Du hast eine neue Website und möchtest deine alte Domain darauf weiterleiten? Oder willst du mehrere Domains auf eine zentrale Seite bündeln, ohne deine URL-Struktur zu verändern? Vielleicht möchtest du auch deine Domain auf dein LinkedIn-Profil leiten? In all diesen Fällen brauchst du eine saubere Domain Weiterleitung.

 

Doch Achtung: Domain Weiterleitung ist nicht gleich Domain Weiterleitung. Es gibt verschiedene Methoden – und nicht alle sind in jeder Situation sinnvoll. Wer hier die falsche Technik wählt, riskiert SEO-Probleme, unschöne Fehlerseiten oder sogar den Verlust von Website-Besuchern.

 

In diesem Artikel erkläre ich dir, was eine Domain Weiterleitung ist, wann du sie brauchst und wie du sie richtig einrichtest. Dabei bekommst du praxisnahe Tipps, konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Hinweise, was du vermeiden solltest.

 

Egal ob du gerade dein erstes Webprojekt aufsetzt oder als erfahrene:r Freelancer:in mehrere Domains managst – nach dem Lesen dieses Artikels weißt du genau, wie du deine Domain optimal weiterleitest.

Inhalts­ver­zeichnis

Was ist eine Domain Weiterleitung?

Vielleicht hast du den Begriff Domain Weiterleitung schon einmal gehört, warst dir aber nicht ganz sicher, was genau dahintersteckt. Ganz einfach gesagt: Mit einer Domain-Weiterleitung sorgst du dafür, dass Besucher:innen, die eine bestimmte Domain aufrufen, automatisch zu einer anderen Adresse im Internet weitergeleitet werden.

Das passiert zum Beispiel, wenn du mehrere Domains besitzt, aber nur eine Hauptwebseite betreibst. Statt jede Domain einzeln mit Inhalten zu bestücken, richtest du eine Weiterleitung ein. Wer dann etwa www.dein-unternehmen.de eingibt, landet automatisch auf www.dein-unternehmen.com – ohne manuell etwas tun zu müssen.

Technisch gesehen unterscheidet man verschiedene Formen der Weiterleitung. Sie können auf Server-Ebene (etwa per sogenanntem 301 Redirect) oder auf DNS-Ebene (etwa durch einen DNS Redirect) eingerichtet werden. Es gibt außerdem Varianten, bei denen die URL in der Adresszeile des Browsers sichtbar bleibt oder sich verändert. Besonders gefragt ist bei manchen Szenarien eine Domain-Weiterleitung ohne URL-Änderung.

Warum ist das wichtig?

Eine sinnvoll eingerichtete Domain-Weiterleitung bringt gleich mehrere Vorteile:

  • Du verhinderst, dass Besucher:innen ins Leere laufen, wenn sie eine veraltete oder alternative Domain aufrufen.
  • Du bündelst die Sichtbarkeit und Reichweite deiner verschiedenen Domains auf deine Hauptseite.
  • Du vermeidest Duplicate Content, der bei Google und anderen Suchmaschinen zu Nachteilen führen könnte.
  • Du kannst Marketing- oder Kampagnen-Domains gezielt steuern, etwa für saisonale Aktionen.

Wofür werden Domain Weiter­lei­tungen genutzt?

Jetzt, wo wir geklärt haben, was eine Domain-Weiterleitung ist, stellt sich die nächste Frage: Wann und warum solltest du sie einsetzen? Hier gibt es viele praktische Anwendungsfälle – ich zeige dir die wichtigsten.

1. Domainwechsel oder Rebranding

Du hast dein Unternehmen umbenannt oder willst mit einer frischeren Domain online gehen? Dann solltest du deine alte Domain per 301-Redirect (dauerhafte Weiterleitung) auf die neue Adresse umleiten. So landen treue Besucher:innen und Suchmaschinen automatisch auf deiner aktuellen Seite. Beispiel:
www.mein-alter-name.de → www.mein-neuer-name.de

Das ist nicht nur praktisch für die Nutzer:innen, sondern auch wichtig für deine SEO-Werte: Google erkennt die Weiterleitung und überträgt im Idealfall deine Sichtbarkeit auf die neue Domain.

2. Nutzung von Keyword-Domains und Marketing-Domains

Viele Selbstständige und Agenturen sichern sich zusätzliche Domains für Kampagnen, Landingpages oder besondere Angebote. Typisches Beispiel:
www.sommeraktion2025.de → Weiterleitung auf die Aktionsseite im Hauptshop.

Das kannst du ganz einfach per Domain Forwarding lösen – und so deine Zielgruppe gezielt ansprechen, ohne eine zusätzliche Website zu pflegen.

