Moodboard erstellen: Tools & Tipps

Moodboard erstellen: Grundlagen und Funktionsweise

Ein Moodboard ist eine visuelle Collage aus Bildern, Farben, Texturen, Schriftarten und anderen gestalterischen Elementen, die die Stimmung, den Stil und die Richtung eines Projekts oder einer Kampagne vermittelt. Es dient als Referenz und Inspirationsquelle für Designer, Marketer, Fotografen und alle, die kreative Entscheidungen treffen müssen.

Warum sind Moodboards wichtig?

Moodboards helfen dabei, abstrakte Ideen zu visualisieren und ein gemeinsames Verständnis zu schaffen. Sie:

  • Strukturieren den kreativen Prozess und geben eine klare Richtung vor
  • Kommunizieren Visionen effektiver als Worte allein
  • Sparen Zeit bei der Projektabstimmung mit Kunden oder Teams
  • Verhindern Missverständnisse durch visuelle Referenzen
  • Inspirieren neue Ideen durch die Kombination verschiedener Elemente

Arten von Moodboards: Analog vs. digital

Moodboards gibt es in ganz unterschiedlichen Varianten – je nachdem, was du gestalten möchtest und in welchem Kontext du arbeitest. Hier ein Überblick über die wichtigsten Moodboard-Typen:

  • Style Moodboards: Konzentrieren sich auf Farben, Materialien, Muster und Stilrichtungen
  • Concept Moodboards: Visualisieren Ideen, Emotionen oder Stimmungen für ein Projekt
  • Product Moodboards: Zeigen Produkte, Funktionen und Designelemente auf einen Blick
  • Brand Moodboards: Helfen dabei, Markenwerte, Logo-Stil und visuelle Identität festzulegen
  • Content Moodboards: Bieten Orientierung für Tonalität, Bildsprache und Content-Formate

Analoge Moodboards – Kreativ mit Schere und Papier

Ein analoges Moodboard wird klassisch per Hand erstellt – mit ausgedruckten Bildern, Stoffmustern oder Skizzen. Diese Methode eignet sich besonders gut für den Einstieg oder für kreative Brainstorming-Phasen.

Vorteile:

  • Die haptische Arbeit fördert oft die Kreativität
  • Keine technischen Kenntnisse oder Geräte nötig
  • Sofort umsetzbar – ganz ohne Software
  • Materialien wie Papier, Stoff oder Naturobjekte sorgen für besondere Effekte

Nachteile:

  • Die Erstellung braucht Zeit und Material
  • Digitale Weitergabe ist nur per Foto oder Scan möglich
  • Nachträgliche Änderungen sind kaum möglich
  • Druckkosten oder Bastelmaterialien können ins Geld gehen

Digitale Moodboards – flexibel, schnell und teilbar

Digitale Moodboards entstehen mit Tools wie Canva, Figma oder Milanote – und lassen sich jederzeit bearbeiten, teilen oder weiterentwickeln. Ideal für Teams oder Projekte mit vielen Beteiligten.

Vorteile:

  • Inhalte lassen sich schnell zusammenstellen und verändern
  • Moodboards können einfach gespeichert und geteilt werden
  • Online-Bibliotheken liefern eine große Auswahl an Bildern und Icons
  • Mehrere Personen können gleichzeitig daran arbeiten

Nachteile:

  • Man muss sich zuerst in die Software einarbeiten
  • Ohne Laptop oder Internet geht nichts
  • Der Bildschirm ersetzt keine echte Materialwirkung
  • Auflösung und Farbwiedergabe können die Darstellung beeinflussen

Moodboards mit KI – Ideenfindung neu gedacht

Künstliche Intelligenz eröffnet neue Wege für die Moodboard-Erstellung. Mit Tools wie Midjourney oder Adobe Firefly kannst du per Texteingabe (Prompt) innerhalb von Sekunden individuelle Bilder generieren. Das eignet sich besonders für frühe Inspirationsphasen, um Ideen besser zu visualisieren, zu denen es noch keine Bilder gibt.

