Viel mehr als Selfies – Blog-Promotion per Instagram

Spätestens mit der Selfie-Welle ist Instagram endgültig im Social-Media-Mainstream angekommen. Weltweit hat das Bildernetzwerk inzwischen rund 200 Millionen Nutzer, in Deutschland sollen es aktuell etwa drei Millionen sein. Im Vergleich zu Facebook sind diese Zahlen zwar klein, doch Instagram wächst schnell und seine Nutzer sind sehr aktiv. Auch immer mehr Unternehmen entdecken das Potenzial der Sharing-App, um ihre Marken noch bekannter zu machen. Und genau das könnt Ihr ebenfalls tun: Nutzt Instagram, um Euch und Euren Blog als „Brand“ zu etablieren und eine noch engere Verbindung zu Euren Nutzern aufzubauen. In diesem Beitrag erfahrt Ihr, auf was Ihr bei Eurer Instagram-Strategie von Anfang an achten solltet und welche Besonderheiten es bei der Kommunikation gibt – Stichwort Hashtag.

Instagram ist eines der jüngsten Kinder in der Social Media-Familie. Das Netzwerk wurde erst 2010 gegründet. 2012 wurde es für eine Milliarde US-Dollar von Facebook gekauft. Heute teilen die 200 Millionen Nutzer täglich 60 Millionen Fotos und vergeben laut offizieller Instagram-Statistik jeden Tag 1,6 Milliarden Likes. Rund 65 Prozent der Nutzer kommen mittlerweile von außerhalb der USA. Nach aktuellen Studien punktet Instagram vor allem bei der jungen Zielgruppe bis 25 Jahre – in den USA soll es in dieser Altersgruppe bereits Twitter den Rang ablaufen. Außerdem ist es bei Frauen besonders beliebt.

Wie funktioniert Instagram?

Die ersten Schritte wie etwa das Anmelden bei Instagram überspringen wir in diesem Beitrag, da es dazu schon zahlreiche gute Anleitungen im Netz gibt – etwa dieses ausführliche Schritt-für-Schritt-Tutorial. Instagram ist ein Netzwerk, das für die Nutzung per Smartphone geschaffen wurde. Zwar gibt es inzwischen auch eine Desktop-Variante, doch mit dieser ist lediglich das Kommentieren und Liken von Postings möglich – eigene Bilder können nicht hochgeladen werden.

Im Gegensatz zu Facebook läuft bei Instagram die Veröffentlichung der Posts in Echtzeit und ohne Filter durch einen Algorithmus ab. Neben Fotos können auch Videos hochgeladen werden, allerdings dürfen diese nicht länger als 15 Sekunden sein. Sowohl Fotos wie Videos könnt Ihr bearbeiten und mit Filtern versehen, um besondere Effekte hervorzurufen.

Ihr könnt Euren Instagram- mit Eurem Facebook-Account verknüpfen und – falls Ihr möchtet – Eure auf Instagram geteilten Fotos auch automatisch auf Facebook posten. Es gibt eine ganze Reihe von Bloggern, die inzwischen hauptsächlich auch Instagram aktiv sind und ihre Facebook-Seite quasi nebenher mitbedienen.

Auf den ersten Blick ist das natürlich praktisch, weil man zwei Kanäle gleichzeitig bespielen kann. Allerdings könnten sich die Fans auf Facebook etwas stiefmütterlich behandelt vorkommen. Außerdem gibt es  viele Nutzer, die sowohl Fan der Facebook-Seite wie Follower auf Instagram sind – für die ist das Synchron-Posten ziemlich ermüdend. Testet am besten einfach aus, was für Euch gut funktioniert. Nutzt das Feedback Eurer Fans, bezieht aber auch Faktoren wie Euer Zeitbudget ein.

