Du hast Deinen Blog optisch ansprechend gestaltet, alle wichtigen Einstellungen vorgenommen und die ersten Posts geschrieben. Jetzt könnten die Nutzer kommen. Nur: Wie finden Sie eigentlich auf Deinen Blog? Angesichts der Millionen von Blogs weltweit, viele davon seit Jahren etabliert, haben es Newcomer schwer, überhaupt wahrgenommen zu werden. Schwer heißt aber nicht aussichtslos. Mit einer durchdachten Strategie, Einsatz und Ausdauer kannst Du Dir trotz großer Konkurrenz Deinen Platz in der Blogosphäre erobern und viele neue Nutzer gewinnen.
Inhaltsverzeichnis:
Der Inhalt zählt: Sei einzigartig
Der wichtigste Faktor für einen nachhaltig erfolgreichen Blog sind gute Inhalte. Gut bedeutet in diesem Fall, dass der Content den Lesern einen echten Mehrwert bietet, neu ist und sich von anderen Angeboten im Netz unterscheidet. Es geht darum, eigene Themenideen zu finden und diese in einem eigenen, persönlichen Stil zu präsentieren. Man könnte auch sagen: Als Blogger musst Du zu Deiner eigenen, unverwechselbaren Marke werden.
Das ist alles andere als einfach und klappt oft nicht mal bei Profis auf Anhieb. Wer sich die ersten Posts auf bekannten Blogs ansieht, kann ganz gut nachvollziehen, welche Entwicklungen und Anpassungen es da gegeben hat. Habe Geduld, lass Dich nicht entmutigen und setze Kritik positiv um – sie hilft Dir dabei, Dich als Blogger weiterzuentwickeln.
Auch bei wirklich tollen, einzigartigen Inhalten kommen die Leser leider nicht über Nacht. Umso wichtiger ist es, bei der Stange zu bleiben und weiter neue Posts zu veröffentlich – Du wirst sehen, diese Kontinuität zahlt sich mit einer langsam wachsenden Reichweite aus. Die Wartezeit auf mehr Leser kannst Du optimal für verstärkte Marketing-Maßnahmen nutzen.
Erste Kontaktaufnahme: Kommentieren und diskutieren
Kontaktfreude ist eine der wichtigsten Eigenschaften erfolgreicher Blogger. Wenn Du Dich in der Blogosphäre umsiehst, kannst Du überall Netzwerke erkennen: Bekannter Blogger A zitiert den ebenso bekannten Blogger B. Bloggerin C lädt die Kolleginnen D, E und F zu einer Blogparade ein (was das ist, dazu später mehr), Blogger G moderiert ein Bloggertreffen und dann werden auch noch Gastbeiträge ausgetauscht.
Die große Frage ist: Wie kannst Du Dich in die Szene einklinken? Ganz einfach: Du musst mitreden. In Bloggerkreisen heißt das, Du kommentierst die Beiträge der anderen. Regelmäßig, möglichst klug und witzig und vor allem möglichst schnell. Denn dann stehst Du ganz oben in der Kommentarliste. Da Du Deine Kommentare mit Der URL zu Deinem Blog veröffentlichen kannst, sehen dann sehr viele Leute die Adresse Deines Blogs. Die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass einige Nutzer aus Neugier bei Dir vorbeischauen werden.
Entscheidend ist natürlich, dass Du auf Blogs kommentierst, die zu Deinem eigenen Themengebiet passen. Es ist sinnlos, Kommentare auf IT-Blogs zu hinterlassen, wenn Du über Mode oder Wohnungseinrichtungen schreibst. Und: Liefere auch hier fundierte Äußerungen mit Mehrwert. Ein „Danke, find ich auch“ plus Verweis auf Deinen eigenen Blog geht zwar schnell, wird aber meistens von den anderen Bloggern nicht freigeschaltet. Gute Eigenwerbung erfordert aber mehr Einsatz.
Intelligent vernetzt: Links setzen
Ein weiterer guter Weg, um andere Blogger auf Dich aufmerksam zu machen, ist das Setzen von Links. Das funktioniert bei so gut wie allen Themen und ist das Salz in der Blogsuppe. Du sorgst dadurch nicht nur für wachsende Bekanntheit, sondern kannst auch Deinen Artikel mehr Seriosität verleihen. Links können zum Beispiel auf wichtige Quellen (etwa Studien und Umfragen) verweisen.
