Yahoo Mail: Ist der Freemail-Dienst 2025 noch zeitgemäß?

Yahoo Mail: Ein Blick auf die Fakten

Yahoo Mail zählt mit rund 200-230 Millionen aktiven Nutzern weltweit immer noch zu den meistgenutzten Freemail-Diensten. In Deutschland spielt der Dienst allerdings nur noch eine untergeordnete Rolle. Die Suchmaschine Yahoo hat inzwischen einen globalen Marktanteil von unter 3 Prozent – und auch der E-Mail-Dienst kämpft um Relevanz.

Was Yahoo Mail bietet:

• 1 Terabyte kostenloser Speicherplatz (deutlich mehr als Gmail oder Outlook)
• Kalender- und Kontaktverwaltung
• E-Mail-Tracker und Erinnerungsfunktion
• Verfügbar auf allen Geräten über Browser oder App
• Spam- und Virenschutz

Auf dem Papier klingt das solide. Doch hinter der Fassade verbergen sich erhebliche Probleme.

Yahoo Mail vs. E-Mail mit eigener Domain: Der große Vergleich

Bevor du dich für einen E-Mail-Dienst entscheidest, lohnt sich ein direkter Vergleich:

Das Fazit der Tabelle: Yahoo Mail punktet beim Speicherplatz, verliert aber in nahezu allen anderen Kategorien – besonders bei Sicherheit und Image.

Die größten Datenlecks der IT-Geschichte: Yahoo als trauriger Rekordhalter

Was viele nicht wissen: Yahoo hält den Negativrekord für die größten Datenlecks in der Geschichte des Internets.

August 2013: 3 Milliarden Konten betroffen

Im Jahr 2013 wurden bei Yahoo sämtliche Nutzerkonten gehackt – insgesamt rund 3 Milliarden Accounts. Gestohlen wurden Namen, E-Mail-Adressen, Telefonnummern, Geburtsdaten, Passwort-Hashes und in manchen Fällen sogar unverschlüsselte Sicherheitsfragen. Das Erschreckende: Yahoo informierte die Nutzer erst Ende 2016 – mehr als drei Jahre später. Zunächst sprach das Unternehmen von einer Milliarde betroffener Konten, korrigierte die Zahl 2017 dann auf 3 Milliarden.

Ende 2014: Weitere 500 Millionen Konten gehackt

Zusätzlich zum Mega-Hack von 2013 wurden Ende 2014 noch einmal über 500 Millionen Konten kompromittiert. Auch hier dauerte es bis September 2016, bis Yahoo den Vorfall öffentlich machte – kurz bevor der Telekom-Konzern Verizon Yahoo übernehmen sollte.

Die Folgen für Nutzer:

Die gestohlenen Daten werden bis heute im Darknet gehandelt. Mit den Informationen können Kriminelle Phishing-Attacken starten, Konten bei anderen Diensten übernehmen (wenn das gleiche Passwort verwendet wurde), gezielte Betrugsversuche durchführen und Identitätsdiebstahl begehen.

Wer sein Yahoo-Passwort seit 2014 nicht geändert hat, sollte das dringend nachholen – oder besser gleich den Anbieter wechseln.

Yahoo scannt deine E-Mails für Werbung

Wie finanziert sich ein kostenloser E-Mail-Dienst mit einem Terabyte Speicherplatz? Die Antwort: mit deinen Daten.

Laut Berichten des Wall Street Journal wirbt Yahoo bei Werbekunden aktiv mit der Analyse von 200 Millionen Posteingängen. Yahoo scannt sämtliche ein- und ausgehenden E-Mails automatisch – einschließlich der Inhalte und Anhänge. Das Ziel: personalisierte Werbung.

Was Yahoo laut eigenen AGB darf:

Yahoo scannt und analysiert mittels automatischer Systeme alle ein- und ausgehenden Kommunikationsinhalte. Das umfasst E-Mails, Messenger-Nachrichten und alle gespeicherten Inhalte. Die Daten werden für Werbezwecke verwendet und mit „Werbepartnern" geteilt.

Das Problem:

Du kannst diese Funktion nicht abschalten. Wer Yahoo Mail nutzt, stimmt automatisch zu, dass seine E-Mails gescannt werden. Datenschutzexperten kritisieren, dass diese Praxis mit dem deutschen Fernmeldegeheimnis und der DSGVO nur schwer vereinbar ist.

