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Der Begriff Homepage wird im deutschsprachigen Raum häufig verwendet, meint aber nicht immer dasselbe. Ursprünglich stammt das Wort aus dem Englischen und bezeichnet dort ganz konkret die Startseite eines Internetauftritts – also die Seite, die Besucher:innen als erstes sehen, wenn sie eine Domain wie beispiel.de aufrufen.
Im Deutschen hat sich der Begriff jedoch ausgeweitet. Viele Menschen verwenden „Homepage“ synonym für eine ganze Website, also für die gesamte Webpräsenz inklusive aller Unterseiten. Das führt oft zu Verwirrung, denn technisch gesehen ist eine Homepage nur ein Teil einer Website – nämlich die Einstiegsseite, von der aus die Navigation zu anderen Bereichen erfolgt.
Kurz gesagt:
- Die Homepage ist die Startseite einer Website.
- Die Website umfasst alle Seiten eines Internetauftritts.
- Eine Webseite ist jede einzelne Seite innerhalb einer Website.
Gerade bei der Planung, Erstellung oder Optimierung einer eigenen Internetpräsenz lohnt es sich, diese Begriffe zu unterscheiden – etwa wenn du über Struktur, Inhalte oder Navigation nachdenkst. Denn: Die Homepage ist das Aushängeschild deiner Website und spielt eine zentrale Rolle für den ersten Eindruck.
Wofür brauche ich eine eigene Homepage?
Eine eigene Homepage zu besitzen ist längst nicht mehr nur etwas für Unternehmen oder Technikbegeisterte. In Zeiten der Digitalisierung bietet sie für fast alle Lebensbereiche Vorteile – ob privat, beruflich oder geschäftlich.
Private Nutzung
Viele Menschen nutzen eine Homepage als digitales Zuhause für ihre Hobbys, Projekte oder Familienaktivitäten. Ob als Fotogalerie, Reiseblog oder Lebenslauf – eine persönliche Website bietet Raum für Individualität und kreative Entfaltung. Auch Schüler:innen oder Studierende erstellen immer häufiger eine eigene Seite, um sich für Praktika oder Bewerbungen zu präsentieren.

Geschäftliche Nutzung
Für Selbstständige, Freiberufler und kleine Unternehmen ist eine Homepage heute fast schon Pflicht. Sie dient als digitale Visitenkarte – rund um die Uhr erreichbar, professionell, kontrollierbar. Eine gute Website:
- informiert über Leistungen und Produkte,
- schafft Vertrauen durch Referenzen, Kundenmeinungen oder Siegel,
- ermöglicht Kontaktaufnahme oder Buchungen direkt online.
Gerade für lokale Dienstleister wie Handwerker, Coaches oder Gastronomiebetriebe ist eine Homepage ein wichtiger Kanal, um online gefunden zu werden – insbesondere bei der Suche über Google.
Ergänzung zu Social Media
Viele nutzen bereits Plattformen wie Instagram oder Facebook. Doch Social Media allein reicht oft nicht aus:
- Inhalte sind dort kurzlebig und schwer steuerbar.
- Du bist abhängig von Algorithmen und Plattformregeln.
- Eine Homepage gehört dir – und bietet volle Kontrolle über Design, Inhalte und Funktionen.
Warum es sich lohnt
Egal, ob du dich präsentieren, dein Unternehmen bekannt machen oder ein Online-Projekt starten willst – eine eigene Homepage ist dein Fundament im Internet. Sie ermöglicht Sichtbarkeit, Selbstbestimmung und professionelles Auftreten – unabhängig von Drittplattformen.
Der Aufbau einer guten Homepage
Eine gut strukturierte Homepage ist entscheidend für den ersten Eindruck und die Benutzerfreundlichkeit. Sie sollte klar gegliedert sein und den Besuchern eine intuitive Navigation ermöglichen. Die grundlegenden Bestandteile einer Homepage sind:
1. Header (Kopfbereich)
Der Header befindet sich am oberen Rand jeder Seite und enthält typischerweise:
- Logo: Dient der Markenidentifikation und ist oft mit der Startseite verlinkt.
- Navigationsleiste: Ermöglicht den Zugriff auf die Hauptbereiche der Website.
- Kontaktinformationen: Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder ein Kontaktlink.
- Call-to-Action (CTA): Aufforderungen wie „Jetzt kaufen“ oder „Kontaktieren Sie uns“.
