Während Computer lieber mittels Zahlen kommunizieren, nutzen wir Menschen lieber das gesprochene Wort. Statt 136.243.143.66 sagen und merken wir uns also lieber www.checkdomain.de. Genau dieses Kommunikationsproblem löst das Domain Name System, kurz DNS genannt. Das DNS kann man sich wie ein dickes Telefonbuch vorstellen, in dem für jede Domain die dazugehörige IP Adresse gespeichert ist. Es ist damit ein häufig übersehener, aber sehr wichtiger Bestandteil des Internet, denn ohne DNS würde sich wohl nur Stephen Hawking im Netz der Netze zurechtfinden.
Wie genau wird eine Domain im DNS nachgeschlagen?
Wenn jemand www.checkdomain.de in seinen Browser eintippt, fügt der Browser erst einmal einen Punkt an das Ende der Domain, denn die korrekte Domain ist www.checkdomain.de., hat also ein Punkt am Ende. Danach wird folgende Kette in Gang gesetzt:
Root Level: www.checkdomain.de.: Zuerst einmal schaut der Browser in seinem Cache (=Kurzzeitgedächtnis) nach, ob er die IP Adresse für checkdomain schon kennt. Wenn das nicht der Fall ist, bittet der Browser das Betriebssystem darum, die IP herauszufinden. Das Betriebssystem kennt praktischerweise die IP Adresse eines DNS Servers (Telefonbuches) und fragt dort an. Kennt dieser Server die passende IP Adresse nicht, verweist er das Betriebssystem weiter an einen der 13 DNS Root Server (siehe dazu die Dokumentation "ICANN and the 7 Keys to the Internet").
Top Level Domain: www.checkdomain.de: Der DNS Root Server geht eine Ebene tiefer und findet ein ".de". Zum Glück weiß er, dass alle .de-Domains von der Denic vergeben werden und kennt auch deren Top Level Domain (TLD) Nameserver. Dorthin verweist er nun das Betriebssystem.
Authoritative Level: www.checkdomain: Der TLD Nameserver schaut jetzt nach, ob er checkdomain kennt und tatsächlich wird er fündig. Mit dem www. davor kann er allerdings nichts anfangen und verweist das Betriebssystem daher weiter an den Authoritative Nameserver, also den Nameserver, der speziell für die Domain checkdomain.de zuständig ist. Dieser kennt nun auch die IP Adresse, die der Subdomain www zugeordnet ist und händigt sie dem Betriebssystem aus.
Als Nutzer bekommt man von all dem nichts mit, da dieser Prozess in wenigen Millisekunden abläuft. Das liegt auch daran, dass jeder auf dem Weg liegende Nameserver die Rückmeldung für eine gewisse Zeit in seinem eigenen Cache speichert und somit beim nächsten Mal direkt antworten kann, ohne den darunter liegenden Nameserver belästigen zu müssen.
Eher der audiovisuelle Typ? Unser Video erklärt DNS in 1:36 Minuten
Was ist das Domain Name System (DNS)?
Was ist das DNS und wie funktioniert es? Wir erklŠren Euch was Euch dahinter verbirgt und warum das Domain Name System ein wichtiger Bestandteil des Internets ist.
Woher kennen die Nameserver die richtigen Adressen?
Wenn ein Nutzer sich eine Domain registiert, ist der Registrar, also zum Beispiel checkdomain, dafür verantwortlich dies der entsprechenden Registry, im Falle von .de-Domains also zum Beispiel der Denic, zu melden. Dazu werden der Domainname und die dazugehörige IP-Adresse des Authoritative Nameservers an die Registry übermittelt. Die Einstellungen im Authoritative Nameserver kann der Nutzer dann selber vornehmen. Mit Hilfe von A (bei IPv4) oder AAAA Records (bei IPv6) kann der Domaininhaber einzelne Subdomains, zum Beispiel www., dev. oder docs., einzelnen IP Adressen zuordnen.
Ein Beispiel: Die Verwaltungsoberfläche vom checkdomain Nameserver