Weitere Nachteile von Yahoo Mail

Veraltetes Image

Eine E-Mail-Adresse wie „max.mustermann1998@yahoo.de" wirkt heute nicht mehr zeitgemäß. Bei Geschäftspartnern, Kunden oder potenziellen Arbeitgebern hinterlässt sie keinen professionellen Eindruck. Yahoo gilt vielen als Relikt der frühen 2000er Jahre.

Keine Innovation

Während Gmail und Outlook kontinuierlich neue Features einführen, hat sich bei Yahoo Mail in den letzten Jahren wenig getan. Der Dienst wirkt in vielen Bereichen veraltet – sowohl optisch als auch funktional.

Teil des Verizon-Konzerns

Yahoo gehört seit 2017 zum US-Telekom-Riesen Verizon (heute unter der Marke „Yahoo" im Oath/Verizon-Verbund). Deine Daten werden innerhalb des Konzerns geteilt und können in die USA übertragen werden – mit allen datenschutzrechtlichen Konsequenzen.

Eingeschränkter Support

Kostenlose Yahoo-Nutzer erhalten keinen direkten Support. Bei Problemen bist du auf Community-Foren angewiesen.

Nur noch @yahoo.com möglich

Früher konnte man zwischen verschiedenen Domains wählen (@yahoo.de, @ymail.com, etc.). Heute erlaubt Yahoo nur noch Adressen mit @yahoo.com oder @myyahoo.com.

Ist Yahoo Mail 2025 noch zeitgemäß? Unser Fazit

Die kurze Antwort: Nein.

Yahoo Mail ist ein Dienst aus einer anderen Ära. Die verheerenden Datenlecks, das systematische Scannen von E-Mails für Werbezwecke und das verstaubte Image machen den Dienst 2025 zu einer fragwürdigen Wahl.

Der großzügige Speicherplatz von 1 Terabyte ist zwar beeindruckend, wiegt aber die massiven Sicherheits- und Datenschutzbedenken nicht auf. Wenn selbst IT-Sicherheitsexperten schreiben „Wer Yahoo tatsächlich noch als E-Mail-Anbieter nutzt, dem ist nicht mehr zu helfen", sollte das zu denken geben.

Für wen Yahoo Mail eventuell noch funktioniert:

• Rein private Nutzung ohne sensible Inhalte
• Als Spam-Adresse für Newsletter-Anmeldungen
• Wenn du bereits seit Jahren ein Yahoo-Konto hast und den Umstieg scheust

Für wen Yahoo Mail definitiv nicht geeignet ist:

• Geschäftliche Kommunikation
• Selbstständige und Unternehmer
• Alle, die Wert auf Datenschutz legen
• Jeder, der professionell auftreten möchte

Die bessere Alternative: E-Mail mit eigener Domain

Statt eines veralteten Freemail-Dienstes mit fragwürdiger Sicherheitshistorie kannst du eine professionelle E-Mail-Adresse unter deiner eigenen Domain nutzen – zum Beispiel info@dein-name.de oder kontakt@deine-firma.de.

Das sind die Vorteile:

Professionelles Auftreten: Eine E-Mail-Adresse mit eigener Domain wirkt seriös und modern. Im Gegensatz zu einer Yahoo-Adresse hinterlässt sie einen professionellen Eindruck.

Echte Sicherheit: Bei einem deutschen Anbieter wie checkdomain gab es keine Massenleaks. Deine Daten liegen auf Servern in Deutschland, geschützt durch strenge Datenschutzgesetze.

Keine Werbung, kein Tracking: Deine E-Mails werden nicht gescannt, nicht analysiert und nicht für Werbezwecke missbraucht.

Volle Kontrolle: Du bestimmst, wo deine E-Mails gehostet werden. Die Adresse gehört dir – unabhängig vom Anbieter.

Zukunftssicher: Während Yahoo weiter an Relevanz verliert, behältst du mit einer eigenen Domain die volle Kontrolle über deine Kommunikation.

Bei checkdomain bekommst du beides aus einer Hand: Deine Wunschdomain und ein E-Mail-Postfach mit Webmailer, Kalender und Adressbuch. Die Einrichtung ist unkompliziert, der Support persönlich und auf Deutsch – und deine Daten bleiben garantiert in Deutschland. Ohne Datenlecks, ohne E-Mail-Scanning, ohne verstaubtes Image.