checkdomain fragt: Jonas von den WP Ninjas

WordPress ist nicht nur das meistgenutzte Content Management System der Welt sondern auch der Tagesmittelpunkt von unserem neuesten Interviewpartner und WordPress Ninja Jonas, der mit dem CMS sein Hobby zum Beruf gemacht hat.

Das Interview: Von Coachings bis Evergreen-Content

Hi Jonas, stell Dich doch bitte unseren Nutzern ganz kurz vor. Wer bist Du und was machst Du, wenn Du nicht für Dein Projekt online bist?

Mein Name ist Jonas Tietgen und ich bin das Gesicht hinter wp-ninjas.de. Ich wohne direkt am schönen Bodensee, kurz vor der Grenze zu unseren Schweizer Nachbarn.
Wenn ich nicht gerade am ausbrüten von Ideen bin oder neue Artikel schreibe, trifft man mich entweder in der Sporthalle beim Basketball, joggend im Wald oder mit der Kamera im Anschlag in der Natur.

Wer sollte den WP Ninjas-Blog lesen? Was erwartet den Leser?

Jeder, der seinen Blog mit WordPress aufgebaut hat und sich damit ein erfolgreiches Blog- oder Online-Business aufbauen möchte, findet auf meinem Blog umfangreiche Erklärungen und Anleitungen zu verschiedensten WordPress Themen.
Ich möchte mit meinen Artikeln jeden Blogger dabei unterstützen, WordPress perfekt zu nutzen und die komplette Pflege und Erweiterung des Blogs selbstständig zu übernehmen. Dabei sind die Artikel natürlich alle kostenlos zugänglich und werden durch tolle Freebies ergänzt, die heruntergeladen werden können.

Wie hat sich Dein Projekt bisher entwickelt? Was waren Deine bisherigen Highlights und gab es auch Rückschläge?

Da ich WP Ninjas neben meiner hauptberuflichen Arbeit für meine Internetagentur aufgebaut habe, bin ich sehr zufrieden mit der Entwicklung. Nach nun etwa einem Jahr kann ich mich über knapp 150 Besucher und fast 300 Seitenaufrufe täglich freuen. Meine WordPress Coachings per Skype werden mittlerweile auch mehr und mehr in Anspruch genommen und das überwältigend positive Feedback aus diesen Coachings zeigt mir die Notwendigkeit dieser Unterstützung.

Der Launch meines ersten eBooks war ein kleiner Rückschlag, da es sich leider nicht so gut verkaufte, wie ich gehofft und geschätzt hatte. Die Käufer gaben mir allerdings tolles Feedback, wie sehr ihnen das eBook geholfen hat. Aufgrund dessen bin ich sicher, dass ich mit meiner wachsenden Sichtbarkeit noch mehr Bloggern mit diesem eBook helfen kann.

Das große Thema in Deinem Blog ist das CMS WordPress – was sind Deiner Meinung nach die Stärken von WordPress und warum hast Du dich dafür entschieden, Dich genau darauf zu spezialisieren?

Die Stärken von WordPress…Puh, wo fange ich nur an? Als größten Vorteil würde ich die einfache Bedienbarkeit des Systems nennen. Natürlich muss man sich einarbeiten, allerdings ist das mit komplett kostenlosen Ressourcen und in kürzester Zeit möglich. Außerdem benötigt man keinerlei Programmierkenntnisse, muss also kein HTML, CSS oder andere Codesprachen beherrschen. Fast ebenso überragend ist die hohe Anpassbarkeit und die riesige Auswahl der bereits vorhandenen Funktionen. Egal ob man solche simplen Dinge wie eine Galerie, Inhaltsverzeichnisse in Artikeln oder ein Kontaktformular benötigt, oder auch komplexe Funktionen wie geschlossene Mitgliederbereiche, es gibt für fast alles bereits sogenannte Plugins, die WordPress um diese Funktionen ergänzen.

Die Spezialisierung auf WordPress ist von ganz alleine entstanden. Ich habe bereits mit 13 Jahren die ersten Websites mit WordPress gebastelt und bin danach nie wieder von dem System abgekommen. Durch die Arbeit in meiner Internetagentur bin ich täglich mehrere Stunden mit WordPress beschäftigt, wodurch mein Verständnis für das CMS immer weiter wächst.

