Inhaltsverzeichnis
- Gibt es einen Markt für Domain-Namen?
- Wie ermittelt man den Wert einer Domain?
- Auf welche Faktoren kommt es an?
- Häufige Fehler bei der Bewertung und beim Kauf/Verkauf
- Was tun, wenn du den Wert deiner Domain kennst?
- Rechtliche Fragen rund um den Domainhandel
- Häufig gestellte Fragen zum Thema Domainwert ermitteln
Vielleicht hast du dir diese Frage schon gestellt, wenn du eine besonders gute Domain besitzt oder eine Anfrage von einem potenziellen Käufer bekommen hast. Vielleicht denkst du darüber nach, eine Domain zu verkaufen, oder möchtest dein Domain-Portfolio besser einschätzen. In jedem Fall lohnt es sich, den Wert deiner Domain zu kennen – denn Domains sind digitale Vermögenswerte, die je nach Name und Potenzial erstaunliche Preise erzielen können.
Gerade für Selbstständige, Freelancer und kleine Agenturen ist es spannend, zu wissen: Habe ich da vielleicht einen Schatz im Portfolio? Oder sollte ich gezielt eine Domain kaufen, um meine Projekte und Marken online noch stärker zu positionieren? In diesem Artikel zeige ich dir Schritt für Schritt, worauf es bei der Domainbewertung ankommt, wie du den Wert deiner Domain ermittelst und was du danach damit tun kannst.
Gibt es einen Markt für Domain-Namen?
Ja, den gibt es – und er ist lebendiger als viele denken.
Domains sind längst mehr als nur technische Adressen im Netz. Für Unternehmen, Selbstständige und Marken sind sie digitale Identitäten und wichtige Marketing-Bausteine. Eine gute Domain kann Vertrauen schaffen, auffindbar machen und den Wert einer Marke steigern.
Es existiert ein regelrechter Zweitmarkt für Domains. Hier kaufen und verkaufen Menschen gezielt begehrte Namen – ähnlich wie bei Immobilien. Je kürzer, einprägsamer und thematisch passender eine Domain ist, desto höher kann ihr Wert sein. Manche Domains werden für wenige hundert Euro gehandelt, andere erzielen fünf- oder sechsstellige Beträge. Legendäre Beispiele sind etwa business.com oder voice.com, die für Millionenbeträge verkauft wurden.
Was kosten Domains wirklich?
Einen guten Eindruck vom aktuellen Marktgeschehen geben die regelmäßig veröffentlichten Verkaufsübersichten des Branchenportals DNJournal.
Hier werden weltweit erzielte Domain-Deals dokumentiert – von Premium-Domains im siebenstelligen Bereich bis zu stark gefragten Nischen-Domains.
Beispielhafte aktuelle Verkäufe: Laut DNJournal erzielten Top-Domains wie icon.com (verkauft für 12 Mio. US-Dollar), commerce.com (2,2 Mio. US-Dollar) oder fuse.com (über 2,1 Mio. US-Dollar) in diesem Jahr Rekordpreise.
Die folgende Tabelle zeigt einige der höchsten Domain-Verkäufe im Jahr 2025:
Diese Beispiele zeigen eindrucksvoll: Für besonders begehrte kurze, keywordstarke und kommerziell nutzbare Domains werden teils Millionenbeträge bezahlt.
Doch auch im mittleren Preissegment (z. B. im Bereich 1.000 bis 50.000 Euro) findet auf dem Domain-Zweitmarkt reger Handel statt – insbesondere für thematisch passende Nischen-Domains, die für Selbstständige, kleine Unternehmen oder Content-Projekte spannend sind.
Auch im deutschsprachigen Raum gibt es einen stabilen Markt. Domains wie urlaub.de, kredit.de oder versicherung.de sind Millionen wert. Aber auch Nischen-Domains, zum Beispiel für bestimmte Berufe, Regionen oder Hobbys, können sehr gefragt sein.
Für wen ist das relevant?
Gerade für Freelancer, Agenturen und Selbstständige, die Domains besitzen oder gezielt aufbauen (z. B. für Content-Projekte, Affiliate-Seiten oder eigene Marken), ist dieser Markt spannend. Es lohnt sich, den Wert der eigenen Domains im Blick zu behalten – und beim Kauf neuer Domains gezielt zu überlegen, ob diese später auch verkaufbar sein könnten.
Wie ermittelt man den Wert einer Domain?