Ein klar gestalteter Header hilft den Besuchern, sich schnell zurechtzufinden und wichtige Informationen sofort zu erkennen.
2. Navigation
Eine intuitive Navigation ist essenziell für die Benutzerführung. Sie sollte:
- Übersichtlich sein: Klare und verständliche Menüpunkte verwenden.
- Konsistent bleiben: Die Navigation sollte auf allen Seiten gleich strukturiert sein.
- Responsiv sein: Auf mobilen Geräten angepasst dargestellt werden.
Eine gut durchdachte Navigation verbessert die Benutzererfahrung und unterstützt die Suchmaschinenoptimierung.
3. Hauptinhalt (Body)
Der Hauptbereich der Homepage präsentiert die zentralen Inhalte:
- Einführung: Kurze Vorstellung des Unternehmens oder der Person.
- Leistungen/Produkte: Übersicht der angebotenen Dienstleistungen oder Produkte.
- Aktuelle Informationen: Neuigkeiten, Blogbeiträge oder Angebote.
- Bilder und Videos: Visuelle Elemente zur Unterstützung der Inhalte.
Der Inhalt sollte klar strukturiert und auf die Bedürfnisse der Zielgruppe abgestimmt sein.
4. Footer (Fußbereich)
Der Footer befindet sich am unteren Ende der Seite und enthält häufig:
- Kontaktinformationen: Adresse, Telefonnummer, E-Mail.
- Rechtliche Hinweise: Impressum, Datenschutzrichtlinien.
- Sitemap: Übersicht der Seitenstruktur.
- Social-Media-Links: Verlinkungen zu sozialen Netzwerken.
Ein informativer Footer bietet zusätzlichen Nutzen und rundet die Homepage ab.
Homepage erstellen – Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Domain und Hosting auswählen
Domain: Wähle einen einprägsamen und passenden Domainnamen für deine Website. Dieser sollte leicht zu merken sein und idealerweise deine Marke oder den Inhalt deiner Seite widerspiegeln. Überprüfe die Verfügbarkeit deiner Wunschdomain bei Anbietern wie checkdomain oder anderen Domain-Registraren.
Hosting: Entscheide dich für einen Hosting-Anbieter, der deinen Anforderungen entspricht. Für Einsteiger bieten sich Homepage-Baukästen mit integriertem Hosting an, während Fortgeschrittene möglicherweise ein separates Hosting-Paket für Content-Management-Systeme (CMS) wie WordPress bevorzugen. Achte auf Faktoren wie Ladegeschwindigkeit, Sicherheitsfeatures und Kundenservice.
2. Design und Struktur festlegen
Website-Typ bestimmen: Überlege, welche Art von Website du erstellen möchtest – z. B. eine einfache Visitenkarte, einen Blog, ein Portfolio oder einen Online-Shop. Dies beeinflusst die Struktur und die benötigten Funktionen deiner Homepage.
Design auswählen: Nutze vorgefertigte Templates oder Themes, die zu deinem gewünschten Stil passen. Achte auf ein responsives Design, das auf verschiedenen Geräten gut aussieht. Passe Farben, Schriftarten und Layouts an deine Marke an.
Struktur planen: Erstelle eine klare Navigationsstruktur mit Haupt- und Unterseiten. Typische Seiten sind: Startseite, Über uns, Leistungen/Produkte, Blog, Kontakt. Eine gut durchdachte Struktur verbessert die Benutzerfreundlichkeit und Suchmaschinenoptimierung.

3. Inhalte erstellen und integrieren
Texte: Verfasse klare und ansprechende Texte, die den Besuchern einen Mehrwert bieten. Achte auf Rechtschreibung, Grammatik und einen einheitlichen Tonfall.
Bilder und Medien: Verwende hochwertige Bilder und Videos, die deine Inhalte unterstützen. Achte darauf, dass du die Rechte an den verwendeten Medien besitzt oder lizenzfreie Ressourcen nutzt.
Funktionen hinzufügen: Integriere notwendige Funktionen wie Kontaktformulare, Social-Media-Buttons oder Newsletter-Anmeldungen. Diese Elemente fördern die Interaktion mit deinen Besuchern.