Was Instagram-Nutzer wollen: Persönlichkeit zeigen

Instagram bietet Euch als Blogger die Möglichkeit, Euren Fans unkompliziert und schnell einen Einblick in Euren Alltag, in Euer Leben zu zeigen. Natürlich sollen die Bilder möglichst gut aussehen, schließlich stehen die Fotos im Mittelpunkt. Aber es geht nicht nur um Hochglanz und möglichst exotische Motive – es geht um Euren persönlichen Blickwinkel. Achtet auf kleine Details, auf ungewöhnliche Perspektiven, auf die Dinge am Rand des Geschehens.

Instagram könnt Ihr noch stärker als Facebook als eine Art Mini-Blog betrachten: Hier könnt Ihr alles posten, was Ihr für wichtig, originell oder schön haltet, was aber (noch) nicht für einen längeren Blogartikel genügend Stoff bietet. Da die Bilder in einem großen Strom durchrauschen macht es auch nichts, wenn Ihr auch mal sehr viele Bilder postet. Im Gegenteil: Speziell bei Events, bei denen Eure Nutzer nicht dabei sein können (eine Party, zu der Ihr als Blogger eingeladen seid, eine Messe, die nur Fachbesuchern offen steht…), lasst Ihr sie durch viele Bilder quasi teilhaben.

Passiert in Eurem Bloggerleben gerade sehr wenig, reichen zwei oder drei Bilder pro Tag, um zumindest etwas Präsenz zu zeigen. Wobei es nicht unbedingt ein Foto vom Kantinen-Mittagessen oder dem Kuchenstück sein muss, das Ihr Euch gleich zu Gemüte führen wollt… Wenn Ihr nicht gerade Super-Fotografen seid oder aus Eurem täglichen Mittagessen ein Kunstprojekt macht, sind solche Motive einfach öde.

Blog-Promotion nicht aus dem Blick verlieren

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: Instagram hat etwas sehr Mitreißendes an sich. Weil es so einfach zu bedienen ist. Weil der Umgangston im Gegensatz zu anderen Netzwerken ziemlich nett ist. Und weil man – wenn man sich etwas eingelebt hat – wirklich interessante Leute rund um den Globus finden kann, deren Fotostreams man dann folgen kann, mit denen man sich aber nicht gleich befreunden muss.

Nicht vergessen solltet Ihr allerdings, dass Ihr Instagram ja in erster Linie nutzt, um neue Fans für Euren Blog zu gewinnen. Deshalb solltet Ihr auch immer darauf hinweisen, wenn auf Eurem Blog ein neuer Beitrag erschienen ist. Leider gibt es nach wie vor keine Möglichkeit, Links zu einzelnen Posts direkt einzubetten (dafür müssen die User immer erst auf Euer Profil und dann auf den Link zu Eurem Blog gehen).

Für Euch bedeutet das, über Eure Bilder auf möglichst kreative Weise Interesse an Euren Blogposts zu wecken und die User dazu zu animieren, sich weiter durchzuklicken. Um das zu erreichen, bieten sich zum Beispiel kleine Teaser an. Auch Close-ups eines Projekts machen neugierig oder Bilder, die einen Blick hinter die Kulissen ermöglichen.

#Hashtags richtig einsetzen

Eines der zentralen Kommunikationselemente auf Instagram ist der #Hashtag. Diese Schlagworte sollten bei keinem Eurer Posts fehlen. Mit Hashtags erreicht Ihr, dass Eure Beiträge auch von interessierten Instagram-Usern gefunden werden, die bisher noch nicht zu Euren Followern zählen. Verseht also jedes Bild mit passenden Schlagwörtern wie #design, #fashion, #kochen oder #stricken.

Achtet dabei darauf, dass sich auf Instagram in vielen Bereichen spezielle Hashtags entwickelt haben, die international verstanden werden. Viele Strickfans posten Bilder ihrer Projekte zum Beispiel mit den Hashtags #instaknit oder #knittersoninstagram.