Manuelle Einschätzung vs. Tools
Wenn du den Wert deiner Domain herausfinden willst, hast du grundsätzlich zwei Möglichkeiten: Du kannst eine manuelle Einschätzung vornehmen oder Domain-Bewertungstools nutzen. Am besten kombinierst du beides.
Bei der manuellen Einschätzung schaust du dir verschiedene Faktoren selbst an (dazu gleich mehr). Hier hilft dein eigenes Marktverständnis. Wenn du z. B. weißt, dass in deiner Branche gerade viel für kurze, keywordstarke Domains gezahlt wird, kannst du das einfließen lassen.
Domain-Bewertungstools hingegen geben dir auf Basis von Algorithmen und Vergleichsdaten einen Schätzwert aus. Diese Tools durchsuchen vergangene Domain-Transaktionen, bewerten Keywords, TLDs (.de, .com etc.), Suchvolumen und andere Faktoren.
Mein Tipp: Nutze beide Ansätze. Tools liefern dir schnell eine grobe Einschätzung, die du dann mit deiner eigenen Einschätzung abgleichen kannst.
So verlässlich sind Domain-Bewertungstools
Die meisten Tools sind eine gute erste Orientierung, aber keine Garantie für den tatsächlichen Verkaufspreis. Warum? Weil der Domain-Markt sehr dynamisch und individuell ist. Der tatsächliche Wert hängt letztlich von Angebot und Nachfrage ab.
Beispiel aus der Praxis: Ein Tool bewertet mein-beratungsservice.de vielleicht mit 150 Euro. Aber wenn ein Berater genau diesen Namen für seine Marke braucht, ist er womöglich bereit, 1.000 Euro oder mehr zu zahlen. Umgekehrt gibt es auch Domains, die theoretisch gut bewertet sind, aber keine passenden Käufer finden.
Tools wie GoDaddy Domain Value Appraisal, Estibot oder Sedo Domain Value Tool sind bekannte und einfach nutzbare Varianten. Für deutschsprachige Domains empfehle ich auch einen Blick auf Plattformen wie Sedo.de oder United-Domains.de, wo du vergangene Verkaufsbeispiele und Marktentwicklungen beobachten kannst.
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Domain kaufenAuf welche Faktoren kommt es an?
Wenn du den Wert deiner Domain einschätzen willst, solltest du dir die folgenden Faktoren genau anschauen. Sie beeinflussen maßgeblich, ob deine Domain eher ein paar hundert Euro oder ein echtes Premium-Asset ist.

Domain-Name und -Länge
Je kürzer und prägnanter ein Domain-Name ist, desto besser. Ein-Wort-Domains wie reise.de oder beratung.com sind extrem begehrt. Auch zwei bis drei kurze Wörter (z. B. topreisen.de, digitalagentur.de) funktionieren gut.
Warum?
Weil solche Domains leichter zu merken sind, professioneller wirken und sich besser vermarkten lassen. Lange Domains mit Bindestrichen oder Zahlenspielereien (meine-super-seo-agentur-123.de) wirken dagegen schnell unseriös und sind schwer zu kommunizieren.
Alltagstipp:
Frag dich selbst: Würdest du diese Domain auf einer Visitenkarte, in einer Radiowerbung oder beim Netzwerken problemlos nennen können?
Sprachliche Kriterien
Klarheit und Verständlichkeit sind wichtig. Domains in klarem, verständlichem Deutsch oder Englisch funktionieren am besten. Wortspiele oder Fantasienamen sind riskanter – sie können kreativ sein, müssen aber stark zur Zielgruppe passen.
Beispiel:
consulting-profi.de ist klar und sachlich. konzaltink.de mag witzig gemeint sein, führt aber zu Verwirrung.
Gerade für Freelancer oder kleine Agenturen, die professionell wirken möchten, sind seriöse, gut verständliche Domains Gold wert.
Verfügbarkeit alternativer Top-Level-Domains
Es macht einen Unterschied, ob dein Wunschname noch als .de, .com, .net und ggf. als .eu verfügbar ist – oder ob diese TLDs bereits vergeben sind.
Warum ist das wichtig?
Wenn alle relevanten TLDs schon besetzt sind, kann das den Wert deiner Domain erhöhen – weil du eine der letzten verfügbaren guten Varianten hast.
Andererseits: Wenn nur exotische Endungen frei sind (meine-seite.online), ist das oft weniger wertvoll.
