Im Herbst nach .miami? Die Domainstarts im Oktober

Es ist nicht zu leugnen: Der Herbst ist da. Zeit, es sich auf der Couch gemütlich zu machen. Oder endlich mit neuen Netzprojekten loszulegen. Die neuen Domainendungen machen es Euch leicht, Eure persönliche Wunschdomain zu finden. Die Auswahl wächst von Monat zu Monat – auch im Oktober stehen wieder eine ganze Reihe nTLD-Starts auf dem Programm. Plus: Was sich sonst noch in der Domainwelt getan hat – kurz und kompakt.

Was ist Euer lieblings.film?

Tatsächlich starten im Oktober nur acht neue Top Level Domains (nTLD). Diese sind dafür aber umso hochkarätiger – besonders attraktiv sind aus unserer Sicht Endungen wie die .film-Domain und die .live-Domain. Aber auch nTLDs wie .studio oder .miami werden mit Sicherheit ihr Publikum finden.

Die Starttermine im Überblick

Am 2. Oktober startet

Am 6. Oktober startet

Am 12. Oktober starten

Am 14. Oktober startet

Am 26. Oktober startet

Am 28. Oktober starten

Kleines Geld für .miami – großer Etat für .law

Bei den monatlichen Preisen für eine Domain geht diesen Monat die Schere bei den Neustarts ziemlich weit auseinander: Während etwa die .miami-Domain bereits für 2,30 Euro im Monat und die .studio-Domain für 3,00 Euro monatlich zu haben ist, müssen für eine .law-Domain jeden Monat 25,00 Euro investiert werden. Die für die Endung .law zuständige Vergabestelle will auch über die Preispolitik dafür sorgen, dass der Nutzerkreis der neuen Endung exklusiv und branchenspezifisch bleibt.

Die detaillierten Registrierungsbedingungen aller neuen Top Level Domains sowie die aktuellen Preise findet Ihr auf unserer Webseite im Bereich „neue Domainendungen“.

Wunschdomain registrieren – so funktioniert’s

Noch zu Beginn dieses Jahres galten die neuen Domainendungen als eine eher exotische Angelegenheit, die den etablierten Endungen nicht das Wasser reichen kann. Tatsächlich sind die Registrierungszahlen der einzelnen nTLDs im Vergleich zu Domain-Urgesteinen wie der .com-Domain oder der .de-Domain immer noch vergleichsweise klein – doch die neuen Endungen sind mittlerweile im Mainstream angekommen. Solltet Ihr eine ganz bestimmte Domain im Blick haben, heißt es deshalb inzwischen: Schnell sein beim Registrieren – sonst bekommt unter Umständen ein anderer den Zuschlag!

Das checkdomain-Team macht Euch die Registrierung wie gewohnt ganz einfach:

  1. Ab zum Domaincheck: Gebt hier Eure gewünschte Domain ein – innerhalb weniger Sekunden teilt Euch der Domaincheck mit, ob die Domain noch verfügbar ist.
  2. Domain ist noch frei? Dann tragt bitte die benötigten Informationen ein. Um alles weitere kümmert sich unser Support – und Ihr könnt in der Regel schon wenige Minuten später mit Eurem neuen Projekt loslegen.

Weiterhin möglich: Die kostenlose Vorbestellung

Seit knapp zwei Jahren läuft die Einführung der neuen Top Level Domains. Trotzdem sind noch immer eine ganze Reihe von Endungen in der Warteschleife. Für alle nTLDs, die noch nicht in die allgemeine Registrierung gestartet sind, bieten wir Euch weiterhin die Möglichkeit einer kostenlosen und unverbindlichen Vorbestellung.

Unser Team nimmt sofort Kontakt zu Euch auf, sobald wir von der jeweiligen Vergabestelle alle Informationen zu den Registrierungsbedingungen und den Preisen haben. Ihr möchtet die Domain verbindlich bestellen? Dann meldet Euch so schnell wie möglich bei uns zurück, damit die Vorbestellung in eine Registrierung umgewandelt werden kann. Es gibt zwar eine kurze Wartephase, doch sobald diese Frist abgelaufen ist, verfällt Eure Reservierung leider und die Domain wird für andere Nutzer freigegeben.

Kleine Herbstflaute: Die Sunrise-Starts im Oktober

In den vergangenen TLD-Neueinführungsrunden gab es immer wieder massive Probleme mit sogenannten Domaingrabbern. Bei der Einführung der neuen Top Level Domains wollte es die Internetverwaltung ICANN deshalb von Anfang an cleverer machen beziehungsweise den Domaingrabbern das Wasser abgraben. Die Lösung heißt Trademark Clearinghouse (TMCH) . In dieses virtuelle Verzeichnis können sich gegen eine entsprechende Gebühr alle Unternehmen und Markeninhaber eintragen, um sich dann bereits im Vorfeld des allgemeinen Registrierungsstarts für sie relevante Domains zu sichern.

Die Sunrise-Phase beginnt in der Regel immer zwei Wochen vor dem allgemeinen Start. Für den Oktober sind bislang folgende Sunrise-Kandidaten bekannt:

Einen vollständigen Überblick über alle bestätigten Sunrise-Starts bietet das TMCH in seinem Launch-Kalender.