Da auf Instagram Englisch die Hauptsprache ist, kann es sich lohnen, die wichtigsten Schlagworte auch auf Englisch hinzuzufügen – das ist allerdings wiederum eine individuelle Entscheidung. Wenn Euer Blog allein auf eine deutschsprachige Zielgruppe zielt, profitiert Ihr vermutlich nur wenig davon, Dutzende von englischsprachigen Fans auf Instagram zu haben…

Grundsätzlich gilt bei den Hashtags: Weniger ist mehr. Es gibt Nutzer, die überschütten einen geradezu mit Hashtags. Sinnvoller ist eine genaue Dosierung mit exakt passenden Hashtags. Denn wer zuviele Schlagwörter verwendet, weckt schnell den Verdacht auf Spam und wird unter Umständen aus der Suchfunktion entfernt. Es gibt Blogger, die kommen mit ein oder zwei Hashtags aus (das sind in der Regel die sehr erfolgreichen Blogger, für die es nur noch um Präsenz, nicht mehr um noch mehr neue Follower geht). Andere spielen mit diesem Instrument und kreieren immer wieder neue, originelle Hashtags. Die helfen zwar nicht unbedingt dabei weiter, schnell gefunden zu werden – aber auch damit lassen sich neue Fans gewinnen.

Bitte nicht: Verzichtet auf Hashtags wie #yolo oder #instalike. Damit ließen sich mal viele Follower gewinnen, inzwischen gelten solche nichtssagenden Hashtags als Spam und werden von Instagram entsprechend behandelt.

Mehr Follower und bessere Bilder

Auf Instagram als Blogger erfolgreich unterwegs zu sein, erfordert auf der einen Seite viel Persönliches, auf der anderen Seite ist es aber wesentlich unverbindlicher als etwa Facebook. Es gibt zwar eine Reihe von Nutzern, deren Profil privat ist und die einen nur auf Anfrage als neuen Follower annehmen. Die meisten Profile sind jedoch offen für alle einsehbar. Und auch alle Beiträge können von allen Nutzern geliked und kommentiert werden. Ihr könnt hier also mit wildfremden Menschen in Kontakt kommen, die am anderen Ende der Welt oder direkt um die Ecke wohnen.

Interessante Leute suchen…

Da Instagram noch ein verhältnismäßig junges und zahlenmäßig kleineres Netzwerk ist, sind hier in der Regel auch weniger echte Freunde und Bekannte vertreten als etwa bei Facebook oder auf Xing. Damit in Eurem Stream etwas passiert, müsst Ihr Euch auf die Suche nach Nutzern machen, die Ihr interessant findet und die umgekehrt auch Euch und Eure Inhalte gut finden könnten.

Erste Methode: Ihr geht auf die Suchfunktion und sucht entweder nach Nutzernamen (etwa der Name eines bekannten Bloggers aus Eurem Bereich, eines Unternehmens etc.) oder Ihr gebt einen Hashtag ein, der für Euer Blogthema relevant ist. Von den Suchergebnissen hangelt Ihr Euch weiter zu den Profilen interessant erscheinender Nutzer und entscheidet dort anhand der Bilder und eventuell auch des Blogs/der Webseite, ob Ihr Follower werden wollt und in Zukunft alle geteilten Fotos in Eurem Stream sehen möchtet.

Zweite Methode: Ihr geht auf die Profile von etablierten Instagram-Nutzern – etwa eines beliebten Bloggers – und schaut Euch an, welche anderen Nutzer dieser abonniert hat. Instagram liefert Euch hier gleich eine schön übersichtliche Liste, bei der Ihr nur noch auf „folgen“ klicken müsst, wenn Euch jemand interessant erscheint.

Dritte Methode: Wenn Ihr schon ein paar Leuten folgt, achtet darauf, wer bei den anderen Nutzern aktiv und interessant kommentiert und seht Euch die Profile dieser Kommentatoren an.

