checkdomain fragt: Carolin von Caros Küche

Beim durchstöbern ihres Blogs bekommen wir alle Appetit und Lust darauf, den Kochlöffel in der Büroküche zu schwingen. Die Flexitarierin und checkdomain-Kundin Carolin liebt gutes Essen und bloggt seit etwa drei Jahren auf Caros Küche über schnelle, aber leckere Rezepte. Die Wahl-Berlinerin verbindet dabei klassische Rezepte mit ganz neuen Foodtrends.

Wie sich ihr Blogprojekt bisher entwickelt hat und welches Rezept sie uns für die nächste Mittagspause empfiehlt, lest Ihr in unserem ersten Blog-Interview in diesem Jahr.

Das Interview: Von Streuselkuchen bis Studentenpartys

Hi Carolin, vielen Dank, dass Du dir die Zeit für ein Blog-Interview genommen hast. Stell Dich doch bitte unseren Lesern ganz kurz vor. Wer bist Du und was machst Du, wenn Du nicht für Dein Projekt online bist?

„Ich bin Carolin aus Berlin und blogge auf Caros Küche über Essen und Genuss. Dabei stehen vor allem schnelle und einfache Rezepte im Vordergrund. Ich arbeite in einem eCommerce-Unternehmen und da wir in der Gegend nicht viele Möglichkeiten haben, Mittag zu essen, verbinden sich hier der Blog und mein Berufsleben. Mich findet man aber nicht nur in der Küche oder im Büro – ich gehe auch unheimlich gerne wandern. Im Sommer waren mein Mann und ich beispielsweise in Schottland.“

Wer sollte den Caros Küche-Blog lesen? Was erwartet den Leser?

„Caros Küche ist genau der richtige Blog für alle, die nicht jeden Tag stundenlang am Herd stehen können oder möchten. Darum sind meine Leser vor allem Berufstätige und junge Eltern, die neue Inspiration suchen. Außerdem habe ich ein Faible für Süßes, darum gibt es auch immer mal leckere Schweinereien zum Naschen. Neben den Rezepten erzähle ich immer ein wenig aus meinem Leben und nehme meine Leser auf Veranstaltungen rund um Genuss mit.“

Wie hat sich Dein Projekt bisher entwickelt? Was waren Deine bisherigen Highlights und gab es auch Rückschläge?

„Ich habe Caros Küche im Sommer 2014 gegründet. Anfangs war es eher ein kurzes Rezepttagebuch, um meinen Schwiegereltern, die 400km entfernt wohnen, zu zeigen, welche neuen Rezepte wir ausprobieren. Dadurch hat sich ein toller Austausch mit anderen Bloggern ergeben und ich freue mich über liebe Nachrichten von Lesern.

Erst vor Kurzem schrieb meine Schwester mir, dass sie auf einer Studentenparty jemanden kennengelernt habe, die meinen Blog liest. Sowas finde ich toll, das freut mich sehr! Richtige Rückschläge gab es nicht. Aber ich habe gemerkt, dass nach meinem Umzug von Blogger zu WordPress die Besucherzahlen gesunken sind. Das lag daran, dass ich keine Weiterleitung von den alten Artikel-URLs auf die neuen eingerichtet hatte. Das habe ich schnell nachgeholt.“

Wenn man sich auf Deinem Blog so umschaut, bekommt man wirklich Hunger. Hast Du ein Rezept, was wir unbedingt mal in der Mittagspause nachkochen sollten?

„Kochen“ ist an dieser Stelle vielleicht übertrieben, aber wie wäre es mit einer Runde Sommerrollen fürs Team? Wir haben einmal im Büro zusammen Sommerrollen gemacht: Jeder hat sie so gefüllt, wie er wollte und am Ende waren alle glücklich.

In der Dusche, beim Joggen oder in der Kneipe: Die besten Ideen kommen meist an den ungewöhnlichsten Orten – wo lässt Du Dich für neue Blogbeiträge oder in deinem Fall Rezepte inspirieren?