3. Mehrsprachige Websites

Wenn du deine Website in mehreren Sprachen anbietest, kannst du verschiedene Domains verwenden und diese entsprechend weiterleiten:
www.meinunternehmen.de → deutsche Seite
www.mycompany.com → englische Seite

Dabei kannst du DNS Weiterleitungen auf andere Domains nutzen oder serverseitige Redirects je nach Sprache einrichten.

4. Vermeidung von Duplicate Content

Gerade bei Domains mit und ohne www oder bei HTTP- und HTTPS-Varianten kann es schnell zu Duplicate Content kommen, den Suchmaschinen abstrafen könnten. Mit der richtigen Domain Weiterleitung (z. B. per 301-Redirect) stellst du sicher, dass nur eine „offizielle“ Version deiner Seite erreichbar ist.

Beispiel:
http://deine-seite.dehttps://www.deine-seite.de

5. Domain auf LinkedIn oder Social-Media-Profile weiterleiten

Immer häufiger nutzen Freelancer:innen und kleine Agenturen auch die Möglichkeit, ihre Domain direkt auf ein LinkedIn-Profil oder eine andere Plattform weiterzuleiten. Das geht je nach Plattform und Provider entweder per Frame-Weiterleitung oder per DNS-Redirect.
Beispiel:
www.vorname-nachname.de → LinkedIn-Profil

Gerade für Personal Branding eine charmante Lösung.

Arten von Domain-Weiter­lei­tungen

Nicht jede Domain Weiterleitung funktioniert auf die gleiche Weise. Es gibt verschiedene Varianten, die sich in Technik und Wirkung unterscheiden. In diesem Abschnitt erkläre ich dir die wichtigsten Arten von Domain Weiterleitungen, damit du die passende Lösung für dein Projekt auswählen kannst.

Serverseitige Weiter­lei­tungen

Bei einer serverseitigen Weiterleitung erhält der Browser deines Besuchers vom Server eine Anweisung, automatisch auf eine andere URL zu wechseln. Diese Methode ist besonders sauber und wird von Suchmaschinen korrekt interpretiert.

301 Redirect (permanente Weiterleitung)

Das ist die wohl am häufigsten genutzte Form. Sie signalisiert dem Browser und Suchmaschinen:
„Diese Seite ist dauerhaft umgezogen.“

Beispiel: Du leitest eine alte Domain oder eine alte URL dauerhaft auf eine neue um.

Vorteile:

  • Google & Co. übertragen die meisten SEO-Signale (z. B. Backlinks).
  • Nutzer:innen werden automatisch weitergeleitet.
  • Klare, dauerhafte Lösung.

302 Redirect (temporäre Weiterleitung)

Mit einer 302-Weiterleitung sagst du: „Diese Weiterleitung ist nur vorübergehend.“
Das kann z. B. bei kurzfristigen Marketing-Aktionen sinnvoll sein.

Wichtig: Bei dauerhaften Umzügen solltest du immer 301 statt 302 verwenden, um keine SEO-Probleme zu riskieren.

307 Redirect (temporär, HTTP/1.1)

Eine modernere Variante der temporären Weiterleitung, die technisch etwas anders arbeitet. Für die meisten typischen Einsatzzwecke reicht 301 bzw. 302.

.htaccess-Umleitung (Apache)

Wenn dein Server unter Apache läuft, kannst du serverseitige Redirects direkt in der .htaccess-Datei einrichten.
Beispiel für eine einfache 301-Weiterleitung in .htaccess:

Redirect 301 / https://www.neue-domain.de/

PHP-Weiterleitung

Falls du PHP nutzt, kannst du Weiterleitungen auch serverseitig im PHP-Code steuern:


header("Location: https://www.neue-domain.de/", true, 301);
exit();
?>

Das bietet sich an, wenn die Weiterleitung dynamisch gesteuert werden soll (z. B. je nach Nutzer-Eingabe).

Clientbasierte Weiter­lei­tungen

Bei dieser Methode gibt es keine direkte Kommunikation zwischen Server und Browser — die Weiterleitung passiert im Browser selbst.

HTML-Meta-Refresh

Eine einfache Variante, bei der du per HTML im Seitenkopf eine Weiterleitung nach x Sekunden definierst

<meta http-equiv="refresh" content="0; url=https://www.neue-domain.de/">

Achtung: Für SEO weniger empfehlenswert, da Suchmaschinen das als nicht optimale Lösung bewerten.

JavaScript-Weiterleitung

Auch mit JavaScript kannst du Nutzer:innen umleiten:

window.location.href = "https://www.neue-domain.de/";

Auch hier gilt: Lieber auf serverseitige Redirects setzen, da diese zuverlässiger und SEO-freundlicher sind.