Links ersparen manchmal aber auch Arbeit, weil Du etwa als Nähblogger nicht zum 395. Mal das Einsetzen eines Reißverschlusses Schritt für Schritt erklären musst, sondern auf die Tutorials von anderen verweisen kannst. Achte beim Setzen des Links darauf, dass Du die Option „neues Fenster öffnen“ wählst, damit Deine Leser durch die Verlinkung nicht von Deinem Blog weggeführt werden und eventuell nicht mehr zurückfinden.

Doppelter Nutzen: Die Blogroll
Als beständiges Element auf Deinem Blog bietet sich ergänzend noch eine sogenannte Blogroll an. Dabei handelt es sich um eine Linkliste, die in der Regel in der Sidebar platziert wird und in der Du alle Deine Blogfavoriten sammeln kannst.
Eine Blogroll erfüllt mehrere Funktionen. Einerseits zeigst Du damit Deinen Nutzern, dass Du in der Bloggerszene aktiv bist und welche Blogs Dir persönlich gefallen. Wenn Du ein gutes Gespür für interessante Blogs hast, kannst Du Deinen Nutzern damit sicherlich zur ein oder anderen Neuentdeckung verhelfen. Wenn Dein Blog bereits etwas etablierter ist, kannst Du außerdem mit anderen Bloggern abklären, ob sie Dich in ihre Blogroll aufnehmen, wenn Du sie ebenfalls verlinkst.
Raus aus dem Schneckenhaus – ran an andere Blogger
Bloggen ist nichts für schüchterne. Denn wer bekannt werden und sich ein Netzwerk aufbauen will, muss viel kommunizieren. Zum Beispiel um sich auf anderen, größeren Blogs als Gastautor ins Gespräch zu bringen. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist, dass Du bereits ein paar Monate am Start bist und regelmäßig neue Posts veröffentlichst – schließlich will die Gegenseite sehen, worauf sie sich einlässt und ob Dein Stil zum jeweiligen Blog passt.
Als relativ frischer Blogger solltest Du Dich nicht unbedingt gleich an die absoluten Szene-Größen heranwagen: Schau Dich am besten in Deinem Blog-Umfeld um und überlege Dir, welche „Lücken“ Du in einem Blog gezielt besetzen könntest. Es gibt zum Beispiel Einrichtungs-Bloggerinnen, die regelmäßig Food-Expertinnen oder DIY-Fachfrauen als Gastautorinnen haben. Auch in der Ferienzeit sind manche Blogger sehr dankbar für Unterstützung – unter Umständen ergibt sich so vielleicht eine längerfristige Kooperation. Sprich: Versuche mit Deinem Fachwissen und Deinen Stärken zu punkten.
Optimal ist es natürlich, wenn Du andere Blogger persönlich kennst und Du direkt fragen kannst, ob Gastbeiträge von Dir für sie in frage kommen. Ansonsten nimmst Du am besten per Mail freundlich Kontakt auf. In jedem Fall gilt: Nimm es nicht persönlich, wenn der andere nicht möchte und hake nicht noch dreimal nach.
Was Du beim Verfassen von Gastbeiträgen unbedingt beachten solltest und weshalb Gastbeiträge in letzter Zeit ins Gerede gekommen sind, damit beschäftigen wir uns in den kommenden Wochen noch einmal in einem eigenen Beitrag. Gleiches gilt für die zahlreichen Möglichkeiten, einen Blog über die diversen Social Media-Kanäle zu promoten. Ganz einfach, weil es den Rahmen gesprengt hätte. Aber keine Sorge, demnächst dazu mehr.
Checkliste für mehr Blog-Reichweite
Hier unsere Tipps noch mal auf einen Blick:
- Veröffentliche regelmäßig einzigartigen, neuen Content mit Mehrwert für Deine Nutzer
- Kommentiere fleißig auf anderen Blogs – achte auf fundierte Beiträge
- Setze in Deinen Posts Links auf andere Blogs
- Installiere eine Blogroll, die Du regelmäßig überarbeitest
- Vernetzte Dich mit anderen Bloggern und frage nach Möglichkeiten, als Gastautor aktiv zu werden
- Plane ausreichend Zeit für das Blog-Marketing ein (realistisch sind speziell anfangs mindestens ebenso viele Stunden wie für das Schreiben der Blogposts selbst)
Vor allem aber: Verliere nicht die Geduld und den Glauben an Dich selbst!