… und neue Follower gewinnen

Da Ihr ja nicht nur zur reinen Unterhaltung auf Instagram unterwegs seid, sondern hier Euren Blog promoten wollt, braucht Ihr Follower, die Eure Posts sehen, liken, kommentieren und auf Euren Blog gehen. Es gibt einige auf Instagram aktive Blogger, die eine große Zahl von Followern habe. Das sind in der Regel Leute, die mit ihrem Blog bereits sehr erfolgreich sind und zu den „alten Hasen“ auf Instagram zählen. Wer erst jetzt einsteigt, hat ganz klar den Nachteil, dass der gegen eine viel größer gewordene Konkurrenz anposten muss (ist ja bei den Blogs nicht anders). Im Klartext: Man muss potenziellen Followern wirklich etwas bieten, um wahrgenommen zu werden.

Das A und O sind dabei natürlich tolle Fotos. Auch wenn es Euch um die Blog-Promotion geht, sollten Eure Beiträge niemals nach platter Werbung aussehen. Klar gibt es inzwischen auch viele Marken und Unternehmen auf Instagram, trotzdem hat das Netzwerk noch immer einen eher privaten Charakter. Genau das sollten auch Deine Fotos spiegeln. Weise nicht nur auf Blogposts hin, sondern zeige auch viele Ausschnitte aus Deinem Leben – Dinge, die Dich begeistern, kleine und große Entdeckungen…

Tipp: Kaum jemand möchte einem Nutzer folgen, den er nicht persönlich kennt und der bisher nur zwei Fotos geteilt hat. Bevor Ihr Euch aktiv um neue Follower bemüht, solltet Ihr deshalb immer schon eine ganze Reihe von Fotos veröffentlicht haben. Damit bietet Ihr den anderen Nutzern auch gleich etwas Futter, das sie liken und kommentieren können.

Immer schön kommentieren

Neben eigenen überzeugenden Beiträgen könnt Ihr durch eine aktive Kommunikation Follower für Euch begeistern: Deshalb solltet Ihr nicht nur die Fotos anderer Nutzer liken, sondern fleißig kommentieren. Kommentare sind auffälliger als ein Like und die Chancen stehen gut, dass man bei einem unbekannten Kommentator auf das Profil geht und sich ansieht, wer dahintersteckt.

Außerdem freut man sich als Social-Media-Nutzer immer über Kommentare, selbst wenn sie nur ganz kurz sind. Bekommt Ihr bei Euren Beiträgen selber Kommentare, antwortet unbedingt darauf, besonders wenn jemand eine Frage gestellt hat. Wichtig: Ihr müsst den jeweiligen User dann mit @ markieren, sonst bekommt er Eure Reaktion nicht mit.

… und andere Nutzer taggen

Dieses Markieren mit dem @-Symbol nennt sich taggen. Auf Instagram wird es nicht nur verwendet, wenn man jemandem antwortet, sondern zum Beispiel auch um andere User/Blogger zu promoten – etwa wenn diese auf einem Gruppenfoto oder auf einem Bild von einem Event zu sehen sind.

Das Taggen ist übrigens auch eine gute Methode, um Unternehmen auf sich aufmerksam zu machen. Eine ganze Reihe Firmen haben ja bereits eigene Instagram-Kanäle. Wenn Ihr ein Foto postet, auf dem ein Produkt einer Marke zu sehen ist, dann taggt diese Marke ruhig. Viele Unternehmen reposten in ihren Streams Fotos von Usern, in denen sie getaggt wurden – das erschließt Euch natürlich ein großes Publikum. Wie so etwas aussieht, könnt Ihr zum Beispiel auf den Instagram-Kanälen des Modeversands Senso oder bei Nintendo sehen.

Stellt Euch dem Wettbewerb

Um eine größere Bekanntheit zu erreichen, könnt Ihr auch an sogenannten Contests teilnehmen. Diese werden auf Instagram zu den unterschiedlichsten Themen veranstaltet. Meist werden diese von bekannten Usern gestartet, manchmal auch von Unternehmen. Das Prinzip dahinter: Ihr postet ein Foto passend zum Contest-Thema und verseht es mit den geforderten Hashtags. Der Ausrichter und alle anderen User können dann mit Hilfe des Hashtags die Fotos aller Teilnehmer sichten.