DNS-basierte Weiterleitung

Eine spezielle Variante ist die DNS-Weiterleitung bzw. der DNS-Redirect. Hier wird im Domain Name System (DNS) festgelegt, wohin die Domain zeigen soll.

DNS-Redirect

Beispiel: Du richtest bei checkdomain DNS-Einstellungen so ein, dass deine-domain.de direkt auf die IP-Adresse eines anderen Servers zeigt.

CNAME-Weiterleitung

Ein CNAME-Record verknüpft einen Domainnamen mit einem anderen Domainnamen, etwa:

www.deine-domain.deandere-domain.de

Wichtig: CNAME-Records kannst du nur für Subdomains nutzen (z. B. www.), nicht für die Hauptdomain.

ALIAS- und ANAME-Records

Diese beiden Record-Typen sind modernere Varianten, um auch root-Domains flexibel weiterzuleiten, ohne klassische CNAME-Beschränkungen.

Besonders interessant für dich, wenn du z. B. mehrere Domains ohne URL-Änderung auf eine Hauptseite zeigen lassen willst (Domain Weiterleitung ohne URL Änderung).

So richtest du eine Domain-Weiterleitung ein

Du weißt jetzt, welche Arten von Weiterleitungen es gibt — doch wie richtest du so eine Domain-Weiterleitung konkret ein?
Das hängt ein wenig davon ab, welche Art von Weiterleitung du brauchst und bei welchem Anbieter deine Domain liegt.

Hier zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du das bei den checkdomain DNS-Einstellungen oder über deinen Webserver machst.

Schritt-für-Schritt: Domain-Weiterleitung über die checkdomain DNS-Einstellungen

Angenommen, du möchtest deine Domain direkt auf eine andere Domain weiterleiten, ohne großen technischen Aufwand — zum Beispiel:

www.meine-kampagne.dewww.hauptseite.de/kampagnenlandingpage

So gehst du vor:

  1. Melde dich bei deinem checkdomain-Kundenkonto an.
  2. Wähle die gewünschte Domain im Domain-Portfolio aus.
  3. Gehe zu Domainweiterleitung.
  4. Je nach Ziel und Methode hast du nun folgende Optionen:
    • 301 HTTP-Redirect → wenn du eine „echte“ Weiterleitung mit URL-Änderung einrichten willst
    • Frame-Weiterleitung → Deine Domain bleibt in der Adresszeile stehen, sofern das Weiterleitungs-Ziel dies nicht unterbindet. Der Browser speichert das Weiterleitungs-Ziel nicht im Cache.
  5. Trage das Weiterleitungsziel ein.
  6. Speichern – fertig!

Tipp:

Wenn du eine Domain-Weiterleitung ohne URL-Änderung möchtest, achte darauf, die Frame Weiterleitung zu nutzen.
Dabei bleibt die ursprüngliche Domain in der Adresszeile sichtbar — wird aber technisch über eine Art „Rahmen“ eingebunden.

Das eignet sich z. B., wenn du deine Domain auf LinkedIn weiterleiten willst und die URL gleich bleiben soll:

www.vorname-nachname.de → bleibt in der Leiste sichtbar, zeigt aber das LinkedIn-Profil an.

Achtung: Suchmaschinen mögen diese Methode nicht besonders. Nutze sie also nur, wenn es wirklich erforderlich ist.

Domain-Weiterleitung via DNS (externe Server)

Wenn du z. B. einen Server bei einem anderen Anbieter nutzt, kannst du bei checkdomain per:

  • A-Record → direkte IP-Zuweisung
  • CNAME → für Subdomains
  • ALIAS/ANAME → für Root-Domains

eine saubere DNS Domain Weiterleitung einrichten.

Tool-Tipp: httpstatus.io

Ein besonders praktisches Tool, um deine Domain Weiterleitungen zu prüfen, ist https://httpstatus.io/.
Damit kannst du mit wenigen Klicks herausfinden:

  • Welcher HTTP-Statuscode (z. B. 301, 302) bei einer Weiterleitung verwendet wird,
  • ob Redirect-Ketten (Chains) existieren,
  • ob deine HTTPS-Umleitungen korrekt greifen,
  • und ob es unerwartete Zwischenstationen gibt.

Gerade bei größeren Projekten oder beim Umzug auf eine neue Domain ist es extrem hilfreich, die wichtigsten URLs damit einmal zu testen. So kannst du typische Fehler wie falsche Redirect-Typen, unnötige Ketten oder fehlendes HTTPS frühzeitig erkennen und beheben.

Mein Tipp: Setze dir einen regelmäßigen Termin, um deine wichtigsten Weiterleitungen 1–2 Mal im Jahr damit zu überprüfen — gerade nach Relaunches oder Domainänderungen.