Links sind für Blogs so unverzichtbar wie das Salz für die Suppe. Je mehr sogenannte Backlinks es für eine Seite gibt, desto relevanter wird sie für Suchmaschinen und höher sind die Chancen, dass der Blog von neuen Lesern gefunden wird. Besonders am Anfang sind Blogverzeichnisse eine gute Möglichkeit für das Sammeln von Backlinks. In diesem Artikel erfahrt Ihr, was ein Blogverzeichnis ist, welchen Sinn und Zweck Einträge dort haben, auf was Ihr beim Eintragen achten solltet und welche Blogverzeichnisse es gibt.
Was ist ein Blogverzeichnis?
Blogverzeichnisse wie bloggerei oder bloggeramt bieten Bloggern zwei Hauptvorteile: Einerseits das bereits genannte Sammeln von Backlinks, andererseits der Gewinn neuer Nutzer. Der hält sich zwar erfahrungsgemäß über diese Quellen eher in Grenzen, aber wenig ist besser als nichts, oder? Darüberhinaus ermöglichen Euch die Verzeichnisse zum Beispiel die Beobachtung Eurer Konkurrenz und können Euch neue Ideen liefern.

Ein Blogverzeichnis ist eine Art Branchenbuch für die Bloggerszene, in das sich jeder Blogger eintragen kann. Eingeteilt werden die Blogs nicht nach Branchen, sondern nach Kategorien. Spiele und Sport gehören dazu ebenso wie Kultur, Jobs oder Jura. Die Kategorien werden ergänzt von Kriterien wie dem Pagerank oder den täglichen Besucherzahlen. Einige Blogverzeichnisse listen auch automatisch die neuesten Beiträge auf eingetragenen Blogs.
An der optisch wenig inspirierenden Art der Verzeichnisse ist eigentlich schon klar zu erkennen, dass es hier weniger darum geht, neue Nutzer auf Blogs zu lotsen. Es geht darum, Blogs für Suchmaschinen systematisch attraktiver zu machen.
Link ist nicht gleich Link
Suchmaschinen wie Google berechnen nach komplizierten Algorithmen, wie wichtig oder wertvoll eine Seite beziehungsweise ein Artikel ist. Je höher sie von den Suchmaschinen eingestuft werden, desto weiter vorne landen sie bei den Suchergebnissen. Ein wesentlicher Faktor sind dabei auf eine Seite eingehende Links, die Backlinks. Die Logik dahinter: Je mehr Links eine Seite auf sich vereint, von desto mehr Seiten muss sie „empfohlen“ worden sein. Viele eingehende Links sind also ein Signal dafür, dass eine Seite besser als andere ist – diese Seite erhält von Google einen hohen PageRank.
Aber Suchmaschinen sind mittlerweile natürlich viel schlauer und filtern noch viel feiner. Link ist nicht gleich Link. Es gibt Links, die sind nichts bis wenig wert und es gibt Links, die richtig wertvoll sind. Der Wert eines Links bemisst sich bei Blogs zum Beispiel danach, ob er von einer für Dich themenrelevanten Seite kommt. Themenrelevante Backlinks tragen also zur Suchmaschinenoptimierung bei.
Deshalb spielen die Kategorien in den Blogverzeichnissen eine so wichtige Rolle:
- den Blog in der passenden Kategorie einordnen
- der Blog wird in der Folge in diesem Bereich geführt
- der Blog erhält einen relevanten Backlink
Was macht ein seriöses Blogverzeichnis aus?
Wenn Du das Stichwort Blogverzeichnis bei einer Suchmaschine eingibst, bekommst Du etliche Treffer. Du kannst Dich bei mehreren Verzeichnissen eintragen, solltest aber eine Auswahl treffen. Dabei geht es im Wesentlichen darum, seriöse von weniger seriösen Angeboten zu unterscheiden.