4. Rechtliche Anforderungen (Impressum, Datenschutz)
Impressum: In Deutschland besteht eine Impressumspflicht für geschäftsmäßige Websites. Das Impressum sollte leicht zugänglich sein und Informationen wie Name, Adresse und Kontaktmöglichkeiten enthalten.
Datenschutzerklärung: Informiere deine Besucher darüber, welche personenbezogenen Daten du erhebst und wie du sie verwendest. Dies ist gemäß der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) verpflichtend.
Cookies und Tracking: Wenn du Cookies oder Tracking-Tools einsetzt, benötigst du eine entsprechende Einwilligung der Nutzer. Nutze Cookie-Banner, um die Zustimmung einzuholen.
5. Website veröffentlichen
Überprüfung: Teste deine Website auf verschiedenen Geräten und Browsern, um sicherzustellen, dass alle Elemente korrekt angezeigt werden. Überprüfe alle Links und Funktionen.
Veröffentlichung: Sobald alles bereit ist, veröffentliche deine Website. Informiere deine Zielgruppe über den Launch, z. B. über Social Media oder Newsletter.
Wartung: Halte deine Website aktuell, indem du regelmäßig Inhalte aktualisierst und technische Updates durchführst. Dies verbessert die Sicherheit und die Benutzererfahrung.
Was kostet eine Homepage?
Die Kosten für eine Homepage variieren je nach gewählter Methode, Umfang und Anforderungen. Hier ist eine Übersicht über die verschiedenen Optionen:
Kostenlose vs. kostenpflichtige Lösungen
Kostenlose Homepage-Baukästen: Anbieter wie Wix, Jimdo oder Webnode bieten kostenlose Versionen an, die sich gut für private Projekte oder zum Ausprobieren eignen. Diese beinhalten jedoch oft:
- Werbeeinblendungen des Anbieters
- Keine eigene Domain (z. B. meineseite.wixsite.com)
- Eingeschränkte Funktionen und Designs
Kostenpflichtige Baukästen: Für professionelle Zwecke empfiehlt sich ein Upgrade auf kostenpflichtige Pakete. Beispielsweise bietet Wix Premium-Pakete zwischen etwa 13 und 177 Euro pro Monat an, abhängig vom Funktionsumfang.
Individuelle Entwicklung durch Freelancer oder Agenturen: Für maßgeschneiderte Websites können die Kosten deutlich höher ausfallen. Die Erstellung einer Website durch eine Agentur kann zwischen 2.000 und 20.000 Euro kosten, abhängig von Design, Funktionalität und Umfang.
Einmalige und laufende Kosten
Einmalige Kosten:
- Domainregistrierung: Etwa 10–20 Euro pro Jahr.
- Design und Entwicklung: Je nach Komplexität zwischen 500 und 20.000 Euro.
Laufende Kosten:
- Hosting: Zwischen 50 und 300 Euro pro Jahr, abhängig von Leistung und Anbieter.
- Wartung und Updates: Falls durch einen Dienstleister durchgeführt, können monatlich zwischen 50 und 400 Euro anfallen.
- Zusätzliche Dienste: Kosten für E-Mail-Hosting, Sicherheitszertifikate (SSL), Marketing-Tools etc.
Kostenbeispiele und Preisvergleich
Methode | Einmalige Kosten | Laufende Kosten (jährlich) | Geeignet für |
---|---|---|---|
Kostenloser Baukasten | 0 € | 0 € | Private Nutzung, Testzwecke |
Kostenpflichtiger Baukasten | 0–50 € (Einrichtung) | 60–2.100 € | Kleine Unternehmen, Selbstständige |
Freelancer (einfache Website) | 500–2.500 € | 50–300 € | Individuelle Anforderungen |
Agentur (komplexe Website) | 2.000–20.000 € | 300–1.000 € | Mittelständische Unternehmen |
Hinweis: Die angegebenen Preise sind Durchschnittswerte und können je nach Anbieter und spezifischen Anforderungen variieren.
Was macht eine gute Website aus?
Eine erfolgreiche Website zeichnet sich durch mehrere Schlüsselelemente aus, die zusammen eine optimale Benutzererfahrung und Sichtbarkeit in Suchmaschinen gewährleisten.