Tipp: Der Hashtag #contest hilft Euch dabei, die aktuell laufenden Wettbewerbe zu finden.

Neben den Contest gibt es auch noch sogenannte Shoutouts, bei denen Nutzer mit vielen Followern in regelmäßigen Abständen ihre neuen Instagram-Favoriten vorstellen und diese so promoten. Wenn Ihr das Gefühl habt, Ihr passt thematisch und optisch, könnt Ihr nett und freundlich Kontakt aufnehmen und auf Euren Instagram-Feed aufmerksam machen.

Eine weitere Variante sind Shoutouts for Shoutouts: Dabei promotet ein Nutzer den anderen nach vorheriger Vereinbarung. Auf solche Aktionen solltet Ihr Euch jedoch nur einlassen, wenn der andere Nutzer wirklich zu Euch passt – ansonsten sind diese Manöver etwas arg durchsichtig.

Das perfekte Instagram-Foto

Ungewöhnliche Perspektiven, überraschende Details, tolle Motive: Instagram lebt von schönen, interessanten oder witzigen Bildern. Nachdem wir uns in Teil 1 und Teil 2 unserer Mini-Serie zur Blogpromotion per Instagram mit den Basics und den Besonderheiten bei der Kommunikation beschäftigt haben, steht in Teil 3 das Thema Fotos im Mittelpunkt. Wir geben Tipps, wie Ihr Eure Instagram-Fotos optimieren könnt und zeigen ein paar Apps, die beim Fotografieren, der Bildbearbeitung und für eine erfolgreiche Instagram-Nutzung allgemein hilfreich sein können.

Interessiert sich noch jemand ernsthaft für Selfies? Reißt Euch das x-te „Ich sitze gerade beim Latte macchiatto“-Bild noch vom Hocker? Mit großer Wahrscheinlichkeit nicht. Wer angesichts der stark steigenden Nutzerzahl als Neuling bei Instagram punkten möchte, muss bessere Ideen mitbringen, kreativ sein und seinen eigenen Stil haben.

Erster Schritt: Überlegt gut, welche Fotos Ihr auf Instagram teilen möchtet. Wollt Ihr einen bunten, vielseitigen Einblick in Euren Alltag liefern oder spezialisiert Ihr Euch (passend zu Eurem Blog) auf ein ganz bestimmtes Thema? Beide Varianten haben ihre Vor- und Nachteile. Ein entscheidender Faktor ist, zu welchem Bereich Euch auf Dauer fototechnisch mehr einfällt.

Voraussetzungen für gute Instagram-Fotos

Eigentlich ist Instagram natürlich dafür gedacht, dass Leute hier direkt ihre gerade mit dem Smartphone gemachten Fotos teilen. Das machen ja auch tatsächlich noch eine ganze Menge User. Doch es gibt auch immer mehr Fotos, bei denen klar ist, dass sie nur mit einer richtigen Spiegelreflexkamera entstanden sein können – weil ihre Qualität merklich höher ist als der Standard-Schnappschuss. Falls Ihr eine tolle Kamera habt, könnt Ihr natürlich auch diese Methode nutzen. Aber mit ein bisschen Know-how und ein paar guten Apps lässt sich auch aus Eurem Smartphone mehr herausholen.

Zum Start erstmal ein paar grundsätzliche Tipps, die beim Fotografieren immer weiter helfen:

  • Fotografiert am besten bei natürlichem Licht – im Freien oder nahe an einem Fenster. das bringt immer schönere Ergebnisse als Aufnahmen mit künstlicher Beleuchtung oder mit Blitz.
  • Achtet darauf, dass jedes Foto einen „Hauptdarsteller“ hat: Eine Person/ein Gegenstand/ ein Detail muss im Fokus stehen. Davon sollte so wenig wie möglich ablenken (also immer einen ruhigen Hintergrund wählen).
  • Vermeidet schiefe Bilder und achtet auf die Symmetrie – dabei kann es helfen, das Gitternetz für Aufnahmen einzublenden.
  • Findet einen interessanten Blickwinkel – erzählt ein Motiv neu. Besonders Details können interessant sein. Stellt Eure Follower dabei ruhig manchmal vor kleine Rätsel.