Wie gesagt, optisch umwerfend ist keine dieser Seiten. Seriöse Blogverzeichnisse sollten aber zum Beispiel nicht vor Werbung überquellen, einen gepflegten Eindruck machen und keine Spam-Blogs oder verwaisten Seiten listen. Außerdem spielt auch hier ein guter PageRank eine wichtige Rolle. Im Grunde solltest Du bei der Entscheidung für oder gegen ein Verzeichnis immer die Frage stellen: Möchte ich, dass mein Blog hier auftaucht?
Die bekanntesten deutschsprachigen Blogverzeichnisse

Aktuell eines der größten und bekanntesten Verzeichnisse ist die bereits erwähnte Bloggerei. Das Verzeichnis besteht seit 2006, hält sich also schon vergleichsweise lange im Netz. Pluspunkte sind die hohe Nutzerzahl und Features wie Statistiken. Ein großer Minuspunkt ist die Pflicht, einen Backlink von der eigenen Seite zu setzen. Dieses gegenseitige Verlinken kann von Google negativ bewertet werden, da es als nicht natürlich gilt.

Ähnlich lange ist das Bloggeramt am Start. Vorteil ist, dass es hier keine Backlink-Pflicht gibt. Außerdem werden auf der Startseite aktuelle Blogbeiträge direkt verlinkt. Ein weitere Verzeichnis, dass ich persönlich optisch ziemlich ansprechend und gut nutzbar finde, ist Blogalm. Die Startseite ist sehr übersichtlich und es gibt sehr detaillierte Kategorien. Backlink-Pflicht besteht nicht. Für die Anmeldung ist eine Registrierung möglich. Registrierte Nutzer können auch andere, fremde Blogs vorschlagen, damit diese ins Verzeichnis aufgenommen werden.
Daneben existieren noch sehr viele weitere Verzeichnisse, von denen viele aber eher Karteileichen sind. Eine Liste mit deutschsprachigen und internationalen Verzeichnissen findet Ihr in diesem Beitrag der Blogkiste.
Ins Blogverzeichnis eintragen
Die Anmeldung variiert je nach Verzeichnis – einige haben vergleichsweise strenge Kriterien, andere sehen die Angelegenheit eher Locker. Im Hinblick auf Deinen eigenen Erfolg solltest Du allerdings bei der Anmeldung auf ein paar Punkte besonders achten:
- Die richtige Kategorie auswählen: Arbeite Dich durch die Liste mit den Vorschlägen durch. Was passt am besten als Schlagwort zu Deinem Blog? Oder passt keine der angegebenen Kategorien? Dann besteht häufig die Möglichkeit, Vorschläge für neue Kategorien zu machen.
- Bei einer Kategorie bleiben: Wenn Du Deinen Blog in mehrere Verzeichnisse einträgst, bleibe dabei beständig und wähle immer die gleiche Kategorie.
- Aussagekräftige Blogbeschreibung: Fasse Dich kurz, sei nicht zu werblich und packe die wichtigsten Keywords in die Beschreibung.
- Lass Dir Zeit: Melde Deinen Blog nicht auf einen Schlag bei mehreren Verzeichnissen an. Auch das wird von Suchmaschinen nicht gerne gesehen und gilt als unnatürlich.
Fazit
Der Eintrag in ein Blogverzeichnis wird nicht zu einer Flut an neuen Besuchern führen, aber er ist ein weiteres Element, um Dein Projekt bekannter zu machen und langfristig mehr Traffic zu erzielen. Damit sind Deine Möglichkeiten allerdings noch nicht ausgeschöpft – weshalb wir uns im dritten Teil unter anderem mit Blogparaden und Visitenkarten beschäftigen werden. Und solltet Ihr noch Tipps zu guten Blogverzeichnissen haben: Wir freuen uns über Eure Hinweise!
RSS-Feed nutzen
Das RSS-Symbol habt Ihr unter Garantie alle schon einmal gesehen – und viele von Euch nutzen mit Sicherheit RSS, um sich die neuesten Beiträge von Blog-Favoriten oder wichtigten Webseiten automatisch in ihrem RSS-Reader anzeigen zu lassen. RSS-Feeds sind damit ein weiteres Element, dauerhaft mehr Nutzer für einen Blog zu gewinnen. Es lohnt sich also, einen entsprechenden Feed des eigenen Blogs anzubieten. Wir zeigen Euch in diesem Beitrag, wie Ihr einen RSS-Feed einrichtet, wie Ihr den Feed optimieren könnt und welchen Zusatznutzen Euch RSS-Feeds als Blogger bieten.