Du bietest neben Deinen Fachbeiträgen auch WordPress Coaching via Skype an. Wie sieht da Dein klassischer Kunde aus und auf welche Probleme stößt Du immer wieder?

Interessanterweise gibt es bei mir keinen „klassischen Kunden“. Von 25 jährigen Studierenden, über junge Mütter bis hin zu 50 jährigen Bloggern – ich komme mit den verschiedensten Menschen in Kontakt. Eine Gemeinsamkeit teilen sich allerdings alle Blogger, die mir in meinen Coachings begegnet sind: Sie sind unglaublich offene, entgegenkommende Menschen, die das gleiche Mindset wie ich besitzen und ihre Ziele konsequent verfolgen.

Die meisten Probleme, bei denen ich die Blogger unterstützen darf, ähneln sich sehr. Häufig geht es darum, den E-Mail Marketing Anbieter mit WordPress zu verbinden, den Blog per SSL zu verschlüsseln oder gewisse Dinge im Layout oder der Struktur des Blogs zu verändern.

Welches sind Deine 5 Must Have Plugins für WordPress und warum?

Die beiden wichtigsten Plugins sind meiner Meinung nach Yoast SEO und UpdraftPlus.

Yoast SEO bietet alle relevanten Einstellungsmöglichkeiten für die Suchmaschinenoptimierung von Artikeln und dem gesamten Blog. Da abgesehen von Social Media die beste und nachhaltigste Quelle für neue Leser Google ist, muss man dieses Plugin einfach nutzen. UpdraftPlus erstellt nach der Konfiguration automatisierte Backups des Blogs in vorgegebenen Abständen. Egal ob der Blog ein Hobby ist oder ein Business, es kann immer etwas schief gehen und man benötigt dringend ein Backup!

Desweiteren würde ich Table of Contents Plus nennen, da sich damit ganz einfach Inhaltsverzeichnisse für Artikel erstellen lassen. Zum Abschluss empfehle ich Antispam Bee zur Abwehr von Spam Kommentaren, das dem deutschen Datenschutzgesetz folgt und Contextual Relatet Posts, um den Lesern unterhalb der Artikel passende und interessante Artikel anzuzeigen und sie somit auf dem Blog zu halten.

In der Dusche, beim Joggen oder in der Kneipe: Die besten Ideen kommen meist an den ungewöhnlichsten Orten – wo lässt Du Dich für neue Blogbeiträge inspirieren?

Da nennst du direkt meine beiden besten: Unter der Dusche und beim Joggen. Vor allem beim Joggen kann ich super nachdenken, da der Sport meinen Kopf freiräumt und Platz für neues schafft.

Schreibblockaden kennt jeder – wie motivierst Du Dich immer wieder?

Schreibblockaden kann man meiner Meinung nach ganz einfach überwinden, indem man einfach anfängt zu schreiben. Auch wenn die ersten 300 Wörter des Artikels keinen zusammenhängenden Sinn ergeben, lässt es sich plötzlich viel besser schreiben, wenn man „warm“ ist und nicht mehr vor einem leeren Bildschirm / Blatt sitzt.

Außerdem ist ein fester Redaktionsplan fast schon der Garant für das regelmäßige Schreiben. Ich recherchiere immer Montags für meinen nächsten Artikel, strukturiere die Inhalte am Dienstag, schreibe am Mittwoch und stelle den Artikel Donnerstags nach erneutem Korrekturlesen online. Motivation bekomme ich außerdem durch die ganzen tollen Leser meines Blogs, mit denen ich entweder über die Kommentare auf meinem Blog oder der Facebook Seite in Kontakt bin, oder auch per E-Mail.

Mit welchem Blogbeitrag hast Du die meisten Leser erreicht und welchen Beitrag würdest Du nie wieder schreiben?

Ich habe einen Artikel über die Nutzung von PHP 7.0 in Kombination mit WordPress geschrieben, in dem ich erkläre, wieso man unbedingt auf PHP 7.0 umsteigen sollte und eine Liste führe, welche Plugins kompatibel sind. Dieser Artikel hat aufgrund toller Platzierungen in Google definitiv die meisten Leser erreicht und auf meinen Blog gezogen.

Es gibt keinen Artikel, den ich nie wieder schreiben würde. Allerdings habe ich den Artikel über PHP 7.0 definitiv zu früh geschrieben, da er doch sehr fortgeschrittene Informationen enthält und eher sehr technisch versierte Nutzer anspricht. Das ist nicht so ganz meine Zielgruppe, da WP Ninjas eher auf die Blogging-Anfänger ausgelegt ist.