Meiner eigenen Erfahrung nach bekommt Ihr auch bessere Ergebnisse, wenn Ihr nicht direkt in Instagram fotografiert, sondern die normale Kamera Eures Smartphones benutzt oder auf eine gute App wie Camera+ zurückgreift.

Bilder direkt in Instagram bearbeiten

Instagram selbst bietet Euch eine ganze Reihe an Features, um Eure Bilder nachzubearbeiten. An erster Stelle dürften dabei für die meisten User die diversen Filter stehen, mit denen Ihr Euren Bildern zum Beispiel den bekannten Retro-Look verpassen könnt. Experimentiert mit diesen Filtern herum, schaut, was zu Euch und Euren Fotos passt. Sinnvoll ist es, sich auf Dauer auf zwei oder drei Filter festzulegen, um einen eigenen Look zu bekommen.

Neben den Filtern gibt es im Bearbeitungsmodus auch noch die Möglichkeit, mit der Schärfentiefefunktion zu arbeiten und so zum Beispiel einen Bereich in den Fokus zu rücken. Die Schärfentiefe könnt Ihr über das Tropfen-Symbol regulieren. Über das Sonnensymbol könnt Ihr außerdem die Helligkeit des Fotos nachbearbeiten. Dazu kommt noch das Beschneiden oder Kippen des Bildes. Das war es – mehr geht bei Instagram nicht. Möchtet Ihr Eure Fotos noch Beschriften, mit Stempeln versehen, mehr Auswahl bei den Filtern haben… braucht Ihr externe Apps.

Erweitert Eure Möglichkeiten: Hilfreiche Foto-Apps

Ganz vorne auf meiner Favoritenliste beim Thema Bildbearbeitung auf dem Smartphone steht die App PicsPlay Fotoeditor. Der Name ist hier Programm: Die in der Basisversion kostenlose App lädt zum Spielen ein – mit unzähligen Filtern, mit Schriften und etlichen kleinen Gimmicks wie Stempeln, Rahmen oder Klebestreifen, mit denen sich Fotos aufmöbeln lassen. Das große Plus: Die Filter (und auch alle anderen Effekte) können in der Intensität verändert werden. Zudem lassen sich Helligkeit, Kontrast und der Weißabgleich einstellen. Wer nicht komplett dem Spieltrieb verfällt, kann mit diesem Fotoeditor seinen Bildern den finalen professionellen Touch geben.

Als werbefreie Alternative (der einzige Minuspunkt bei PicsPlay) sei hier noch Pixlr Express + genannt, das ebenfalls kostenlos installiert werden kann, über umfangreiche Funktionen verfügt und einfach zu bedienen ist.

Eine weitere nützliche App für die Fotobearbeitung rund um Instagram ist Diptic. Mit Diptic könnt Ihr Fotocollagen erstellen. Diptic bietet Euch knapp 180 Vorlagen, in die Ihr einfach per drag&drop Eure Bilder hochladen könnt. Auf diese Weise könnt Ihr mehrere Motive in ein Posting packen, anstatt den Stream Eurer Follower zu überfüllen. Die Collagen-App kostet einen knappen Euro.

Eine kostenlose Alternative zu Diptic ist Photo Grid. Auch hier könnt Ihr mit Vorlagen für Collagen, diversen Filtern, Stempeln etc. arbeiten. Der Funktionsumfang ist etwas kleiner als bei Diptic, für gelegentliche Collagen reicht die App aber völlig aus.