Die Abkürzung RSS steht für „Really Simple Syndication“. RSS liefert ähnlich wie ein Nachrichtenticker strukturierte Informationen von Webseiten. Dafür muss die Webseite – zum Beispiel Euer Blog – die Inhalte per RSS zur Verfügung stellen. Das geschieht über einen Link, der auf der Webseite abrufbar für Nutzer bereitsteht. Der Nutzer klickt dann auf den Link und kann diesen direkt über seinen Browser nutzen oder den Link in seinen Feedreader implementieren.
In der Folge fragt die Software dann regelmäßig beim Server des jeweiligen RSS-Anbieters an, ob es einen neuen Beitrag gibt. Wenn ja, erhaltet Ihr zum Beispiel über Euren Feedreader oder auch per E-Mail die aktuellen Inhalte.
RSS-Feed auf dem eigenen Blog einrichten
Die Einrichtung eines eigenen RSS-Feeds ist für Blogger schnell erledigt. Wir zeigen das hier am Beispiel eines WordPress-Blogs, bei anderer Blog-Software funktioniert das ganz ähnlich. Bei den meisten WordPress-Blogs ist ein RSS-Feed bereits standardmäßig eingerichtet und muss nur noch aktiviert werden. Falls nicht, hilft ein entsprechendes Plugin weiter, dass Ihr im Plugin-Bereich von WordPress findet.
Für die Einrichtung braucht Ihr als allererstes die Feed-URL Eures Blogs. Diese lautet:
http://deine-domain/feed/rss2

Jetzt geht Ihr in das Dashboard Eures Blogs, dort auf den Punkt Design und dann auf Widgets. Bei dem von mir verwendeten Blog-Design ist bereits ein Social-Links-Widget enthalten, dass ich nur noch in die Sidebar ziehen muss.
Ganz unten in der langen Liste der Möglichkeiten findet sich hier die Option RSS-Feed-URL. Tragt Eure URL hier ein und speichert sie ab.

Wenn Ihr jetzt auf Eure Seite geht, sollte in der Sidebar das RSS-Symbol auftauchen. Möchte einer Eurer Leser nichts mehr von Euren Beiträgen verpassen, muss er lediglich auf das Symbol klicken und Euren RSS-Link seinem Feedreader hinzufügen.
Mehr Optionen dank Feedburner
Der Standard-RSS-Feed bei WordPress ist funktional. Mehr aber auch nicht. Doch der RSS-Feed lässt sich noch erheblich aufhübschen und individualisieren – zum Beispiel mit Feedburner. Feedburner leitet den RSS-Feed eines Blogs auf Feedburner um und ermöglicht einem als Blogger
- den Traffic zu analysieren;
- den Feed inhaltlich neu aufzubereiten und zu formatieren;
- zusätzliche Informationen hinzuzufügen (vom eigenen Logo bis hin zu Werbung);
- ein E-Mail-Abo für neue Beiträge anzubieten.
Da Feedburner wie so vieles im Netz ein Google-Produkt ist, braucht Ihr dafür ein Google-Konto. Bitte einloggen und dann auf die Seite feedburner.google.com gehen.
Im ersten Schritt müsst Ihr hier Euren RSS-Feed „brennen“. Das bedeutet nichts anderes, als nochmals Eure Feed-URL in die entsprechende Eingabemaske einzutragen. Feedburner liefert Euch eine Feedburner-URL für Euren RSS-Feed – bitte notieren oder merken, die braucht Ihr gleich noch.
Das Feedburner-Plugin installieren
Im nächsten Schritt geht es zurück ins Dashboard Eures Blogs und dort zu den Plugins. Wählt Plugins installieren und ladet Euch das Feedburner-Plugin für WordPress herunter. Mit Hilfe dieses Plugins wird der RSS-Feed auf Feedburner umgeleitet.