Was sind Deine derzeitigen Must-Read-Blogs und Webseiten?

Da fällt mir als aller erstes der Blog „Schreibsuchti“ von Walter Epp ein. Er hat definitiv eine der besten Schreibstimmen in der deutschen Blogwelt und wirft mit tollen Tipps zum Thema Texten nur um sich. Abgesehen davon folge ich sehr vielen Blogs mit verschiedenen Themengebieten. Teils um mich natürlich zu informieren, teils aber auch um Informationen für meine Follower zu finden und mit ihnen zu teilen. Die beiden Blogriesen „Affenblog“ und „Björn Tantau“ würde ich noch unbedingt jedem Blogger empfehlen! Tipps zum Bloggen und zur Nutzung von Social Media kann man nie genug bekommen.

Besuchst Du Blogger-Events? Wenn ja, in welcher Rolle trifft man Dich dort üblicherweise an?

Letztens war ich als Speaker bei einem Online-Kongress dabei und habe ein Interview über die Optimierung der Ladezeit von WordPress Seiten gegeben. Abgesehen davon hatte ich leider keine Zeit, weitere Events zu besuchen. Okay, um ehrlich zu sein, habe ich mir die Zeit nicht genommen. Das liegt vor allem daran, dass ich hier am Bodensee nicht gerade in der Nähe der Ballungszentren wie Frankfurt, dem Ruhrgebiet oder Berlin sitze.

Für 2017 ist allerdings fest geplant, einige Events zu besuchen, sowohl als Speaker als auch als Teilnehmer.

Eine Frage müssen wir stellen. Wo hostest Du Deinen Blog? Wie bist Du zu Deiner Wahl gekommen und wie zufrieden bist Du mit den Leistungen Deines Hosters?

Meine Domain liegt bei all-inkl und lange habe ich dort auch den Blog gehostet. Ich kann diesen Hoster nur wärmstens weiterempfehlen, da er sich mit tollem Support und super Performance hervorhebt. Mittlerweile bin ich mit dem Blog allerdings bei RAIDBOXES, einem deutschen Hoster der sich auf WordPress Hosting spezialisiert hat, gelandet. Um es kurz zu machen: Nach dem Umzug zu RAIDBOXES hat sich die Ladezeit meines Blogs um ca. 30% reduziert, was von einer außergewöhnlich guten Performance zeugt. Der Leistungs- und Funktionsumfang ist ebenfalls überragend und in meinen Augen absolut unschlagbar!

Putzt Du in Deinem Blog regelmäßig durch?

Technisch ja, inhaltlich nein. Ich halte nichts davon, alte Blogartikel zu löschen. Das liegt vor allem daran, dass meine Anleitungen natürlich „Evergreen-Content“ sind, also immer aktuelle Informationen bieten. Natürlich überarbeite ich ältere Artikel immer wieder, damit sie auf dem aktuellen Stand sind.

Technisch gesehen räume ich immer wieder die Datenbank auf und lösche unnötige Revisionen, Spam-Kommentare und was sich sonst noch so ansammelt. Zudem überprüfe ich, ob alle gesetzten Links noch auf aktive Seiten führen. Abgesehen von diesen Dingen und natürlich den regelmäßigen Updates und Backups wird nichts geputzt ;)

Zum Abschluss: Dein ultimativer Anfängertipp?

Mein ultimativer Anfängertipp ist gleichzeitig auch mein Motto: Einfach anfangen und machen! Wer zu lange nachdenkt und plant, wird nie beginnen. Learning by doing ist im Bereich WordPress und auch generell im Online-Business der richtige Weg. Wenn du eine Idee hast, fange an sie umzusetzen! Selbst wenn die Umsetzung scheitert, wirst du eine Menge lernen und diese Erfahrung in dein nächsten Projekt / Produkt einbringen können. In diesem Sinne: Fang an und mach einfach! :)

Über den WP Ninja

Jonas von WP-Ninjas
Jonas ist leidenschaftlicher Blogger und Gründer von WP Ninjas. Wenn er nicht gerade an seinem eigenen Blog arbeitet oder anderen Bloggern hilft, echte WordPress Ninjas zu werden, verbringt er seine Zeit mit Basketball und Tennis – egal ob zuschauen oder selber spielen.