Und noch mehr Apps: Videos, Statistiken und Reposts

Eine Eigenentwicklung von Instagram ist die App Hyperlapse, mit der sich Videos im Zeitraffer drehen lassen. Die App ist von der Bedienung her absolut minimalistisch gehalten: Auf der Startseite den Aufnahme-Button drücken und ein Video drehen. Sobald Ihr damit fertig seid, wird ein Regler eingeblendet, mit dem Ihr die Wiedergabe-Geschwindigkeit einstellen könnt – Maximum ist das zwölffache Tempo. Da die App mit dem Lage- und Bewegungssensor des Smartphones zusammenarbeitet, ermöglicht sie weitgehend wackelfreie Aufnahmen, was beim Filmen mit mobilen Geräten bisher kaum möglich war.

Was sich alles Erstaunliches mit Hyperlapse anstellen lässt, könnt Ihr zum Beispiel in dieser Zusammenstellung ansehen. Auch auf der Videoplattform vimeo gibt es inzwischen eine große Sammlung an Hyperlapse-Videos, die natürlich nicht nur auf Instagram, sondern auch in anderen Netzwerken geteilt werden können.

Als weitere Neuerung hat Instagram für die nächsten Wochen ein Statistik-Tool in Aussicht gestellt. Noch aber müsst Ihr Euch als Zahlen-Fans mit externen Lösungen behelfen. Für einen etwas besseren Überblick etwa zu Euren beliebtesten Posts sorgt die Webseite iconosquare (ehemals Statigram), in die Ihr Euch einfach mit Eurem Instagram-Account einloggen könnt.

Ebenfalls nützlich: Die App Repost for Instagram. Neben dem Liken und Kommentieren gibt es auf Instagram noch eine dritte Variante, sich zu den Beiträgen anderer Nutzer zu äußern: Fotos reposten. Das könnt Ihr zum Beispiel tun, wenn Ihr jemanden featuren wollt, weil Euch die Postings so gut gefallen. Dieses Reposten könnt Ihr entweder per Screenshot machen oder Ihr nutzt dazu eine spezielle App wie Repost, die Euch das Beschneiden und Bearbeiten der Screenshots erspart und automatisch auf den Instagram-Nutzer hinweist, der das Foto ursprünglich erstellt hat.

Raus aus dem Blogger-Schneckenhaus

Wer auf Instagram erfolgreich Werbung für seinen Blog machen möchte, darf vor allem eines nicht sein: Schüchtern. Denn von allein gefunden wird man in diesem Netzwerk nicht. Man muss schon einiges dafür tun, viel von sich preisgeben und den Mut haben, über das Netzwerk wildfremde Leute anszusprechen. Das mag für manchen Blogger erstmal etwas gewöhnungsbedürftig sein, aber letztendlich ist Instagram ein tolles Medium, um mit neuen Leuten ins Gespräch zu kommen, sich inspirieren zu lassen und durch das sehr direkte Feedback auch mehr darüber zu lernen, was Eure Nutzer von Eurem Blog erwarten.

Wichtig: Ihr braucht Geduld. Klar gibt es die Ratgeber-Artikel, die Euch 10 000 Follower mit dem einen perfekten Bild versprechen. Vielleicht ist das schon mal jemandem passiert. Alltag auf Instagram ist jedoch, dass man viel Zeit und Arbeit investieren muss, um sich langsam, langsam eine solide Zahl an Followern aufzubauen.

Wir hoffen, dass Euch dieser Beitrag Lust darauf gemacht, selber auf Instagram aktiv zu werden oder vielleicht Euren brachliegenden Account wiederzubeleben. Instagram ist eine Plattform, um mit vielen neuen Leuten ins Gespräch zu kommen – beim Fotografieren, aber auch auf Instagram selbst. Für zurückhaltende Naturen mit Sicherheit etwas gewöhnungsbedürftig… Aber: Man lernt, sich als Blogger aus seinem Schneckenhaus rauszutrauen. Und darum geht es ja auch, wenn man Erfolg als Blogger haben möchte: Rücken gerade machen und zu seinem Projekt stehen.