HTTPS und SSL bei Weiter­lei­tungen beachten

Ein Punkt, den viele beim Thema Domain Weiterleitung gerne übersehen: Sichere Verbindungen per HTTPS.
Gerade heutzutage ist es extrem wichtig, dass deine Weiterleitungen verschlüsselt erfolgen — nicht nur aus Datenschutzgründen, sondern auch für SEO und Nutzererlebnis.

Warum ist das so wichtig?

  • Suchmaschinen bevorzugen HTTPS.
    Google hat schon vor Jahren bestätigt, dass HTTPS ein Rankingfaktor ist. Wenn deine Weiterleitung von einer unsicheren HTTP-Domain kommt oder auf eine solche zeigt, wirkt sich das negativ auf dein SEO aus.
  • Browserwarnungen vermeiden.
    Wenn Nutzer:innen auf eine Seite stoßen, die von HTTPS auf HTTP umleitet (oder umgekehrt, aber ohne sauberes Zertifikat), zeigen moderne Browser deutliche Sicherheitswarnungen. Das schreckt potenzielle Kund:innen schnell ab.

So gehst du richtig vor:

1. SSL-Zertifikat für beide Domains

Wenn du eine Domain auf eine andere weiterleitest, solltest du für beide Domains ein SSL-Zertifikat haben – auch für die, die weitergeleitet wird.

Beispiel:

https://meine-alte-domain.dehttps://meine-neue-domain.de

Wenn die alte Domain kein gültiges SSL-Zertifikat hat, könnte es beim Aufruf zu Warnungen kommen, bevor die Weiterleitung überhaupt greift.

2. Weiterleitung in HTTPS einrichten

  • Nutze eine 301-Weiterleitung von der HTTPS-Variante der alten Domain auf die HTTPS-Variante der neuen Domain.
  • Vermeide Redirect-Ketten wie:
    http → https → http → https.
    → Besser: direkt und sauber von HTTPS zu HTTPS.

3. Bei DNS-Weiter­lei­tungen beachten

Falls du eine reine DNS Weiterleitung (z. B. DNS Redirect oder CNAME) einsetzt, hängt die HTTPS-Unterstützung davon ab, wie das Zielsystem konfiguriert ist.
Nicht alle DNS-basierten Weiterleitungen kümmern sich automatisch um SSL – hier musst du je nach Hosting- oder Plattformanbieter prüfen, ob das Ziel HTTPS-fähig ist.

Tools und Tipps:

  • Bei checkdomain kannst du in den Domaineinstellungen einen kostenlosen Basisschutz aktivieren 
  • Nutze Tools wie https://www.ssllabs.com/ssltest/, um zu überprüfen, ob deine Domains korrekt per HTTPS erreichbar sind.

Wenn du HTTPS & SSL bei deiner Domain Weiterleitung sauber berücksichtigst, vermeidest du Stolperfallen, schützt deine Besucher:innen – und stärkst ganz nebenbei dein SEO.

Fazit

Domain Weiterleitungen sind ein unglaublich nützliches Werkzeug — und in vielen Fällen sogar unverzichtbar. Egal, ob du einen Domainumzug sauber begleiten willst, zusätzliche Domains sinnvoll einsetzen möchtest oder deine Online-Marketing-Kampagnen flexibel steuern willst: Mit der passenden Domain-Weiterleitung kannst du genau das erreichen.

Wichtig ist dabei:

  • Verstehe die verschiedenen Arten von Weiterleitungen (serverseitig, clientseitig, DNS-basiert) und wähle gezielt die richtige für deinen Zweck.
  • Nutze 301-Redirects, wenn du dauerhaft umleiten willst — das hilft deiner SEO und sorgt für klare Signale an Suchmaschinen.
  • Vermeide Redirect-Ketten und Schleifen — sie verlangsamen deine Seite und können zu Fehlern führen.
  • Achte auf HTTPS und sichere deine Weiterleitungen sauber ab.
  • Teste und kontrolliere deine Weiterleitungen regelmäßig — so bleibt alles performant und benutzerfreundlich.

Gerade als Selbstständige:r, Freelancer:in oder kleine Agentur hast du oft nicht endlos Ressourcen für technische Details. Umso wichtiger ist es, dass du deine DNS-Einstellungen und deine Domain Weiterleitungen von Anfang an professionell aufsetzt.

Mit ein wenig Know-how und den richtigen Tools kannst du das problemlos selbst umsetzen.

Erweitere jetzt dein Domain Portfolio

Jetzt Domain prüfen

Bewertung des Beitrages: Ø2,5

Danke für deine Bewertung

Der Beitrag hat dir gefallen? Teile ihn doch mit deinen Freunden & Arbeits­kol­legen

Facebook Twitter LinkedIn WhatsApp