„Bei mir kommen viele Ideen ganz klassisch unter der Dusche. Ich denke darüber nach, was in dieser Woche auf den Tisch kommt und schon fallen mir tausend Dinge ein. Ganz toll sind aber Instagram und Facebook. Ich habe so viele Blogger und Zeitschriften in meiner Timeline, da gefällt mir immer das ein oder andere. Um nichts zu vergessen, landen die Ideen dann in meinem Notizbuch.“

Schreibblockaden kennt jeder – wie motivierst Du Dich immer wieder? Wahrscheinlich mit dem leckeren Ergebnis, oder?

„So verrückt es klingt: Das leckere Ergebnis steht beim Bloggen über Essen ja VOR dem Artikel. Meist ist also alles schon weg, wenn ich schreibe … Eine Schreibblockade beim Bloggen habe zum Glück ich ganz, ganz selten. Ich habe aber einen Redaktionsplan, an den ich mich halten möchte – das ist ein Teil der Motivation.

Aber ansonsten ist mein Tipp: Einfach anfangen. Der Text ist ja erst für alle öffentlich, wenn ich das entscheide. Vorher kann ich alles noch umbauen. Aber zumindest habe ich so kein „leeres Blatt“ mehr.“

Mit welchem Blogbeitrag hast Du die meisten Leser erreicht und welchen Beitrag würdest Du nie wieder schreiben?

„Mein meistgeklickter Beitrag ist noch recht jung, aber vom Rezept her ein echter Klassiker: Streuselkuchen. Meine Mama macht die besten Streusel und hat mir ihr Geheimnis verraten. Ich sag nur so viel: Es fängt mit „B“ and und hört mit „utter“ auf.

Ich habe ganz zu Anfang meines Blogs mal ein Paket von Maggi zum Testen bekommen. Der ist auf ganz viel Kritik gestoßen. Gar nicht wegen mir, sondern wegen Maggi. Unter Bloggern ist es verpönt, sich in der Küche derart „helfen“ zu lassen. Diesen Artikel würde ich so nicht noch einmal schreiben. Mit Maggi hingegen arbeite ich immer noch von Zeit zu Zeit zusammen.“

Kannst du kurz erklären, wie so eine Zusammenarbeit aussieht?

„Bei mir war es bislang so, dass die Firma selbst oder die zugehörige Agentur auf mich zugekommen ist.

Kooperation von Caros Küche und Coledampfs

Wir besprechen dann, was sie sich wünschen und klären die Konditionen. Passt alles, kann es losgehen: Ich überlege mir ein Rezept und schaue, welche Geschichte zum Thema passt. Schließlich sollen meine Leser ja auch etwas von der Kooperation haben – und nicht nur die Firma und ich. Zum ausgemachten Zeitpunkt erscheint dann der Artikel und ich sende den Link an den Kooperationspartner. Mit einigen Partnern hat sich auch abseits von der konkreten Zusammenarbeit ein schöner regelmäßiger Kontakt ergeben. Darüber freue ich mich dann besonders, denn letztlich sitzen in den Firmen auch Menschen, das sollte man als Blogger nicht vergessen.“

Was sind Deine derzeitigen Must-Read-Blogs und Webseiten?

„Auch wenn ich keine Backqueen bin, schaue ich gerne bei solchen vorbei. Baby Rock my Day und Sarah’s Back Blog haben so appetitliche Fotos, dass ich am liebsten gleich losbacken würde! Außerdem empfehle ich LanisLeckerEcke. Dort schreibt Jette unter anderem über ihre Tafeltüten und das, was sie daraus macht. Ein wichtiges Thema, wie ich finde und tolle Inspiration für Resteverwertung!“

Besuchst Du Blogger-Events? Wenn ja, in welcher Rolle trifft man Dich dort üblicherweise an?

„Ich bin vor allem auf Veranstaltungen für Foodblogger unterwegs, über den Tellerrand habe ich bislang eher selten geschaut. Ich bin gerne als Gast dort und lasse mich an allen Ecken inspirieren, ohne fest gebucht zu sein. Ab und an lande ich dann aber doch mal auf der Bühne, beispielsweise bei der Grünen Woche 2016.“

Du hostest Deinen Blog bei checkdomain – das freut uns natürlich sehr. Wie bist Du zu Deiner Wahl gekommen und wie zufrieden bist Du mit unseren Leistungen?