Sobald das Plugin installiert und aktiviert ist, geht Ihr auf „Einstellungen“, dort auf Feedburner und tragt in den Optionen für das Plugin die URL ein, die Euch Feedburner geliefert hat. Speichern – fertig!
Das Ergebnis bei Feedburner sieht dann erst einmal so aus:

Tipp: Wenn Ihr testet, ob die Umleitung funktioniert, kann es passieren, dass Ihr noch den alten RSS-Feed angezeigt bekommt. Unter Umständen müsst Ihr dann einfach die Cookies in Eurem Browser löschen – anschließend sollte es klappen.
Feedburner optimieren
Es gibt viele Dutzend Optionen, um Feedburner zu individualisieren und noch mehr Nutzen herauszuholen. Wir können Euch hier nur eine kleine Auswahl zeigen. Starten wir damit, dem Feedburner-Feed ein eigenes Gesicht zu geben – etwa mit Eurem Logo. Dafür müsst Ihr zunächst ein Bild hochladen (Größe maximal 144 mal 50 Pixel) und die URL des Bildes kopieren.
In Eurem Feedburner-Konto geht Ihr auf den Reiter „Optimize“ und wählt dort „Feed Image Burner“ aus. Tragt hier die URL Eures gerade hochgeladenen Bildes ein – plus Bildtitel und Link. Nach dem Speichern und der Aktivierung sollte dann Euer eigenes Logo oder Bild auftauchen.
Artikel per E-Mail abonnieren
Auch für die Leser, die keinen Feedreader benutzen, habt Ihr mit dem Feedburner eine Möglichkeit parat: Das E-Mail-Abo. Dafür müsst Ihr auf den Reiter „Publicize“ und anschließend auf „E-Mail Subscription“ gehen.
Wenn Ihr auf Aktivieren klickt, erhaltet Ihr einen HTML-Code für das Bestellformular, den Ihr in Euren Blog einbauen könnt. Wie das funktioniert, ist in unserem Beitrag über die Sidebar-Gestaltung genau erklärt.
Habt Ihr schon eine ganze Reihe an Abonnenten, könnt Ihr natürlich auch damit etwas Werbung machen und einen Counter in Eure Sidebar einbauen. Auch dieser wird von Feedburner geliefert. Er findet sich ebenfalls im Bereich Publicize. Bei diesem Feature habt Ihr die Möglichkeit, es farblich an Euren Blog anzupassen. Außerdem könnt Ihr entscheiden, ob der Counter statisch oder animiert sein soll.

Das war nur ein ganz kleiner Aussschnitt aus der Vielzahl an Feedburner-Möglichkeiten. Welche Optionen sind aus Eurer Sicht noch wichtig? Und auf welche kann man erfahrungsgemäß verzichten? Oder sollten Anfänger erstmal beim Standard-RSS-Feed bleiben? Wir freuen uns über Euer Feedback, über Fragen und Tipps!
Mehr Nutzer dank Blogparaden
Auch wenn Du selbst vielleicht noch nie auf den Zug aufgesprungen bist, ist Dir mit Sicherheit schon einmal eine Blogparade im Netz begegnet. Bei einer Blogparade – manchmal auch Blog-Karneval genannt – gibt ein Blogger ein Thema vor und ruft andere Blogger auf, Beiträge dazu zu verfassen. Alle Beiträge werden dann im Blog des „Veranstalters“ gesammelt, so dass man sich als interessierter Nutzer ganz einfach quer durch die Meinungsvielfalt lesen kann. Vor allem für unbekannte Blogger sind Blogparaden eine gute Möglichkeit, neue Nutzer zu gewinnen und Kontakte aufzubauen.
Wie funktioniert eine Blogparade?
Bei einer Blogparade wird auf einem Blog ein Thema vorgegeben. Der Veranstalter verfasst dazu selber einen Post und fordert andere Blogger auf, ebenfalls ihre Sicht der Dinge zu dieser Frage in einem Beitrag zu schildern – in der Regel innerhalb einer festen Frist, die zwischen einer Woche und einem Monat liegt. Jeder, der mitmachen möchte, setzt in seinem Beitrag einen Link auf den veranstaltenden Blog beziehungsweise auf den Ausgangspost. Der Veranstalter der Parade sammelt alle Beiträge und veröffentlicht zum Schluss der Aktion eine Liste mit allen Links.