Tool-Tipp:
Mit dem Domain-Check von checkdomain.de siehst du auf einen Blick, welche TLDs für deinen Namen noch frei oder bereits belegt sind.
Alter der Domain und SEO-Aspekte
Alte Domains haben oft einen höheren Wert – insbesondere, wenn sie über die Jahre bereits Backlinks und Vertrauen bei Suchmaschinen aufgebaut haben.
Beispiel:
Eine Domain, die seit 15 Jahren online ist und thematisch passende Inhalte hatte, wird bei Google meist besser bewertet als eine frisch registrierte.
Auch technische Aspekte wie die Indexierung bei Google, die Link-Historie und der Traffic spielen eine Rolle. Hier lohnt sich ein Blick mit Tools wie Ahrefs, Semrush oder Sistrix.
Kommerzielles Potenzial
Am Ende entscheidet oft das kommerzielle Potenzial:
Kann man mit dieser Domain konkret Geld verdienen?
Passt sie zu einem attraktiven Geschäftsmodell? Gibt es Unternehmen oder Selbstständige, die dafür einen starken Bedarf hätten?
Beispiele:
Domains wie finanzberatung.de, onlinekurs.de, yogaurlaub.de sprechen zahlungsbereite Märkte an – und erzielen oft hohe Preise.
Domains zu Hobbythemen mit geringer Zahlungsbereitschaft (mein-kaktus-blog.de) sind hingegen weniger gefragt.
Häufige Fehler bei der Bewertung und beim Kauf/Verkauf
Gerade beim Thema Domainbewertung und -handel passieren schnell typische Fehler. Hier zeige ich dir, worauf du achten solltest – damit du realistische Erwartungen hast und bessere Entscheidungen triffst.
Die 10 größten Fehler bei der Domain-Wahl
- Zu lange Domains wählen – je kürzer, desto besser.
- Komplizierte Schreibweisen nutzen – Verwechslungsgefahr!
- Bindestriche und Zahlen verwenden, wo sie nicht nötig sind.
- Domains ohne konkreten Nutzen sichern (z. B. ohne Geschäftsmodell dahinter).
- Trends hinterherlaufen, die schnell wieder vorbei sind.
- Nur auf Keyword-Domains setzen, ohne die Marke zu beachten.
- Rechtsfragen ignorieren (Markenrechte checken!).
- Unrealistische Preisvorstellungen entwickeln (z. B. denken, jede Domain sei 5-stellig wert).
- Keine Markt-Recherche machen (was wurde für ähnliche Domains gezahlt?).
- Wichtige Domains nicht sichern (z. B. passende TLDs oder Tippvarianten).
Gerade als Freelancer oder kleine Agentur solltest du überlegen: Passt die Domain zu meiner Marke und meinem Geschäft?
Und: Ist sie später auch gut verkaufbar, falls ich sie nicht mehr nutze?
Beeinflusst der Inhalt der Website den Wert einer Domain?
Ganz klar: Ja – zumindest in vielen Fällen.
Wenn deine Domain bereits eine etablierte Website mit gutem Content, Traffic und Backlinks hat, steigert das ihren Wert deutlich.
Denn Käufer kaufen dann nicht nur den Namen, sondern auch die bestehende SEO-Stärke.
Beispiel:
kochrezepte.de als ungenutzte Domain ist sicher einiges wert.
Aber kochrezepte.de mit einer etablierten Seite, 100.000 Besuchern pro Monat und guten Google-Rankings? Da reden wir über einen ganz anderen Preis.
Domain-Endung und Preis: .com, .de und andere TLDs
Ein häufiger Fehler ist die Annahme, dass alle TLDs gleich viel wert seien.
In der Praxis sind .com und .de bei unschlagbar vielen Käufern nach wie vor die bevorzugten Endungen.
Dahinter folgen TLDs wie .net, .eu oder neue Endungen (.online, .shop, .app) – aber deren Wert variiert stark je nach Branche und Einsatzgebiet.
Faustregel:
Wenn du mit einer .de- oder .com-Domain eine starke Marke aufbauen kannst, hast du bessere Verkaufschancen und meist höhere Preise.
Was tun, wenn du den Wert deiner Domain kennst?
Angenommen, du hast jetzt eine gute Einschätzung, was deine Domain wert ist – was machst du damit?
Hier zeige ich dir die wichtigsten Optionen:
Domain verkaufen: So findest du einen Käufer
Wenn du deine Domain verkaufen willst, brauchst du zunächst einen Marktplatz oder einen direkten Kontakt zu potenziellen Käufern.