Gelungener Start: .online-Domain knackt nTLD-Rekord

Wie bereits gesagt: Die neuen Endungen haben ihre Insider-Nische verlassen. Wer noch einen Beleg dafür braucht, bekommt ihn mit dem Start der .online-Domain geliefert. Am 26. August online gegangen, wurden innerhalb der ersten 30 Minuten bereits 28 000 Registrierungen verzeichnet, wie die zuständige Vergabestelle Radix bekannt gab. Nach 24 Stunden habe man mehr als 39 000 Registrierungen erreicht gehabt. Die .online-Domain hat damit die bisherigen Bestmarken der .club-Domain (rund 25 000 Domains am ersten Registrierungstrag) und der .berlin-Domain (etwa 31 ooo Registrierungen) geknackt. Radix gab es Ziel an, in spätestens drei Jahren mit .online die Millionengrenze zu überspringen.

Neue Entscheidung: .cam kann kommen

Ist die geplante neue .cam-Domain der altbewährten .com-Domain zum Verwechseln ähnlich? Ja, sagten vor zwei Jahren Sachverständige, nachdem der .com-Betreiber VeriSign geklagt hatte. Nach einer neuen Entscheidung heißt es jetzt jedoch: Alles wieder zurück auf Anfang. Denn nachdem einer der Bewerber um die neue Endung .cam das „International Centre for Dispute Resolution“ angerufen hatte, urteilte das Schiedsgericht in seinem Verfahren nach der „string confusion objection“: Es gebe zwar eine Verwechslungsgefahr, doch die sei „flüchtig“, weshalb die Einführung der .cam-Domain nicht zurückgewiesen werde.

Die .cam-Domain kann also starten, der Zeitpunkt dafür steht jedoch noch nicht fest. Aktuell sind noch drei Bewerber um die neue Endung im Rennen. Sollten sich diese nicht untereinander einigen, wird eine Auktion darüber entscheiden, wer künftig als Vergabestelle fungieren darf. Wir halten Euch weiter auf dem Laufenden…

Und noch eine Entscheidung: Auch .shop ist unverwechselbar

Das aktuelle Urteil Nummer 2 zu Verwechslungsgefahren bei Domainendungen mutet im Gegensatz zu .cam und .com ziemlich skurril an: Geklagt hatte in diesem Fall das Unternehmen Commercial Connect LLC gegen Amazon. Beide zählen zum großen Kandidatenkreis für die Domainendung .shop. Amazon betreibt aber auch schon die Endung  .onlineshopping in chinesischen Schriftzeichen. Und das ist nach Ansicht von Commercial Connect ganz leicht zu verwechseln mit der nTLD .shop. Vor drei Jahren hatte ein Sachverständiger geurteilt, dass es tatsächlich eine Verwechslungsgefahr gebe. Diese Entscheidung hob das International Centre for Dispute Resolution jetzt auf.

Will man die Begründung der Experten ganz kurz zusammenfassen, könnte man sagen: Das Sachverständigen-Urteil war absoluter Blödsinn. Es gebe weder visuelle noch hörbare Ähnlichkeiten. Die beiden Endungen stammten aus verschiedenen Sprachen, wären in unterschiedlichen Schriften geschrieben und würden komplett unterschiedlich ausgesprochen.

Amazon bleibt damit bei beiden Endungen mit im Rennen. Wie es mit .shop genau weitergeht, ist derzeit allerdings alles andere als klar. Momentan gibt es insgesamt neun Bewerber, die sich die begehrte Endung sichern möchten. Vermutlich muss im Rahmen einer Auktion darüber entschieden werden, wer am Ende die Nase vorne hat. Einen Termin für eine derartige „auction of last resort“ wurde bislang aber nicht bekannt gegeben.

.de-Domain: Die 16 Millionen sind geschafft

Geschafft: Die .de-Domain hat die 16-Millionen-Marke geknackt. Grafik: Denic
Geschafft: Die .de-Domain hat die 16-Millionen-Marke geknackt. Grafik: Denic

Sie wächst und wächst und wächst… Die Rede ist natürlich von der .de-Domain. Die deutsche ccTLD kann ganz aktuell mit einer neuen Höchstmarke punkten: Die 16-Millionen-Grenze ist seit kurzem geknackt! Die .de-Domain bleibt dabei bei den länderspezifischen Top Level Domains ganz weit vorne. Im Vergleich zur erfolgreichsten generischen Endung (gTLD) ist allerdings noch viel Luft nach oben: Eine .com-Domain haben derzeit knapp 120 Millionen Menschen weltweit registriert.

Wir müssen mal übers Geld sprechen

Nein, keine Sorge, wir wollen nichts von Euch. Aber die Internetverwaltung ICANN, die hätte in finanzieller Hinsicht ein Anliegen: Dort ist man sich nämlich unsicher, was mit den bisher aufgelaufenen Erlösen aus den nTLD-Auktionen passieren soll und möchte deshalb die Community befragen. Rund 60 Millionen US-Dollar sollen sich mittlerweile im Topf befinden und angesichts der vielen noch ausstehenden Auktionen werden noch einige Millionen hinzukommen.
Die ICANN hat deshalb jetzt ein Diskussionspapier zur Verfügung gestellt. Bis zum 18. Oktober können alle Interessierten Vorschläge machen. Zunächst geht es allerdings nicht um konkrete Projekte, sondern um allgemeine Verfahrensweisen. Nach welchen Kriterien soll das Geld verteilt werden? Wer entscheidet über die Verteilung? Falls Ihr gute Ideen zu diesen Themen hat – die ICANN freut sich über Eure Beiträge!