Vorteile:

  • Per Texteingabe lassen sich schnell erste visuelle Ideen generieren
  • Ideal für abstrakte Konzepte oder neuartige Bildsprachen
  • Kombinierbar mit digitalen Moodboard-Tools wie Canva oder Figma
  • Spart Recherchezeit und erweitert kreative Möglichkeiten

Nachteile:

  • Die Qualität der Ergebnisse hängt stark vom Prompt ab
  • KI-Bilder müssen ggf. angepasst werden
  • Nicht alle Tools sind kostenlos oder einfach zu bedienen

Die besten Tools für die Moodboard-Erstellung

Die Auswahl des richtigen Tools entscheidet maßgeblich über Effizienz und Qualität deines Moodboards. Hier findest du eine Übersicht der besten Optionen für verschiedene Anwendungsfälle.

ToolBenutzerfreundlichkeitFunktionsumfangKosten
PinterestSehr einfachGrundfunktionen, riesige BildauswahlKostenlos
MilanoteEinfachMoodboards + Notizen, ProjektmanagementFree/Paid ab 9,99 €/Monat
MiroMittelUmfassende Whiteboard-FunktionenFree/Paid ab 8 €/Monat
CanvaSehr einfachTemplates, Design-Tools integriertFree/Paid ab 11,99 €/Monat
Adobe Creative CloudKomplexProfessionelle Design-ToolsPaid ab 23,79 €/Monat
FigmaMittelUI/UX-Design, PrototypingFree/Paid ab 12 €/Monat

Tool-Empfehlungen nach Anwendungsbereich

Du suchst das passende Tool zum Moodboard-Erstellen? Hier findest du Empfehlungen – abgestimmt auf dein Erfahrungslevel und deinen Einsatzzweck:

  • Für Einsteiger: Pinterest und Canva sind ideal für den schnellen Einstieg. Sie sind intuitiv bedienbar und bieten viele Vorlagen und Inspiration.
  • Für die Zusammenarbeit im Team: Miro und Figma ermöglichen gemeinsames Arbeiten in Echtzeit – perfekt für kreative Projekte in Gruppen.
  • Für Profis: Adobe Creative Cloud (z. B. InDesign, Photoshop) oder Milanote bieten umfangreiche Funktionen für anspruchsvolle Visualisierungen und Workflows.
  • Für Webdesigner: Figma oder Adobe XD sind besonders geeignet, wenn du Moodboards direkt in interaktive Webdesign-Prozesse einbetten möchtest.
  • Für KI Nutzer: Tools wie Midjourney oder Adobe Firefly generieren auf Basis von Texteingaben individuelle Bildwelten – perfekt für kreative Impulse und neue visuelle Ansätze.

So erstellst du dein Moodboard in 5 einfachen Schritten

Mit dieser strukturierten Herangehensweise erstellst du professionelle Moodboards, die deine kreative Vision klar kommunizieren und als solide Grundlage für deine Projekte dienen.

Schritt 1: Ziel und Zielgruppe definieren

Bevor du mit der visuellen Sammlung beginnst, kläre folgende Fragen:

  • Wofür erstellst du das Moodboard? (Website-Relaunch, Kampagne, Produktdesign)
  • Wer ist deine Zielgruppe? (Alter, Interessen, Lifestyle)
  • Welche Emotion soll vermittelt werden? (Vertrauen, Aufregung, Eleganz)
  • Welcher Stil wird angestrebt? (Modern, klassisch, verspielt)

Schritt 2: Inspiration sammeln

Beginne mit einer breiten Recherche und sammle alles, was dich inspiriert:

  • Bilder und Fotografien: Stimmungsvolle Aufnahmen, Lifestyle-Fotos
  • Farben: Farbpaletten, Farbkombinationen, Materialien
  • Typografie: Schriftarten, Schriftbeispiele, Textlayouts
  • Texturen: Materialoberflächen, Strukturen, Muster
  • Grafiken: Icons, Illustrationen, grafische Elemente

Tipp:

Mit generativer Bild-KI z. B. bei ChatGPT Sora kannst du Beispielbilder entwickeln.

