Inhaber erreichen kannst.
  • Ablaufdatum: Läuft die Domain bald ab? Vielleicht wird sie frei. Du kannst sie bei Interesse beobachten oder ein Backorder in Betracht ziehen.
  • Nameserver/Registrar: Liefert Hinweise, ob eine Agentur oder ein bestimmter Hoster beteiligt ist.

3) Eine E-Mail zur Domain finden

Viele Unternehmen nutzen E-Mails unter der eigenen Domain. So wirst du fündig:

  • Häufige Muster testen: info@, kontakt@, hallo@, hello@, support@, admin@, vorname@domain.tld.
  • Auf der Website suchen: site:domain.tld „mailto:“ oder „Kontakt“ googeln.
  • Tools nutzen: E-Mail-Suchdienste können Formate erkennen und Adressen verifizieren. Achte auf Datenschutz und versende nur gezielte, seriöse Anfragen.

4) Suchmaschinen und Social Media nutzen

Mit ein wenig Recherche findest du oft die richtigen Menschen:

  • Google-Operatoren:
    • site:domain.tld impressum
    • site:domain.tld „webdesign“ OR „agentur“ OR „designed by“
    • „powered by“ „domain.tld“ oder nach Firmennamen plus „Web“, „IT“, „Marketing“ suchen
  • LinkedIn/XING:
    • Firmenseite öffnen, „Alle Mitarbeiter anzeigen“.
    • Nach Rollen wie „Webmaster“, „Administrator“, „Webentwickler“, „Marketing“, „IT“ filtern.
    • Kontaktaufnahme per Direktnachricht – kurz, freundlich, konkret.

5) Domain-Broker oder Marktplätze einschalten

Wenn du die Domain kaufen willst und der direkte Weg nicht klappt:

  • - Domain-Makler unterstützen bei Kontaktaufnahme und Verhandlung – das kostet, spart aber Zeit.
  • Marktplätze checken: Ist die Domain bei Sedo, Dan, Afternic o. Ä. gelistet?
  • Empfehlung: Nur nutzen, wenn du ernsthaft kaufen willst.

Bonus: Hosting und Technik als Indiz

  • Hosting/Tech-Stack: Tools wie Wappalyzer/BuiltWith zeigen CMS, Theme, Plugins oder Hoster – manchmal ist dort die Agentur verlinkt.
  • Wayback Machine: Historische Versionen einer Seite offenbaren frühere Footer-Credits oder Kontaktdaten.

So nimmst du Kontakt auf (Vorlage)

Hallo [Name/Team],

ich interessiere mich für [kurzer Kontext, z. B. „die Domain domain.tld“ / „Informationen zur Website“]. 
Könnt ihr mich bitte an die zuständige Person weiterleiten oder mir kurz Rückmeldung geben?

Vielen Dank und viele Grüße
[Dein Name]
[Unternehmen, falls vorhanden]
[Kontaktmöglichkeit]

Rechtliche Hinweise und Stolperfallen

  • Impressumspflicht (D/A/CH): Fehlendes Impressum ist ein Warnzeichen.
  • Datenschutz: Nutze Daten nur für legitime Anfragen. Keine Massenmails/Spam.
  • WHOIS-Privacy: Das „Unmasking“ ist nicht vorgesehen – respektiere Privatsphäre. Nutze bereitgestellte Proxy-Kontakte.

Schnell-Checkliste

  1. Impressum, Kontakt, Footer, Datenschutzerklärung prüfen.
  2. WHOIS-Abfrage bei checkdomain durchführen.
  3. E-Mail-Muster testen oder E-Mail-Suchdienst nutzen.
  4. Google-Operatoren und LinkedIn/XING einsetzen.
  5. Bei Kaufinteresse: Marktplätze/Broker in Betracht ziehen.

Nächste Schritte mit checkdomain

  • WHOIS-Abfrage: Prüfe Domain-Daten schnell und kostenlos.
  • Domain prüfen: Finde freie Alternativen mit unserem Domain-Check.
  • Domain-Transfer: Hol deine Domain in deinen eigenen Account – schnell und sicher.
  • Hosting & E-Mail: Starte dein Projekt direkt mit passendem Hosting und professionellen Mail-Adressen.



 

Bewertung des Beitrages: Ø0,0

Danke für deine Bewertung

Der Beitrag hat dir gefallen? Teile ihn doch mit deinen Freunden & Arbeitskollegen

Facebook X LinkedIn WhatsApp