„Ich habe schon seit 2001 eine eigene Website. Anfangs hat mein Papa alles noch verwaltet, aber später habe ich das Ganze übernommen. Wir waren nicht immer bei Checkdomain, aber schlechte Erfahrungen (eigene und die von Freunden) bei unterschiedlichsten Hostern führten schließlich dazu, dass ich bei Checkdomain gelandet bin.

Was mir bei Checkdomain am meisten gefällt, sind die Tutorials. Ich bin wahrlich keine Expertin für alle Onlinedinge und vergesse regelmäßig, wie ich neue E-Mailpostfächer in Thunderbird integriere. Dank eurer Anleitungen klappt das aber immer tadellos.“

Nutzt Du Möglichkeiten, um mit Deinem Blog Geld zu verdienen? Wenn ja, welche?

„Nein, bislang fallen für meinen Blog vor allem Kosten an. Einnahmen gibt es nicht.“

Dein Blog läuft über das CMS WordPress- warum hast Du dich dafür entschieden?

„Ich habe jahrelang über Blogger gebloggt, vor Caros Küche auf einem anderen Blog. Mir hat das Backend super gefallen, aber ohne wirklich fundierte HTML-Kenntnisse kam ich zu keinem Design, das mir wirklich gefallen hätte. Ich wollte außerdem nicht mehr von einer Plattform abhängig sein und habe mich dann (nach vielem Ringen) für den Umzug entschieden. Ich mag an WordPress, dass es übersichtlich ist und das System sich durch Plugins problemlos erweitern lässt.“

Du bist neben Deinem Blog auch auf Instagram zu finden. In letzter Zeit ist immer wieder die Rede davon, dass dieses Netzwerk die Zukunft des Bloggens sind. Wie ist Deine Meinung dazu?

Ich glaube nicht, dass Instagram die klassischen Blogs ersetzen wird. Allein schon durch den neuen Algorithmus werden die Beiträge ja nicht mehr linear angezeigt – ich habe also als Instagrammer kaum noch Einfluss auf meine Reichweite. Im Text können keine klickbaren Links dargestellt werden und auf alte Beiträge zu stoßen, ist extrem schwierig, wenn man sich nicht durchscrollt. Inhalte auf einer Plattform bereitzustellen, auf die man keinerlei Einfluss hat – das ist kein Bloggen.

Ich liebe den Austausch bei Instagram, die tollen Bilder und die netten Menschen. Das ersetzt für mich aber keinen Blog. Facebook und Twitter wurden auch schon als die neuen Blogs gehypt, haben sich aber doch ganz anders entwickelt.

Putzt Du in deiner „Blog-Küche“ regelmäßig durch?

„Ich putze nicht, aber ich räume um. Ich versuche, alte Rezepte wieder zu kochen, um die Fotos zu erneuern und überprüfe dann gleich nochmal die Texte.“

Das Jahr hat gerade erst begonnen. Was sind Deine Pläne für 2017?

Zu meinen Plänen für 2017 gehören vor allem Alltagsrezepte. Ich habe Ende 2016 unheimlich viel gebacken, möchte aber jetzt mehr Inspiration für „normale“ Mahlzeiten liefern. Außerdem habe ich mich vor kurzem selbstständig gemacht und möchte „Caros Küche“ nun etwas mehr Zeit widmen, als es in meiner Angestelltenzeit möglich war – und wenn mein Blog dadurch mehr als mein Hobby werden kann, freue ich mich darauf!

Zum Abschluss: Dein ultimativer Anfängertipp?

„Fang einfach an! Du musst ja deinen Blog nicht direkt öffentlich stellen, sondern kannst dich erstmal ausprobieren. Aber wenn du anfangen willst, schieb es nicht raus!“

Liebe Carolin, vielen Dank für Deine Zeit und viel Erfolg für Deine Selbstständigkeit und all Deine Pläne in diesem Jahr!