→ Beispielprompt: „Erstelle ein Bild von einem modernen Café: warme Farbtöne, organische Formen, minimalistische Dekoration“

Schritt 3: Auswahl und Kategorisierung

Reduziere deine Sammlung auf die stärksten Elemente:

  • Kuratiere rigoros: Nur die besten 12-20 Elemente behalten
  • Kategorisiere: Gruppiere ähnliche Elemente
  • Balanciere: Achte auf ein ausgewogenes Verhältnis verschiedener Elementtypen
  • Priorisiere: Stelle die wichtigsten Elemente prominenter dar

Schritt 4: Komposition und Layout

Arrangiere die Elemente durchdacht:

  • Hauptfokus setzen: Ein Element sollte dominieren
  • Rhythmus schaffen: Wechsle zwischen großen und kleinen Elementen
  • Farben balancieren: Verteile Farben gleichmäßig über die Fläche
  • Weißraum nutzen: Lasse Elemente "atmen"

Schritt 5: Verfeinern und finalisieren

Nimm die letzten Anpassungen vor:

  • Aus der Distanz betrachten: Wirkt die Gesamtkomposition stimmig?
  • Feedback einholen: Teste die Wirkung bei anderen Personen
  • Dokumentieren: Notiere wichtige Erkenntnisse und Entscheidungen
  • Archivieren: Speichere das Moodboard für zukünftige Referenz

Moodboard mit KI-Hilfe: So unterstützt dich Lovable

Hier lernst du, wie du mit Lovable und der Integration von OpenAI DALL‑E Schritt für Schritt einen persönlichen Moodboard-Generator baust – von der Bildgenerierung bis zum fertigen Download.

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Was ist Lovable? Überblick über Funktionen, Preise und Bedienoberfläche Quelle: SnipKI
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Starte ins Briefing: Sammle die wichtigsten Informationen zu deiner Task und gib Lovable anschließend den Prompt. Quelle: SnipKI
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Lovable erstellt nun dein Moodboard. Anschließend kannst du noch API-Befehle geben, um an dem Moodboard zu feilen. Quelle: SnipKI
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Fertig! Dein Moodboard steht. Nun kannst du es downloaden, vergrößern, verkleinern – oder weiterhin beliebig verändern. Quelle: SnipKI

Deine Ideen, dein Stil: Moodboards für jeden Zweck

Moodboards sind vielseitig einsetzbar – ob für Design, Markenführung oder Produktentwicklung. Je nach Ziel kannst du unterschiedliche Schwerpunkte setzen, um dein Projekt visuell auf den Punkt zu bringen.

1. Website-Design

Ein Moodboard unterstützt dich dabei, die gestalterische Richtung deiner Website frühzeitig festzulegen:

  • User Experience (UX): Nutzerfreundlichkeit und intuitive Bedienung sichtbar machen
  • Responsive Design: Darstellung auf verschiedenen Geräten berücksichtigen
  • Interaktive Elemente: Ideen für Buttons, Hover-Effekte oder Animationen zeigen
  • Navigation: Struktur und Seitenaufbau übersichtlich darstellen

2. Brand Identity

Für Markenprojekte helfen Moodboards dabei, ein einheitliches Erscheinungsbild zu entwickeln:

  • Markenwerte: Farben, Schriften und Bilder vermitteln Persönlichkeit und Werte
  • Zielgruppe: Moodboards spiegeln den Stil und Lebensstil der gewünschten Zielgruppe
  •  Differenzierung: Abgrenzung zur Konkurrenz visuell unterstreichen
  • Konsistenz: Einheitliches Design über Website, Social Media und Print hinweg

3. Content-Strategie

Ein Moodboard kann auch zur Planung deiner Inhalte beitragen – visuell und thematisch:

  • Tonalität: Stimmung, Sprache und Stil des Contents festlegen
  • Bildsprache: Fotos, Illustrationen oder Grafiken definieren
  • Formate: Beiträge wie Reels, Blogposts oder Newsletter übersichtlich planen
  • Kanäle: Anforderungen und Besonderheiten verschiedener Plattformen beachten

4. Produktentwicklung

Auch in der Produktkonzeption können Moodboards wichtige Vorlagen sein:

  • Zielgruppe: Personas, Nutzungssituationen und Bedürfnisse visualisieren
  • Funktionen: Ideen für Features, Bedienung oder Usability darstellen
  • Materialien: Farben, Texturen oder Oberflächen greifbar machen
  • Einsatzbereich: Anwendungskontext und Umgebungsbedingungen mitdenken

Expertentipp von Jens Polomski

„Ein gutes Moodboard ist wie ein visuelles Briefing – es sollte alle Beteiligten sofort verstehen lassen, wohin die Reise geht. Investiere Zeit in die Konzeption, dann spart es dir später Diskussionen und Korrekturen.“

Jens Polomski, KI Experte von SnipKI

Deine kreative Website: Der Homepage-Baukasten von checkdomain

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Deine Vorteile:

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