Beliebte Marktplätze und Plattformen sind zum Beispiel:
Plattform | Eignung |
---|---|
Sedo | Einer der größten Domain-Marktplätze weltweit |
Dan.com | Einfacher und schneller Verkauf |
United Domains Marketplace | Speziell für .de- und europäische Domains |
GoDaddy Auctions | Starke internationale Reichweite |
Eigene Website oder Netzwerk | Direkte Ansprache von Interessenten |
Vorgehen:
- Überlege, welchen Preis du erzielen willst (realistisch!).
- Setze deine Domain auf einen oder mehrere Marktplätze.
- Optional: Nutze einen Domain-Broker, der für dich Käufer sucht.
- Bereite rechtliche Aspekte vor (z. B. AGB, Markencheck).
- Handle und verhandle den Verkauf aktiv.
Praxisbeispiel:
Eine kleine Agentur hatte die Domain kreativagentur-berlin.de, die sie ursprünglich für Eigenmarketing reserviert hatte. Als ein größeres Netzwerk von Agenturen expandierte, bot es 2.500 Euro für die Domain. Über Sedo wurde der Verkauf rechtssicher abgewickelt.
Domain sichern und langfristig nutzen
Vielleicht möchtest du deine Domain nicht verkaufen, sondern lieber für deine eigenen Projekte sichern. Auch das ist sinnvoll – denn ein guter Name ist ein starkes Fundament für:
- die eigene Marke
- Landingpages für Kampagnen
- SEO-Projekte
- E-Mail-Adressen mit eigener Domain
Wichtig:
Sichere dir dann weitere passende TLDs und Verwandte Domains, um dich gegen Nachahmer oder Konkurrenten abzusichern.
Beispiel:
Wenn du designstudio.de hast, wäre es clever, auch designstudio.com, designstudio.eu und designstudio.net (falls verfügbar) zu registrieren.
Domain als Investment: Domain-Parking & Co.
Eine weitere Option ist das sogenannte Domain-Parking:
Du stellst ungenutzte Domains auf spezielle Seiten, die darauf Werbung anzeigen. Pro Klick erhältst du eine Vergütung.
Vorteil:
Du kannst mit ungenutzten Domains passiv etwas Geld verdienen, während du auf einen passenden Käufer wartest.
Anbieter für Domain-Parking:
- Sedo
- ParkingCrew
- Bodis
Aber Achtung:
Parking lohnt sich eher bei generischen Begriffen oder Domains mit Rest-Traffic (z. B. alte Backlinks). Für stark Nischen- oder Markendomains bringt es meist wenig.
Rechtliche Fragen rund um den Domainhandel
Bevor du eine Domain verkaufst oder kaufst, solltest du dich unbedingt mit den rechtlichen Grundlagen auseinandersetzen.
Gerade Selbstständige und kleine Agenturen unterschätzen hier oft die Risiken. Ich zeige dir die wichtigsten Punkte.
Markenrecht und Namensrechte
Ein häufiger Fehler: Domains werden registriert, ohne zu prüfen, ob der Name möglicherweise geschützt ist.
Was heißt das konkret?
Wenn deine Domain eine eingetragene Marke enthält oder gegen Namensrechte verstößt, drohen Abmahnungen oder gar Gerichtsverfahren.
Beispiel:
Du sicherst dir spontan apple-shop.de. Keine gute Idee – Apple ist eine weltweit geschützte Marke. Selbst wenn du nichts Böses im Sinn hast, könntest du Post von deren Anwälten bekommen.
Wie prüfst du das?
- Deutsches Markenregister (DPMA): https://register.dpma.de
→ Hier kannst du kostenlos nach deutschen Marken suchen. - EUIPO (EU-Markenregister): https://euipo.europa.eu
→ Für europäische Marken. - WIPO (Weltorganisation für geistiges Eigentum): https://www.wipo.int/branddb/en/
→ Internationale Datenbank.
Mein Rat: Mache immer einen Marken-Check, bevor du Domains kaufst oder zum Verkauf anbietest.
Wer ist Eigentümer einer Domain?
Eine häufig gestellte Frage: Gehört mir die Domain wirklich?
Rechtlich betrachtet erwirbst du bei der Domain-Registrierung ein Nutzungsrecht (eine Art Vertrag mit dem Registrar), aber kein klassisches Eigentum wie bei einem physischen Gut.