Bei der Beitragssammlung gibt es inzwischen verschiedene Verfahren. Einige Veranstalter setzen auf „kuratierte“ Listen. Das heißt, sie checken jeden Beitrag, bevor er in die Liste aufgenommen wird. Kriterien sind zum Beispiel, ob es wirklich um das Thema geht und ob sich an die jeweiligen Regeln gehalten wurde.
Bei anderen Blogparaden könnt Ihr Euch mit Hilfe eine Tools (meist wird dazu aktuell der in der Basisvariante kostenlose Dienst InLinkz benutzt) selber verlinken. Den Veranstaltern spart das gerade bei sehr populären Blogparaden natürlich viel Arbeit. Die Gefahr ist dabei, dass auch Beiträge durchrutschen, die eigentlich in der Parade nichts zu suchen haben. Wenn Verfehlungen festgestellt werden, wird dann oft im Nachhinein ein Link wieder entfernt.
Woher kommen Blogparaden?
Die ersten Blogparaden gab es in der englischsprachigen Blogszene – bereits vor mehr als zehn Jahren wurden dort Blog-Carnivals gestartet. Im deutschsprachigen Bereich wurde später nach einem alternativen Begriff gesucht. Durchgesetzt hat sich bei den Diskussionen im Netz schließlich die Blogparade.
Mittlerweile sind Blogparaden auch hierzulande ein fester Bestandteil der Blogwelt. Eine ganze Reihe von Paraden finden regelmäßig – wöchentlich oder monatlich statt. Zu den bekanntesten Beispielen zählen etwa der Webmasterfriday (für alle, die sich mit Netzthemen beschäftigen) und der Me Made Mittwoch (für alle DIY-Blogger).
Auch Unternehmen haben das Potenzial von Blogparaden inzwischen erkannt. Einige starten direkt auf ihrem Unternehmensblog eine Blogparade. Wesentlich häufiger läuft es aber über die Bloggeransprache ab: Ein bekannter Blogger wird von Unternehmen XY angesprochen, es wird ein zum Unternehmen passendes Thema vereinbart, meistens werden Preise zur Verfügung gestellt und dann geht es los.
Darf jeder bei einer Blogparade mitmachen?
Das kommt ganz auf die Blogparade an. Es gibt Paraden, bei denen der Veranstalter gezielt andere Blogger einlädt. Hintergrund ist, dass sich der Veranstalter so fast 100-prozentig sicher sein kann, thematisch passende Beiträge auf dem von ihm gewünschten Niveau zu bekommen und aus diesen dann nach Abschluss der Parade ein Whitepaper oder ein E-Book zu erstellen.
Andere Blogparaden sind für alle Interessierten offen. Wer mitmachen möchte, muss sich einfach in die Regeln einlesen, einen Beitrag produzieren und sich verlinken – fertig. Bei dieser Variante geht es den Veranstaltern darum, soviele Beiträge wie möglich zu sammeln und ein umfassendes Stimmungsbild zu vermitteln. Für noch relativ frische Blogger ist das eine gute Möglichkeit, Erfahrungen zu sammeln und sich einen Namen zu machen.
Damit sich das Mitmachen auch lohnt, solltet Ihr unbedingt darauf achten, dass das Thema zu Eurem Blog passt. Außerdem kann es nicht schaden, sich anzugucken, wie gut vorherige Blogparaden auf dem veranstaltenden Blog gelaufen sind. Wie viele Leute haben sich beteiligt? Und wer war alles dabei? Bei offenen Blogparaden kann es durchaus mal der Fall sein, dass das Niveau der Beiträge nicht das allerhöchste ist und es den Verfassern beispielsweise nur darum geht, einen Gewinn mitzunehmen. Ihr müsst entscheiden, ob Euer Blog im jeweiligen Umfeld gut platziert ist.
Welche Spielregeln muss ich einhalten?
