Im Internet geht mit schöner Regelmäßigkeit die Sonne auf. Genauer gesagt: Eigentlich immer dann, wenn eine neue Top Level Domain (TLD) das Licht der Welt erblickt. Denn bevor wir alle uns eine Domain mit einer neuen Endung sichern können, gibt es erst einmal eine Sunrise Period, manchmal auch Vorrechtsphase genannt.
Diese dauert ein paar Wochen oder Monate und bedeutet, dass während der Einführungsphase der neuen Domainendungen erst einmal Unternehmen und Markeninhaber ihre Rechte auf jeweiligen Domainnamen geltend machen können. Erst nach Abschluss der Sunrise Period ist die Registrierung allgemein frei gegeben.
Der Sinn und Zweck hinter dieser Vorrechtsphase: Zuvor war es immer zu sogenannten Cybersquattings gekommen – Privatpersonen hatten sich Domains mit eingetragenem Warenzeichen gesichert, in der Regel mit der Absicht, daraus Kapital zu schlagen. Für Unternehmen hieß das zu zahlen oder vor Gericht zu gehen.
Die Sunrise Period wurde bislang unter anderem bei .info, .mobi und .eu angewendet und wird vermutlich auch bei den im kommenden Jahr startenden neuen TLDs (nTLDs) eingesetzt. Angesichts von rund 1900 Bewerbungen um neue Domainendungen, die bei der ICANN eingegangen sind, dürfte 2013 ein Jahr mit vielen Sonnenaufgängen werden!