Benutzerfreundlichkeit und Design
Ein ansprechendes Design und eine hohe Benutzerfreundlichkeit (Usability) sind entscheidend dafür, dass Besucher sich auf deiner Website wohlfühlen und gerne dort verweilen. Das Design ist das erste, was ein Nutzer wahrnimmt, und spielt eine zentrale Rolle dabei, den ersten Eindruck zu prägen. Doch gutes Design geht über bloße Ästhetik hinaus – es muss die Benutzerfreundlichkeit unterstützen und die Inhalte deiner Website optimal präsentieren.
Mobile Optimierung und Ladezeit
In einer Zeit, in der über 50 % des gesamten Website-Traffics von mobilen Geräten kommt, ist die mobile Optimierung einer Website unerlässlich. Eine mobil optimierte Website sorgt für bessere Nutzererfahrungen und höhere Conversions. Suchmaschinen wie Google bevorzugen Websites, die auch auf mobilen Geräten eine Top-Performance liefern.
Die Ladezeit einer Website hat einen großen Einfluss auf die Benutzererfahrung. Wenn deine Website langsam lädt, kann das dazu führen, dass Benutzer ungeduldig werden und die Seite verlassen, bevor sie vollständig geladen ist. Eine schnelle Ladezeit kann dagegen dazu beitragen, dass Benutzer länger auf deiner Website bleiben und mehr Zeit damit verbringen, deine Inhalte zu lesen oder Produkte zu kaufen.
Grundlagen der Suchmaschinenoptimierung (SEO)
Suchmaschinenoptimierung – englisch search engine optimization (SEO) – bezeichnet Maßnahmen, die dazu dienen, die Sichtbarkeit einer Website und ihrer Inhalte für Benutzer einer Websuchmaschine zu erhöhen. Die Optimierung bezieht sich auf die Verbesserung der unbezahlten Ergebnisse im organischen Suchmaschinenranking (Natural Listings) und schließt direkten Traffic und den Kauf bezahlter Werbung aus. Die Optimierung kann auf verschiedene Arten der Suche abzielen, einschließlich Bildersuche, Videosuche, Nachrichtensuche oder vertikale Suchmaschinen.
Durch die Kombination dieser Elemente – ansprechendes Design, Benutzerfreundlichkeit, mobile Optimierung, schnelle Ladezeiten und effektive SEO – wird deine Website sowohl für Besucher als auch für Suchmaschinen attraktiv.
FAQ – Häufige Fragen zur Homepage
Was ist der Unterschied zwischen Homepage und Website?
Im deutschen Sprachgebrauch wird „Homepage“ oft als Synonym für „Website“ verwendet – technisch ist das aber nicht korrekt:
- Homepage: die Startseite eines Internetauftritts, also die erste Seite, die beim Aufruf einer Domain angezeigt wird.
- Website: die gesamte Webpräsenz, bestehend aus der Homepage und allen Unterseiten.
- Webseite: jede einzelne Seite innerhalb einer Website – also auch z. B. ein Blogartikel oder eine Produktseite.
Kurz gesagt: Die Homepage ist Teil der Website – aber nicht die ganze Website.
Wie lange dauert die Erstellung einer Homepage?
Die Dauer hängt stark davon ab, welchen Weg du wählst:
Methode | Geschätzte Dauer |
---|---|
Homepage-Baukasten (z. B. checkdomain) | 1–3 Stunden |
WordPress mit Template | 1–3 Tage |
Individuelles Webdesign | 2–8 Wochen oder länger |
Faktoren wie Umfang der Inhalte, Designaufwand, technische Anforderungen und rechtliche Vorbereitung (z. B. Impressum) beeinflussen die Zeit zusätzlich.
Was ist rechtlich zu beachten?
In Deutschland gelten für Websites bestimmte rechtliche Vorschriften, insbesondere:
- Impressumspflicht: Jede geschäftsmäßige Website muss ein korrektes Impressum enthalten – mit Angaben zu Name, Adresse und Kontaktmöglichkeiten.
- Datenschutzerklärung: Nutzer müssen darüber informiert werden, welche Daten erhoben werden und wie sie verarbeitet werden – Stichwort DSGVO.
- Cookie-Hinweis: Wenn du Tracking oder Analyse-Tools nutzt, ist ein aktiver Cookie-Banner erforderlich.
- Urheberrecht: Verwende nur Bilder, Texte und Medien, für die du Nutzungsrechte hast oder die lizenzfrei sind.
Bei Unsicherheiten empfiehlt sich die Beratung durch eine Kanzlei oder die Nutzung eines Impressum-Generators mit DSGVO-Check.