Wie so gut wie immer im Leben gibt es auch in Blogparaden ein paar Spielregeln, an die sich die Teilnehmer halten müssen. Ansonsten fliegen sie beziehungsweise Ihr Beitrag sehr schnell aus der Linkliste heraus. Die wichtigsten Regeln lauten:
- Leitet Euren Beitrag mit einem Link auf den Ausgangsbeitrag ein. Umreißt kurz das Thema der Blogparade und nennt den veranstaltenden Blogger und seinen Blog. Alternativ könnt Ihr auch am Ende Eures Beitrags auf die Blogparade hinweisen. Die Reihenfolge ist letztendlich egal, wichtig ist die Verlinkung.
- Bleibt beim Thema und verzichtet auf Eigenwerbung. Die beste Werbung für Euch ist ein toller Beitrag mit Mehrwert, mit dem Ihr anderen Bloggern und Nutzern nachhaltig in Erinnerung bleibt.
- Ihr könnt in Eurem Text auf andere Beiträge aus der Blogparade verlinken, solltet aber aus Fairness gegenüber dem Veranstalter auf eine Linkliste verzichten.
- Kopieren verboten: Weder solltet Ihr Euch zu sehr von den Beiträgen anderer Blogger „inspirieren“ lassen, noch solltet Ihr ein Blogparaden-Thema stehlen und selber eine Blogparade starten – das ist unfair und fliegt Euch mit zimelicher Sicherheit um die Ohren.
Darüberhinaus gibt es für die meisten Blogparaden noch eigene Regeln, die Ihr in den jeweiligen Blogs nachlesen könnt. Solltet Ihr Euch bei etwas unsicher sein oder noch Fragen haben, fragt einfach beim Veranstalter nach. Das ist besser, als im Nachhinein wegen einer Regelverletzung rauszufliegen oder aus Unsicherheit gar nicht erst mitzumachen.
Was bringen Blogparaden?
Den Hauptnutzen einer Blogparade könnt Ihr schon der Überschrift dieses Posts entnehmen: Ihr erhöht die Reichweite Eures Blogs. Gerade unbekannte Blogs können über die Aufnahme in die Linkliste jede Menge Klicks mitnehmen und neue Leser gewinnen. Dazu kommt die Gelegenheit, sich mit anderen Bloggern zu vernetzen und viele neue Kontakte aufzubauen. Weitere Vorteile sind Links, die Ihr erhaltet sowie Themenanregungen, die Euch über die Blogparaden ins Haus flattern.
Und der Veranstalter einer Blogparade? Hat damit erst einmal ziemlich viel Arbeit. Im Gegenzug steigert er aber natürlich auch seine Bekanntheit, wird verlinkt, verbessert sein Suchmaschinen-Ranking, sammelt interessante Einsichten und kann unter Umständen auch neue Kunden über diese Aktion generieren.
Solltet Ihr selber eine Blog-Parade starten wollen:
- Der Erfolg einer Parade hängt stark davon ab, wie gut Ihr vernetzt seid. Wer sein Blog gerade erst gestartet hat, sollte davon Abstand nehmen, da nicht viele Teilnehmer zu erwarten sind.
- Plant genügend Zeit dafür ein, um den Aufwand für die Parade auch stemmen zu können.
- Wählt ein gutes, knackig umrissenes Thema aus, das nicht schon in 100 anderen Blogparaden abgehandelt wurde (zu dem aber trotzdem genügend Leute etwas sagen können).
- Achtet darauf, welche Blogparaden aktuell gerade noch in Eurem thematischen Umfeld laufen. Es ist ziemlich sinnlos, kurz vor Weihnachten als letzter von gefühlten drei Dutzende Bloggern nach dem schlimmsten Geschenk aller Zeiten oder ähnlichem zu fragen. Zudem sind themen- oder ereignisarme Wochen oft ein besserer Blogparadentermin als vollgepackte, stressige Zeiten.
- Gebt den beteiligten Bloggern genügend Zeit, um einen wirklich fundierten Beitrag abliefern zu können.
Blogparaden im Überblick
Ob Zeitmanagement, Kindergeburtstage, Suchmaschinenoptimierung oder Urlaub in Frankreich: Es gibt für (fast) jedes Thema eine Blogparade. Damit Ihr diese findet, gibt es eigene Plattformen, auf denen Ihr Euch über aktuelle Termine informieren, aber auch eigene Blogparaden eintragen und promoten könnt – etwa auf blog-parade.de oder bloggerunited.de.