Quellen:
- DENIC eG – Domainrechtliche Hinweise
(für .de-Domains)
Du bist bei der Vergabestelle als Domain-Inhaber (Holder) eingetragen und hast damit die Verfügung über die Domain. Aber: Es gibt keine "Domain-Urkunde" oder ähnliches.
Beim Verkauf wird dieses Nutzungsrecht auf den Käufer übertragen, typischerweise per:
- Domain-Transfer (bei Wechsel des Registrars)
- Inhaberwechsel (Owner Change)
Das muss vertraglich klar geregelt sein – im Zweifel über einen professionellen Domain-Broker oder einen schriftlichen Kaufvertrag.
Steuerliche Aspekte
Auch das wird oft vergessen:
Wenn du als Selbstständiger oder Unternehmer eine Domain gewerblich verkaufst, ist das steuerlich relevant.
Was heißt das?
- Der Verkaufserlös unterliegt der Einkommensteuer (bzw. Körperschaftsteuer bei Kapitalgesellschaften).
- Bei umsatzsteuerpflichtigen Verkäufen (z. B. Verkauf an einen deutschen Unternehmer) fällt ggf. Mehrwertsteuer an.
Quelle:
- § 22 EStG (Einkommensteuer-Gesetz)
- § 1 UStG (Umsatzsteuer-Gesetz)
Im Zweifel solltest du mit deinem Steuerberater sprechen, wie du solche Verkäufe korrekt buchst.
Häufig gestellte Fragen zum Thema Domainwert ermitteln
Hier beantworte ich dir einige der häufigsten Fragen, die ich rund um das Thema Domainwert immer wieder höre – gerade von Selbstständigen, Freelancer:innen und kleinen Agenturen.
Beeinflusst der Inhalt der dazugehörigen Website den Wert einer Domain?
Ja, definitiv.
Wenn deine Domain bereits eine gut aufgebaute Website mit hochwertigen Inhalten, Backlinks und organischem Traffic besitzt, erhöht das ihren Wert deutlich. In solchen Fällen kaufen Interessenten nicht nur den Domain-Namen, sondern auch die bestehende Sichtbarkeit und Reichweite.
Beispiel: yogakurse-hamburg.de mit einer gut rankenden Seite für lokale Yoga-Suchanfragen ist wertvoller als eine leere Domain.
Welche rechtlichen Fragen sollte ich klären, bevor ich eine Domain verkaufe?
Du solltest vor allem:
- Prüfen, ob du wirklich als Domain-Inhaber eingetragen bist.
- Markenrechte und Namensrechte klären (siehe vorheriger Abschnitt).
- Einen klaren Kaufvertrag oder eine schriftliche Vereinbarung verwenden – am besten mit rechtlicher Beratung.
Die Domain-Endung und der Preis einer Domain: Sind .com-Domains wirklich so viel mehr wert?
In vielen Fällen: Ja.
Gerade im internationalen Geschäft und im Tech-Bereich genießen .com-Domains noch immer einen sehr hohen Stellenwert.
Im deutschsprachigen Raum sind .de-Domains ebenfalls sehr gefragt und meist ausreichend.
Neue TLDs (.online, .shop, .app) sind spannend, erzielen aber aktuell in der Regel noch niedrigere Preise – Ausnahmen bestätigen die Regel.
Weshalb lieben Startups .io-Domains?
Vor allem in der Tech- und Startup-Szene haben sich .io-Domains etabliert, weil sie:
- modern und international wirken
- als "coolere" Alternative zur klassischen .com wahrgenommen werden
- oft noch für begehrte Keywords verfügbar sind
Beispiel: viele SaaS- oder Plattform-Startups nutzen .io, wenn die .com nicht mehr zu bekommen ist.
Was sind Expired Domains?
Expired Domains sind Domains, deren Registrierung ausgelaufen ist und die vom bisherigen Inhaber nicht verlängert wurden.
Solche Domains können interessant sein, weil sie:
- möglicherweise alte Backlinks besitzen
- einen gewissen Traffic behalten
- schnell und günstig erworben werden können
Aber Achtung: Bei Expired Domains solltest du immer genau prüfen, ob sie eine "saubere" Vergangenheit haben (keine Spam-Seiten oder Google-Abstrafungen).
Tools zum Prüfen von Expired Domains:
- wayback machine (archive.org) → zeigt alte Inhalte
- ahrefs / semrush → prüfen Backlinks und SEO-Historie